Ende vergangenen Jahres hörte Carsten Schmidt als Chef von Sky Deutschland auf. Als Berater half er in den folgenden Monaten allerdings noch mit, dem Bezahlsender für die kommenden Jahre einen großen Teil der Bundesliga-Rechte zu sichern. Doch auch nach seinem Abschied von Sky bleibt Schmidt dem Fußball verbunden - und zwar mehr denn je. Am Donnerstag wurde der 56-Jährige als neuer Vorsitzender der Geschäftsführung von Hertha BSC vorgestellt.

Zusammen mit Ingo Schiller und Michael Preetz soll Schmidt künftig ein Dreigestirn an der Spitze des Bundesligisten bilden. Zuvor war er durch einen Beschluss des Präsidiums und Aufsichtsrates zum neuen Hertha-Boss ernannt worden. Neben seiner Gesamtverantwortung soll Carsten Schmidt die Bereiche Marketing, Vertrieb, Strategie, Unternehmenskommunikation und Internationalisierung direkt verantworten, heißt es. Seinen neuen Job tritt er am 1. Dezember an.

Damit der Weg an die Spitze der Geschäftsführung möglich wird, hatte Sky den offenbar noch immer laufenden Vertrag mit Schmidt vorzeitig aufgelöst, wie der Aufsichtsratsvorsitzende Torsten-Jörn Klein durchblicken ließ. "Wir konnten mit Carsten Schmidt genau die Führungskraft für Hertha BSC gewinnen, auf die unser Anforderungsprofil optimal passt", sagte Klein und lobte Schmidts "starkes Netzwerk und Einblicke ins Fußballgeschäft".

"Wachsende Anforderungen als Wirtschaftsunternehmen"

Vereins-Präsident Werner Gegenbauer erklärte zudem die Aufgabe, die auf Schmidt zukommen wird. "Wir wollten neben den von Michael Preetz und Ingo Schiller sehr gut geführten Kernbereichen Sport und Finanzen einige stetig an Bedeutung gewinnenden Geschäftsfelder mit einem weiteren Fachmann im Führungsteam besetzen. Das ist uns mit Carsten Schmidt sehr gut gelungen. Daher freuen wir uns auf die zukünftige Zusammenarbeit", sagte er. "Unser Ziel war es, den in den vergangenen Jahren stetig wachsenden Anforderungen in einem Bundesliga-Verein als Wirtschaftsunternehmen Rechnung zu tragen und die Geschäftsführung zu erweitern."

Carsten Schmidt selbst fasste sich in einer Mitteilung dagegen kurz: "Nur ein Satz: Ich freue mich wirklich sehr auf die Arbeit als CEO in Berlin, meine neuen Kolleginnen und Kollegen und die gesamte Hertha-BSC-Fußballfamilie."