Schon seit geraumer Zeit haben die Verantwortlichen von RTL zunehmend Freude daran gefunden, das Programm des Kölner Privatsenders aus aktuellem Anlass zu ändern - Sondersendungen zur Corona-Krise oder auch die jüngst übertragene Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Joe Biden sind ein Beleg dafür.

Überraschend hat RTL jetzt aber auch angekündigt, seine Informationsschiene am Morgen auszubauen. Schon von der kommenden Woche an wird "Guten Morgen Deutschland" montags bis freitags um 5:30 Uhr auf Sendung gehen und damit eine halbe Stunde früher als bislang. Dadurch startet "Guten Morgen Deutschland" zur gleichen Zeit wie das ungleich erfolgreichere "Sat.1-Frühstücksfernsehen" und das "Morgenmagazin" von ARD und ZDF.

In den ersten Wochen dieses Jahres verzeichnete "Guten Morgen Deutschland" im Schnitt nur rund zehn Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen - ein Quoten-Erfolg ist das Magazin für RTL also nicht. Schon seit Jahren schraubt der Sender daher an der Ausrichtung seiner Frühsendung, ohne jedoch mit Blick auf die Quoten nennenswerte Fortschritte zu erzielen.

Dass man sich jetzt für einen früheren Start entschieden hat, kommt auch deshalb überraschend, weil RTL die Sendung vor mehr als zwei Jahren schon einmal vorübergehend um 5:30 Uhr beginnen ließ. Die Testwoche sorgte damals jedoch nicht für einen nennenswerten Anstieg der Zuschauerzahlen. Mit dem jetzt bekannt gewordenen Schritt wolle RTL "auch in seinem Morgenprogramm dem stetig steigenden Informationsbedürfnis der Zuschauer" nachkommen, heißt es.

Neue Redaktionsleitung für RTL-Frühmagazin

Doch nicht nur die Sendezeit ändert sich - auch hinter den Kulissen von "Guten Morgen Deutschland" kommt es mal wieder zu Veränderungen. Nina Erdmann und Dirk Heynen übernehmen zum 1. Februar die Redaktionsleitung des Magazins. Erdmann war zuletzt Redaktionsleiterin des Vox-Magazins "Prominent", Heynen leitete in den letzten Jahren das Qualitätsmanagement im Informationsbereich und war in dieser Funktion bereits an der Neupositionierung des Morgenmagazins beteiligt. 

"Mit Nina und Dirk übernehmen zwei leidenschaftliche Inhalte-Menschen und erfahrene Führungskräfte die Leitung von 'Guten Morgen Deutschland", so Martin Gradl, Chefredakteur Magazine. "Gemeinsam mit der Redaktion und den Ressorts haben wir viel vor und wollen unsere Sendung wieder zu ihren großen Stärken zurückführen, denn: Der Tag beginnt mit 'Guten Morgen Deutschland' und so soll es sich für alle auch wieder anfühlen."