Fußballfans, die ab Spätsommer 2021 die UEFA Champions League im deutschen Fernsehen verfolgen wollen, müssen sich möglicherweise nicht an allzu viele neue prägende Gesichter gewöhnen. Wie unter anderem der Sportbuzzer und BamS schreiben, wird der bisher für Sky vom Wettbewerb berichtende Moderator Sebastian Hellmann neues Aushängeschild der Prime-Video-Sendungen und somit weiterhin durch die großen Fußballabende führen. Im Dezember 2019 hatte Amazon für Deutschland ein Rechtepaket erworben, das erlaubt, ab der Saison 21/22 immer dienstags das jeweilige Topspiel des Wettbewerbs zu zeigen. Insgesamt umfasst die Vereinbarung zwischen Amazon und der UEFA also 16 Matches pro Spielzeit.

Sebastian Hellmann hat sich bis dato zu den Spekulationen nicht geäußert, Amazon will erst einmal nichts sagen. Auf Anfrage erklärt ein Sprecher: "Amazon Prime Video hat dazu derzeit nichts anzukündigen." Hellmann arbeitet seit 22 Jahren für Premiere/Sky und wird ganz offenbar mindestens die 25 Jahre vollmachen. Das durch den Verlust der Champions League und die wegfallenden Bundesliga-Sonntagsspiele etwas ausgedünnte Fußball-Programm hat demnach zur Folge, dass Sky seine senderprägenden Gesichter nicht mehr zwingend exklusiv unter Vertrag haben will. So ist es möglich, dass Hellmann neben seinem Amazon-Engagement an Dienstagen weiterhin samstags für Sky durch die Bundesliga-Sendungen führt. Offiziell wollte Sky sich auf DWDL.de-Anfrage zu der Vertragsangelegenheit nicht äußern.

Neben Prime Video läuft die Champions League ab der kommenden Saison in Deutschland auch beim Anbieter DAZN. Dieser besitzt schon jetzt über Sky-Sublizenzen Rechte zur Ausstrahlung des Wettbewerbs, wird in den kommenden drei Spielzeiten aber auch mehr Exklusivität erhalten. Sowohl Amazon als auch DAZN lassen sich den Zugang zu den Live-Spielen eine Stange Geld kosten. Wenngleich Summen von den Lizenznehmern nie bestätigt wurden, so halten sich seit Monaten Vermutungen, Amazon würde für die 16 Spiele pro Saison um die 90 Millionen Euro bezahlen. DAZN soll der Rest sogar um die 200 Millionen Euro Wert sein. In der noch laufenden Rechtephase sollen die TV-Erlöse der Königsklasse aus Deutschland insgesamt bei um die 200 Millionen Euro liegen.