Jan Rasmus verlässt die Mediengruppe RTL nach 30 Jahren, das hat das Unternehmen gegenüber DWDL.de bestätigt. Zuletzt fungierte Rasmus als Ressortleiter Investigativer Journalismus und Dokumentationen, er entwickelte außerdem Formate wie "Team Wallraff" oder "Das Jenke-Experiment". Ersteres bescherte dem Unternehmen zahlreiche juristische Auseinandersetzungen, mit denen sich auch Rasmus beschäftigen musste. 

Gestartet war Rasmus bei der Mediengruppe aber schon 1991, damals noch als Redakteur bei RTL Nord. 1996 ging er dann als Chef vom Dienst zu "Exclusiv" und zog drei Jahre später in gleicher Funktion weiter zu "Extra". Von 2005 an war er für mehr als zehn Jahre Redaktionsleiter von "Extra". Im Laufe seiner Karriere gewann Rasmus mit seinen Teams den Bayerischen Fernsehpreis (2010) und den Deutschen Fernsehpreis (2014 und 2019).

Nach 30 Jahren im Unternehmen wolle er sich noch einmal verändern, sagt Rasmus in einer intern bei der Mediengruppe kommunizierten Mitteilung, die DWDL.de vorliegt. "Ich bin glücklich, auf eine großartige Zeit zurückblicken zu können und dankbar für die vielen Möglichkeiten, die ich hier hatte.  Als ich in Kiel anfing, haben wir noch echtes ‘Garagenfernsehen’ gemacht: Unser Studio war tatsächlich eine alte Wagenhalle, Improvisation war alles. Heute hilft uns die gewaltige Erfahrung und wir produzieren auf höchstem Niveau. [...] Und ich danke dem Unternehmen und Management für die kreativen Freiräume, das Vertrauen und die Rückendeckung, die ich als Journalist und Sendungsmacher immer hatte. Ich wünsche Euch weiterhin viel Erfolg."

Michael Wulf, Geschäftsführer infoNetwork, bezeichnet Rasmus zum Abschied als "Journalist aus Leidenschaft". Wulf: "Seine Arbeit steht für Information genauso wie für Unterhaltung mit Relevanz wie jüngst die von ihm mitentwickelte Primetime-Show 'Zeugnis für Deutschland‘ bei RTL zeigt. Zudem hat Jan ein besonderes Gespür für die wichtigen Themen. So war er es, der nach gemeinsamen Dreharbeiten mit Günter Wallraff die Idee hatte, ein Format wie ‘Team Wallraff’ zu entwickeln. Zusammen mit dem Reporterteam haben sie in den vergangenen neun Jahren viele Missstände aufgedeckt und damit einiges zum Besseren verändern können. Für seinen großen Einsatz danke ich Jan ausdrücklich und wünsche ihm für seine private und berufliche Zukunft alles Gute."