Über viele Jahre hinweg war der "Frauentausch" bei RTLzwei eine Institution. Einige Teilnehmer wurden berühmt oder berüchtigt, Sprüche aus dem Format legendär. Und lange hat der "Frauentausch" RTLzwei gute Quoten beschert. Noch Anfang 2018 gab Senderchef Andreas Bartl dem Format im DWDL.de-Interview eine Bestandsgarantie - es war das letzte Jahr, in dem die Sendung noch einigermaßen regelmäßig lief. 

Schon 2019 strahlte RTLzwei nur zwei neue Ausgaben des Formats aus. Doch nun hat man neue Ausgaben angekündigt - wobei das Wort "neu" in diesem Zusammenhang relativ ist. Die Folgen entstanden schon beim letzten Produktionszyklus, der bereits einige Zeit zurückliegt. Und auch der Sendeplatz, auf dem die insgesamt 18 (!) noch nicht ausgestrahlten Folgen zu sehen sein werden, zeugt von wenig Vertrauen, das die Verantwortlichen noch in das Format haben. 

RTLzwei wird ab dem 9. November immer werktags ab 11 Uhr eine neue Episode von "Frauentausch" ausstrahlen. Es wird ein Gnadenstoß sein: Schon seit einiger Zeit entstehen keine neuen Ausgaben mehr. Wenn nun alle im Archiv liegenden Folgen gezeigt sind, wird es wohl ruhig um das von Constantin Entertainment produzierte Format. Nach der Verbannung aus der Primetime ist eine Fortsetzung noch unwahrscheinlicher geworden als ohnehin schon.

Und RTLzwei hat noch eine andere Sendung gefunden, von der man einige unausgestrahlte Folgen im Archiv herumliegen hat: "Die Schnäppchenhäuser". Auch diese kehren am 9. November zurück ins Programm und auch dieses Format wird dann in der Daytime zu sehen sein. RTLzwei zeigt immer zwei Folgen ab 13 Uhr - nach einer Woche wird man alle "neuen" Folgen ausgestrahlt haben. Auch hier ist nicht mit einer Fortsetzung zu rechnen. 

In den vergangenen Jahren haben sich im Programm von RTLzwei immer mehr Sozialdokus breit gemacht, die auch oft gute bis sehr gute Quoten einfahren. Inzwischen bestückt der Sender drei Abende unter der Woche mit "Armes Deutschland", "Hartz und herzlich" & Co., die alte RTLzwei-Klassiker abgelöst haben. Dass man nun aber nicht einmal mehr einen Platz in der Primetime für nicht ausgestrahlte "Frauentausch"-Ausgaben findet, mutet schon ein wenig kurios an.