Foto: tv.gustoSeit gut zwei Jahren ist tv.gusto auf Sendung: Liegen die größten Herausforderungen hinter Ihnen oder noch vor Ihnen?

Nach dem Spiel ist immer vor dem Spiel. Wir hatten natürlich eine harte Zeit am Anfang, weil bei unserem Start digitales Fernsehen nicht die Dynamik hatte, wie jetzt. Insofern ist es heute sicherlich leichter als es damals war. Im Nachhinein gesehen war es aber eine gute Entscheidung, so früh zu starten. Auf diese Weise konnten wir bis heute eine Alleinstellung im Markt halten. Und das hilft sehr. Natürlich gibt es auch in der Zukunft große Herausforderungen bei uns: Da sind zum einen natürlich programminhaltliche Weichenstellungen. Wir sind permanent in der Entwicklung, suchen ständig nach neuen Köchen und talentierten Moderatoren. Idealerweise nach Köchen die moderieren können oder Moderatoren, die auch kochen können. Ein ganz wichtiger Punkt ist auch die Kommunikation: Wir wollen tv.gusto noch bekannter machen. Auch das Internet spielt für uns eine immer bedeutendere Rolle.

Dabei hatte tv.gusto zum Start eine für einen digitalen PayTV-Sender erstaunlich große Kampagne gefahren...

Die war allerdings auf NRW konzentriert. Wir müssen uns jetzt natürlich Wege suchen, Werbung zu machen ohne viel Geld dabei auszugeben. Unsere Startkampagne war wichtig und hat auch viel gebracht, aber wir wollen nun verstärkt, zum Beispiel im Rahmen von Printkooperationen, dauerhaft Präsenz zeigen. Wir haben eine schöne Zusammenarbeit mit dem Springer-Verlag. tv.gusto ist Partner beim "Bild der Frau" Rezeptwettbewerb. Das Gewinner-Rezept der Woche wird mit einem Querverweis auf tv.gusto in "Bild der Frau" abgedruckt und wir kochen es dann in einer Sonderfolge von "Echt lecker" in der gleichen Woche nach. Weitere Kooperationen werden folgen.
 


Als tv.gusto gestartet ist, war die Vielfalt der digitalen Programmpakete von heute noch nicht abzusehen. Was hat Sie damals so sicher gemacht, dass das digitale Fernsehen endlich in Schwung kommt?


Das war Bauch. Das war Intuition. Man konnte aber auch damals schon im Ansatz erkennen, dass sich bei Astra im digitalen Bereich etwas bewegt. Dann zogen die digitalen Kabelnetze langsam nach und zeigen jetzt eine ganz schöne Entwicklung.

Eine Bauchentscheidung kann bei einem Kochsender nicht falsch sein...
 
(lacht) Das ist selten falsch – übrigens auch bei anderen Sender, die nichts mit Kochen zu tun haben.