Freitagabend, 22 Uhr im ZDF: 3,24 Millionen Menschen sehen sich das Nachrichtenmagazin der Mainzer an. Als Claus Kleber irgendwann einen Beitrag anmoderiert, taucht hinter ihm eine maskierte Person auf. Blauer Schutzanzug, rote Handschuhe und ein Mund-Nasenschutz weisen schon darauf hin: Dabei handelt es sich nicht um eine Person, die normalerweise an der Produktion der Sendung beteiligt ist und die einfach nur verspätet aus dem Bild gegangen ist. 

Einige Sekunden dauert der Spuk: Die Person geht hinter Kleber auf und ab und gestikuliert mit den Armen. Zeitgleich wird Kleber von einer zweiten Tonspur überlagert. Als die Person aus dem Bild verschwindet, hört man wieder Kleber aus dem Studio, der dann auch direkt den Beitrag anmoderiert. Danach sagt er, es muss in der Anmoderation "komische Störungen" gegeben haben. Man gehe der Sache nach, irgendwie sehe das aber alles nach Kunst aus. Und dann verweist Kleber auch noch auf "Aspekte", wo die ganze Sache aufgelöst werden soll. 

In einem Beitrag des Kulturmagazins wird dann klar: Bei der maskierten Person im "heute journal" handelte es sich um eine Kunstaktion von Christian Jankowski, der "systemrelevanten" Menschen so einen Stimme in der Öffentlichkeit geben will. Im "heute journal" ging es um einen Busfahrer. In ähnlicher Form war die Aktion auch schon im "Morgenmagazin", bei "Bild Live" sowie international in Spielfilmen, Nachrichtensendungen und Musikvideos zu sehen. Auch in "Aspekte" war die Aktion schon Teil der Sendung. 


Claus Kleber wird den ZDF-Zuschauer übrigens noch eine Weile erhalten bleiben. Er hat seinen Mitte des kommenden Jahres auslaufenden Vertrag gerade erst bis Ende 2021 verlängert (DWDL.de berichtete).