Wenn es um erfolgreiche Social-Media-Stars aus Deutschland geht, führt kein Weg an ihnen vorbei: Bianca (BibisBeautyPalace) und Julian (Julienco) Claßen. Beide kommen auf Youtube und Instagram auf viele Millionen Abonnenten bzw. Follower - und nun starten sie ihren ersten eigenen Podcast. "Das ist ja Claße(n)" heißt der und erscheint unter dem Dach der Starwatch Podcast Factory, die mit dem Paar laut eigenen Angaben eine "langfristige Partnerschaft" eingegangen ist. 

Künftig sollen die beiden Influencer wöchentlich in dem Podcast über ihr Leben sprechen und ihren Fans so einen kleinen Einblick in ihren Alltag als Influencer und junge Eltern geben. In Ausgabe eins lassen sie ihre bisherige Karriere Revue passieren und sprechen über die Anfänge ihrer Youtube-Zeit. Verfügbar ist der Podcast auf allen relevanten Plattformen, allen voran natürlich auf FYEO. Der Audio-Dienst gehört, ebenso wie die Starwatch Podcast Factory, zu ProSiebenSat.1. 

Katharina Frömsdorf © Starwatch Podcast Factory Katharina Frömsdorf, Geschäftsführerin Seven.OneAdFactory
Für ProSiebenSat.1 bzw. die Starwatch Podcast Factory ist der Podcast ein Coup, bringt er doch viel Reichweiten- und Vermarktungspotenzial mit sich. Es ist das erste Mal überhaupt, dass Bianca "Bibi" und Julian Claßen eine solche Partnerschaft mit einem Medienhaus eingehen. "Bibi ist eine junge Frau, die den Nerv der Zeit trifft. Authentisch, nahbar, gibt ihrer Fangemeinde tiefe Einblicke in ihr Leben und ist für viele - übrigens auch für viele Jungs - ein Vorbild. Seit sie selbst Mutter ist, spricht Bibi eine noch größere Zielgruppe an", sagt Katharina Frömsdorf, Geschäftsführerin Seven.OneAdFactory und damit zuständig für Starwatch, im Gespräch mit DWDL.de. 

Aus Vermarktungssicht sei der Podcast vor allem deshalb spannend, weil die beiden als Paar und Familie eine breite Zielgruppe ansprechen würden, sagt Frömsdorf. Und offenbar kommt diese Geschichte auch gut bei den Werbekunden an: Bereits bei der ersten Folge sind die Versicherungs-App Clark und der Fahrdienstleister Free Now als Werbepartner mit dabei. Bibi und Julian Claßen selbst sprechen die Native Ad-Spots, die sich damit möglichst geschmeidig in den Inhalt des Podcasts einfügen sollen. Diese Art der Werbung gehöre im Bereich von Podcasts zum wirksamsten Werbemittel, weil es authentisch sei, sagt Frömsdorf. 

Das ist ja Claße(n) © Tilman Abels Das Cover zum neuen Podcast "Das ist ja Claße(n)"

Bei Starwatch ergänzt "Das ist ja Claße(n)" übrigens eine Reihe von heute bereits sehr erfolgreichen Podcasts. Rund 30 Podcasts bietet man an, fünf davon ("Baywatch Berlin", "AWFNR", "Mord auf Ex", "Football Bromance" und "Einfach mal Luppen") sind besonders erfolgreich und tauchen häufig ganz oben in den entsprechenden Charts auf den verschiedenen Plattformen auf. "Seit 2019 verzeichnen wir mit unseren Podcasts rund 100 Mio Abrufe und unsere Reichweiten steigen stetig – was nicht nur an neuen Themen liegt", sagt Katharina Frömsdorf gegenüber DWDL.de. Auch die bestehenden Angebote würden kontinuierlich Hörer hinzugewinnen. 

Podcast-Vermarktung boomt

Bianca Claßen selbst sagt zu ihrem neuen Standbein als Podcasterin: "Podcast ist ein ganz neues Thema für uns, das immer schneller wächst und immer stärker und relevanter in der Szene wird. Nach über acht Jahren Social-Media-Aktivität hatten wir Lust, uns zusätzlich zu YouTube und Instagram in etwas Neuem auszuprobieren. Podcast war super naheliegend und passend. Wir freuen uns, gemeinsam mit der Starwatch Podcast Factory diesen aufregenden Weg zu gehen."

Corona hatte laut der Geschäftsführerin der Seven.OneAdFactory Katharina Frömsdorf keine großen Auswirkungen auf die Vermarktung von Podcasts - damit hat dieser Bereich der TV-Branche etwas voraus. "Abgesehen von einer sehr kurzen Phase direkt nach dem Lockdown spüren wir kaum einen Einfluss, vielmehr ist die Podcastvermarktung  schnell wieder angezogen", so Frömsdorf. Und das Ende der Fahnenstange soll noch längst nicht erreicht sein. Man stehe erst am Anfang, sagt Frömsdorf und zählt fünf Podcast-Trends auf: Immer mehr Plattformen, eine Professionalisierung der Inhalte-Produktion, ein stärkerer Fokus auf die Monetarisierung, mehr Investitionen von Verlagen und Medienunternehmen und immer mehr Hörer in der Breite der Gesellschaft. Man selbst sieht sich als "einen sehr wichtigen Treiber" für diese Entwicklung - und nun mischt eben auch die Speerspitze der deutschen Social-Media-Stars mit.