Starmania © ORF
Die ORF-Castingshow "Starmania" feiert im kommenden Jahr ihr Comeback. Das Format, bei der einst schon Christina Stürmer und Tom Neuwirth aka Conchita Wurst entdeckt wurden, erfährt 2021 und damit mehr als zehn Jahre nach dem Ende der letzten Staffel eine Neuauflage. Der Castingaufruf startet am heutigen 13. Oktober - und schon ab dem 26. Februar des nächsten Jahres wird es die ersten "Starmania"-Ausgaben in ORF 1 zu sehen geben. Insgesamt zehn Ausgaben werden um 20:15 Uhr ausgestrahlt. Moderiert wurden die ersten vier Staffeln zwischen 2002 und 2009 von Arabella Kiesbauer - wer diesen Part in der neuen Staffel übernehmen wird, ist noch unklar. Auch über etwaige Änderungen bzw. Neuerungen am Konzept gibt es bis dato noch keine Informationen. 

ORF © ORF
Der ORF-Redakteursausschuss hat sich besorgt über die anstehenden Sparmaßnahmen geäußert und sieht infolgedessen auch das Programm des Senders in Gefahr. 75 Millionen Euro sollen im kommenden Jahr eingespart werden - auch wegen Corona. Von der Redakteursvertretung heißt es nun, die Redaktion sei in den letzten Jahren schon "weit über das erträgliche Maß hinaus" reduziert worden. Qualitätsjournalismus werde dadurch "immer schwieriger". Es entstehe der Eindruck, dass das wichtigste Strategiekonzept von ORF-Führung und Stiftungsrat der Abbau von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sei, so der Redakteursausschuss. Das Gremium fordert zudem von der Regierung, ein neues ORF-Gesetz so zu gestaltet, das Hemmnisse im Digitalen wegfallen. Außerdem sollen die ORF-Gremien entpolitisiert werden - es wird vor allem in diesem Punkt wohl ein frommer Wunsch bleiben. 

Gott von Ferdinand von Schirach © ARD/Moovie/Julia Terjung
Der ORF wird am 23. November, ähnlich wie Das Erste in Deutschland und der SRF in der Schweiz, das Schirach-Event "Gott" zeigen. Darin geht es um die Frage, unter welchen Umständen man einem anderen Menschen helfen darf, sich das Leben zu nehmen. Im Ersten können die Zuschauer am Ende des Films abstimmen - und danach wird das Ergebnis bei "hart aber fair" diskutiert. Der ORF wird auf eine solche Abstimmung verzichten. Der Sender argumentiert das mit einer anderen Rechtslage in Österreich. In Österreich steht eine Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs in Sachen Sterbehilfe noch aus. Stattdessen will der ORF den Fokus nach dem Film auf die "gesellschaftliche Debatte in Österreich" legen und eine entsprechende Diskussionsrunde ausstrahlen, moderiert wird die von Peter Resetarits

Tennis © Bill David Brooks (CC BY-SA 2.0)
Nachdem die Übertragungen von Dominic Thiems Tennis-Partien bei den French Open dem ORF starke Quoten beschert haben, hat man beim Sender nun Lust auf mehr bekommen. Deshalb hat sich der ORF nun die Rechte an den Erste Bank Open bis 2024 gesichert. Jährlich wird man so mindestens elf Live-Spiele aus Wien übertragen, darunter auch alle von Dominic Thiem. Haupt-Broadcaster der Erste Bank Open bleibt ServusTV, das mehrere Spiele pro Tag zeigen wird - und auch alle von Shootingstar Thiem. Ab Ende des Monats kommt es also nicht nur zum Match auf dem Court, sondern auch auf dem Bildschirm: ORF vs. ServusTV. 

Österreich in Zahlen 

Wien Wahl im ORF © Screenshot ORF
Am Sonntag ist in Wien gewählt worden - und der ORF hat am Wahltag mal wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie die Machtverhältnisse in Sachen politischer TV-Berichterstattung aussehen. ORF 2 war nämlich der mit Abstand meistgesehene Sender und hatte auch mehr Zuschauer als alle anderen Privatsender zusammengerechnet. Schon die eineinhalbstündige Wahlsendung ab 16 Uhr kam beim Sender auf 612.000 Zuschauer und 29 Prozent Marktanteil. Im weiteren Verlauf stieg der Marktanteil sogar noch auf mehr als 40 Prozent an. Erfolgreichste Sendung war am Sonntag "Bundesland Heute" mit 1,84 Millionen Zuschauern und 59 Prozent. 

ServusTV © ServusTV
Alle anderen Sender kamen wie schon erwähnt auf deutlich geringere Werte. Erfolgreichster Privatsender war ServusTV, deren Nachrichten erreichten am Vorabend 179.000 Zuschauer und damit mehr als alle anderen Formate des Senders am Sonntag. "ATV Aktuell" erreichte zur gleichen Zeit lediglich 99.000 Zuschauer und blieb damit ein gutes Stück hinter der Konkurrenz aus Salzburg zurück. Einen Tag völlig zum Vergessen erlebte Puls 4, das mit 37.000 Zuschauern bei der "Masked Singer"-Wiederholung am Vorabend schon die höchste Reichweite erzielte - die Wahl-Berichterstattung überließ man Puls 24.

oe24.tv © Mediengruppe Österreich
Der noch recht junge Nachrichtensender der ProSiebenSat.1Puls4-Gruppe erzielte zwar gute Werte, wenn man auf den Senderschnitt blickt. Doch die Tatsache, dass die Berichterstattung nicht auch bei Puls 4 zu sehen war, dürfte viele Zuschauer gekostet haben. Zumal man sich auch im direkten Vergleich mit oe24.TV geschlagen geben musste. Der Kanal der Mediengruppe Österreich kam nach eigenen Angaben auf einen Tagesmarktanteil (12-49) in Höhe von 2,2 Prozent und war damit erstmals an einem Tag der drittstärkste Privatsender in Österreich - gleich hinter ATV (3,7 Prozent) und ServusTV (2,7 Prozent). 

Dominic Thiem © ServusTV / GEPApictures Dominic Thiem
Gepunktet hat der ORF zuletzt mit dem Aus von Dominic Thiem bei den French Open. Die Viertelfinal-Partie erreichte beim Sender im Schnitt 439.000 Zuschauer, das entsprach 23 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum sowie 26 Prozent bei den jungen Zuschauern. Mehr Zuschauer waren es wohl auch deshalb nicht, weil die Partie bereits um kurz nach 15 Uhr startete. Bei Thiems Achtelfinal-Match waren wenige Tage zuvor sogar noch mehr als 500.000 Zuschauer mit dabei (DWDL.de berichtete). 

The Voice 2020 © ProSieben/Sat.1/Richard Hübner
Einen erfolgreichen Einstand hatte am vergangenen Donnerstag "The Voice of Germany" bei ProSieben Austria. 226.000 Zuschauer waren mit dabei - keine andere Sendung von ProSieben lief in der vergangenen Woche besser. Der Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe lag bei starken 14,6 Prozent und damit mehr als doppelt so hoch wie der Senderschnitt. Sat.1 Österreich konnte am Sonntag sogar noch etwas drauflegen und erreichte 237.000 Zuschauer, der Marktanteil betrug 11,9 Prozent. Das "The Masked Singer Austria"-Halbfinale unterhielt derweil 183.000 Zuschauer bei Puls 4, 9,3 Prozent Marktanteil wurden damit in der Zielgruppe gemessen. 

Was noch zu sagen wäre…

 

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