Die Coronavirus-Pandemie hat vielen TV-Produktionen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ganz besonders umdenken hieß es bei jenen Formaten, die für gewöhnlich außerhalb Deutschlands entstehen. So wie die Kuppelshow "Love Island", die in Großbritannien ein noch viel größerer Quoten-Erfolg ist als in Deutschland. Schon Anfang Mai entschieden die Briten, die Produktion in diesem Jahr zu canceln, weil diese auf Mallorca aufgrund von Reisebeschränkungen nicht möglich sei.

Bei RTLzwei hielt man dagegen am Vorhaben fest und kündigte erst vor wenigen Tagen an, dass die vierte Staffel der Datingshow wie gehabt auf der Baleareninsel entstehen soll. Geplant ist, die neuen Folgen ab dem 31. August auszustrahlen. Doch mitten in die verheißungsvollen Pläne fiel jüngst die Reisewarnung der Bundesregierung, die auch Mallorca umfasst. War's das also für "Love Island", noch bevor alles begonnen hat?

Die klare Antwort lautet: Nein. Wie RTLzwei-Unternehmenssprecher Carlos Zamorano gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de bestätigte, soll die Produktion von ITV Studios Germany wie geplant stattfinden. "Die offizielle Reisewarnung für Spanien inklusive der Balearen ist Anlass für noch einmal verstärkte Wachsamkeit. Wir unternehmen alles, was nach aktuellem Wissensstand für einen effektiven Infektionsschutz getan werden kann", so Zamorano.

Kandidaten befinden sich in Quarantäne

Der Sender betont, dass Sicherheit und Gesundheit an erster Stelle stehen und verweist zugleich auf "detaillierte Hygiene- und Sicherheits-Guidelines", die gemeinsam mit ITV und in Abstimmung mit den deutschen und spanischen Behörden ausgearbeitet worden seien. Derzeit befinden sich die Kandidaten nach einem ersten Corona-Test auf Mallorca in einer 14-tägigen Quarantäne. Außerdem ist hilfreich, dass die Show fernab touristischer Hotspots entsteht.

Darüber hinaus unterliege jeder an der Produktion Beteiligte umfangreichen Sicherheitsanweisungen, die auch in der Freizeit eingehalten werden müssen. "Dazu gehören planmäßig wiederholte Corona-Tests, tägliches Fiebermessen, Wahrung des Sicherheitsabstands, Maskenpflicht oder gegebenenfalls komplette Sicherheitsausrüstung, regelmäßiges Lüften und die Reinigung und Desinfektion aller Räumlichkeiten und Arbeitsbereiche", betont RTLzwei-Sprecher Carlos Zamorano. "Das Infektionsrisiko durch das Coronavirus ist für die Entertainment-Branche zu einer Rahmenbedingung geworden, die wir bei jeder Produktion und täglich neu bewerten müssen."

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