Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Wie ungewöhnlich dieses Jahr ist, lässt sich auch daran ablesen, dass die Sender der Mediengruppe RTL am Mittwochabend "Das große Weihnachtssingen" ausstrahlten. Zehn Minuten lang stimmten diverse Promis gesanglich auf das Fest ein. Unterm Strich erwies sich diese Programmierung als schöner Erfolg: Zusammengerechnet 4,64 Millionen Zuschauer zählten die Free-TV-Kanäle um 20:15 Uhr, die meisten davon waren bei RTL dabei. Alleine dort kam das "Weihnachtssingen" auf 2,83 Millionen Zuschauer, die einem Marktanteil von 8,7 Prozent entsprachen. In der Zielgruppe lag der Marktanteil bei ordentlichen 12,1 Prozent.

Für Vox war die kurzfristig ins Programm genommene Sendung hingegen kein so großer Erfolg: Hier schalteten 920.000 Zuschauer ein, der Marktanteil bewegte sich bei den 14- bis 49-Jährigen mit 4,0 Prozent deutlich unter dem Senderschnitt. Weitere 370.000 Zuschauer verfolgten unterdessen das "Weihnachtssingen" bei Nitro, RTLplus kam auf 240.000 Zuschauer und Super RTL erreichte 160.000 Zuschauer. Die geringste Reichweite verbuchte der Nachrichtensender ntv, wo das rund zehnminütige Special von 120.000 Zuschauern gesehen wurde.

Interessant ist aber auch, wie es nach dem "Weihnachtssingen" weiterging: So steigerte sich Nitro dank des James-Bond-Streifens "Man lebt nur Zweimal" auf 610.000 Zuschauer und überzeugende 2,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, auch Super RTL und RTLplus legten danach noch etwas zu. Bei Vox wiederum verzeichnete "Santa Clause 3 - Eine frostige Bescherung" im Anschluss 990.000 Zuschauer sowie 5,8 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum, ehe mit Krimi-Wiederholungen am späten Abend weniger als vier Prozent drin waren.

RTL gelang es dagegen nicht, einen großen Teil der "Weihnachtssingen"-Zuschauer bei der Stange zu halten. Stattdessen sackte "Mario Barth deckt auf!" mit den vermeintlich "krassesten Aufregern" auf nur 1,77 Millionen Zuschauer ab. In der Zielgruppe holte die Show nur ziemlich dürftige 7,9 Prozent, sodass der Sender hinter ProSieben, Sat.1 und ARD zurückfiel. Immerhin: "Stern TV" machte seine Sache im weiteren Verlauf des Abends besser und steigerte sich danach auf solide 11,1 Prozent Marktanteil.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;