Wegen der Corona-Pandemie fand die letzte Sitzung des NDR-Rundfunkrats in diesem Jahr nur virtuell statt. Wichtig war sie trotzdem, schließlich stand der Wirtschaftsplan des kommenden Jahres im Mittelpunkt. Diesem hat das Gremium zugestimmt. Basis ist der von den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder im Juni unterschriebene Staatsvertrag zur Erhöhung des Rundfunkbeitrags auf 18,36 Euro, über die nun das Bundesverfassungsgericht zu entscheiden hat. 

Im ersten Jahr der neuen Beitragsperiode rechnet der Sender mit einem Minus von 56 Millionen Euro. Weil der NDR für den Vierjahreszeitraum bis 2024 ein ausgeglichenes Ergebnis erzielen muss, hatte der Sender bereits Kürzungen angekündigt. Die Einschnitte, zu denen unter anderem ein Stellenabbau gehören, führen demnach zu einer Reduzierung der Etats in den kommenden Jahren um rund 300 Millionen Euro - diese Maßnahmen werden jedoch vor allem in den Jahren 2022 bis 2024 ihre Wirkung entfalten.

Joachim Knuth © NDR/Hendrik Lüders
"Erstmals bildet der Wirtschaftsplan 2021 crossmediale Nachrichten- und Sportbereiche ab. Die Kolleginnen und Kollegen aus Hörfunk, Fernsehen und Online werden eng und synergetisch zusammenarbeiten", erklärte NDR-Intendant Joachim Knuth. "Diesen Weg werden wir in den kommenden Jahren konsequent fortsetzen und unsere Strukturen modernisieren. Der Wirtschaftsplan 2021 ist aber auch geprägt von unserem Kürzungs- und Einschnittspaket, das uns zwingt, Leistungen zu reduzieren. Daraus nun das Beste im Sinne unseres Publikums zu machen, ist die wichtigste Aufgabe."

Anke Schwitzer, Vorsitzende des NDR-Rundfunkrats, zeigte sich indes davon überzeugt, "dass der NDR weiterhin verlässlich gute, informative und unterhaltsame Programme auf allen Ausspielwegen anbieten wird; und das trotz der deutlichen Etatkürzungen".