ITV ab 2013 © ITV
Die Corona-Pandemie hat immer mehr Auswirkungen auf die britische TV-Branche. Erst vor zwei Wochen hatten wir an dieser Stelle berichtet, dass ITV die neue Staffel von "Britain’s Got Talent" verschieben muss - nun trifft es auch die Soaps "Coronation Street" und "Emmerdale". Der Sender hat die Dreharbeiten an beiden Serien vorübergehend unterbrochen. Bei "Coronation Street" sollen die Drehbücher umgeschrieben werden, geplant ist aber trotz der Unterbrechung weiterhin die Ausstrahlung von sechs Folgen pro Woche. Die Pause wird nach aktuellen Planungen rund zwei Wochen betragen. Bei "Emmerdale" wurden die Dreharbeiten schon etwas früher unterbrochen, weil Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet wurden, seit dem vergangenen Montag wird am Set aber wieder gearbeitet. 

Joe Biden © Democratic Party
Die Amtseinführung von Joe Biden zum neuen US-Präsidenten hatte nicht nur in den USA mehr Zuschauer als die Inauguration 2017 von Donald Trump, auch in Großbritannien waren die Reichweiten jetzt höher. Die meisten Zuschauer sahen sich Bidens Amtseinführung bei BBC One an, fünf Millionen Zuschauer entsprachen hier 30,6 Prozent Marktanteil, ITV kam zur gleichen Zeit auf 2,6 Millionen und 16 Prozent. Weitere Menschen sahen bei BBC News (860.000), Sky News (525.000) und Channel 5 (270.000) zu. Insgesamt verfolgten also mehr als neun Millionen Menschen die Zeremonie. 

Sky © Sky
Sky hat angekündigt, sich in Zukunft diverser als bislang aufstellen zu wollen. Bis 2025 will man die Belegschaft so verändern, das mindestens 20 Prozent der Mitarbeiter Minderheiten angehören. In jedem Fall sollen mindestens fünf Prozent der Mitarbeiter schwarz sein - und damit mehr als doppelt so viele wie bislang. Das gilt auch für die Führungsriege des Unternehmens. Von den rund 300 leitenden Mitarbeitern sind derzeit nur rund ein Prozent schwarz, neun Prozent gehören insgesamt einer Minderheit an. Auch andere Sender hatten in den vergangenen Monaten ähnliche Ziele herausgegeben, Auslöser für die Veränderungen sind die "Black Lives Matter"-Proteste und die vielfach vorgetragene Kritik, die Belegschaften der Medienunternehmen würden nicht die Gesellschaft widerspiegeln. 

Netflix © Netflix
Netflix hat im Jahr 2019 insgesamt 3,2 Millionen Pfund an Steuern in Großbritannien gezahlt - und genau über diese Summe wird derzeit diskutiert. Während die einen von "Rekordsteuern" berichten, schreiben andere Medien, dass es eigentlich noch viel mehr sein müsste. Denn Netflix nahm geschätzt mehr als 900 Millionen Pfund allein durch seine UK-Abonnenten ein. Gemeldet hatte man den Steuerbehörden für drei registrierte Firmen (Netflix Services UK, Netflix Studios UK und Netflix Productions UK) aber nur einen Umsatz in Höhe von 120 Millionen Pfund. Weil Netflix seinen Hauptsitz in den Niederlanden hat, wird hier ein Großteil der Abo-Einnahmen versteuert. Ähnlich verfahren auch andere Tech-Giganten wie Google und Amazon. "Wir zahlen alle erforderlichen Steuern und verpflichten uns, eine aktive Rolle bei der langfristigen Unterstützung der britischen Produktionsbranche und den kreativen Talenten zu spielen", so das Unternehmen. 

Jason Manford © BBC Jason Manford
BBC One hat eine neue Daytime-Quizshow mit dem Comedian Jason Manford angekündigt. In der zunächst 50-teiligen Show mit dem Titel "Unbeatable" können alle vier Kandidaten eine Antwort geben, aber es geht für sie darum, die beste Antwort zu finden - eben die "unschlagbare" Lösung. Der Gewinner erhält am Ende einen Geldpreis. Manford sagt: "Ich weiß, wie wichtig Daytime-Quizshows für viele Menschen sind. Ich saß mit meiner Oma und meiner Mutter oft zusammen und habe sie selbst geschaut. Quizshows halten das Hirn am Laufen [...] Das Tolle an ‘Unbeatable’ ist, dass Sie nicht einmal die eigentliche Antwort kennen müssen, um klug zu wirken." Gedreht wird in Glasgow, zu sehen gibt es die Show später in diesem Jahr. 

Ramy © Hulu
Channel 4 hat sich die Ausstrahlungsrechte an der hochgelobten US-Serie "Ramy" gesichert und wird die erste Staffel ab dem 5. Februar ausstrahlen. Die Folgen gibt’s bereits seit 2019 bei Hulu, dort erschien im vergangenen Jahr auch eine zweite Staffel. In Großbritannien zu sehen war "Ramy" bislang schon über Starzplay, nun also auch der Start im Free-TV. Mit dem aufstrebenden Comedian Ramy Youssef in der Hauptrolle erzählt "Ramy" die Geschichte eines Ägypters der ersten Generation in Amerika, der sich auf einer spirituellen Erkundung befindet und dabei die politische Spaltung seiner Nachbarschaft in New Jersey erlebt. Als Muslim stellt die Welt Ramy immer wieder vor Aufgaben, die er als moralische Prüfungen empfindet. Aber als typischer Millennial genießt er auch ein Leben ohne Verantwortung und Folgen. "Ramy" wurde erdacht von Youssef, der auch das Drehbuch schrieb, als Ausführender Produzent fungiert und die Hauptrolle übernimmt.

Facebook © Facebook
Facebook News ist jetzt auch in Großbritannien gestartet - es ist der erste Markt außerhalb der USA, auf denen der Dienst nun verfügbar ist. Geschichten verschiedener Medien werden bei Facebook News in einem gesonderten Feed aufgelistet. Medien, die sich zum Auftakt an Facebook News beteiligen, sind der "Guardian", "Daily Mail", "Financial Times" oder auch der "Economist". Mit dabei sind auch Channel 4 News und Sky News, also zwei Fernsehsender bzw. Nachrichtensendungen von TV-Sendern. Laut Facebook soll der Dienst der Branche beim "Aufbau nachhaltiger Geschäftsmodelle" helfen. Voraussichtlich noch 2021 soll Facebook News auch in Deutschland starten (DWDL.de berichtete).