Das Erste wird am Montag, den 23. November, "Gott von Ferdinand von Schirach" ausstrahlen, das hat der Sender jetzt angekündigt. Zur besten Sendezeit ab 20:15 Uhr wird dann der Frage auf den Grund gegangen, unter welchen Umständen man einem anderen Menschen helfen darf, sich das Leben zu nehmen - inklusive Zuschauerabstimmung am Ende des Films. 

Bei "Gott" handelte es sich um eine TV-Adaption des gleichnamigen Theaterstücks, das vor wenigen Wochen seine Premiere feierte. Auch ein Buch ist vor Kurzem erschienen. Ausgangspunkt des Films ist die Aufhebung des Verbots der "geschäftsmäßigen" Sterbehilfe durch das Bundesverfassungsgericht im Februar dieses Jahres. Wie bei "Terror - Ihr Urteil" arbeitete von Schirach mit dem Produzenten Oliver Berben und dem Regisseur Lars Kraume zusammen. Als Produktionsfirma steht die Constantin-Tochter Moovie hinter dem Projekt. 

Am Ende steht die Frage, wie sich die Zuschauer in der Live-Abstimmung entscheiden. Nach der Verkündung des Ergebnisses wird Frank Plasberg die Zuschauerentscheidung in seiner Sendung "hart aber fair" mit Experten diskutieren. Zeitgleich zur Ausstrahlung im Ersten soll es den Film übrigens auch im ORF und SRF zu sehen geben - und auch dort ist eine Diskussionsrunde nach der Ausstrahlung geplant.

Und so beschreibt der Sender den Inhalt des Films: Der 78-jährige ehemalige Architekt Richard Gärtner (Matthias Habich) möchte seinem Leben ein Ende setzen. Dies soll jedoch nicht im Ausland, sondern ganz legal mit der Hilfe seiner Hausärztin geschehen. Für Dr. Brandt (Anna Maria Mühe) kommt es aus persönlicher Überzeugung nicht infrage, ihrem zwar betagten, aber gesunden Patienten ein todbringendes Präparat zu besorgen. Richard Gärtners Fall wird exemplarisch vor dem Deutschen Ethikrat diskutiert. Strittig ist dabei nicht die Frage, welche Formen von Sterbehilfe für Ärzte straffrei sind, sondern ob Mediziner dem Patientenwunsch eines Lebensmüden gerecht werden müssen – egal ob jung, alt, gesund oder krank. 

Ethikrat-Mitglied Dr. Keller (Ina Weisse) befragt die Sachverständigen und lässt so die unterschiedlichen Experten zu Wort kommen. Die Verfassungsrechtlerin Prof. Litten (Christiane Paul) und der Anwalt von Richard Gärtner (Lars Eidinger) stehen Bischof Thiel (Ulrich Matthes) und Ärztekammerchef Sperling (Götz Schubert) dabei mit unterschiedlichen Meinungen gegenüber. Am Ende richtet sich die Ethikrat-Vorsitzende (Barbara Auer) direkt an das Publikum: Soll Richard Gärtner das tödliche Präparat bekommen, um sich selbstbestimmt das Leben zu nehmen?