Foto: ProSiebenUm 20.15 Uhr begann "Schlag den Raab" und doch hätte niemand etwas verpasst, wenn er erst ab 21 Uhr dabei gewesen wäre: Die Premiere der neuen ProSieben-Samstagabendshow verlief anfangs sehr schleppend. Zwar überraschte Raab TV, Produzent der Show, beim ersten Anblick des Studios mit dem Maximum was aus den Räumlichkeiten in Köln-Mülheim herauszuholen ist, doch verflog die Freude über die gelungene große Aufmachung der Sendung bei der viel zu langen Vorstellung der fünf möglichen Kandidaten. So erreichte die Sendung ihren schlimmsten Tiefpunkt schon nach einer halben Stunde als Moderator Matthias Opdenhövel im völlig stillen Studio die Telefon- und SMS-Nummern für das Voting durchgab.

Die Überraschung war dann nicht groß als um kurz vor 21 Uhr feststand, dass Raab gegen die einzige Kandidatin aus dem Kandidaten-Pool antreten wird. Das Voting hätte man sich sparen können. Immerhin konnte es nach 45 Minuten endlich losgehen mit der Show und Spielrunde 1. Wie schon im Vorfeld angekündigt, waren diese Spiele eine Mischung aus Wissen, Logik, Nonsense und Sport. Einige dieser Spiele gerieten aber zu seicht, um die Spannung eines ernsthaften Duelles aufrecht zu erhalten.

Foto: ProSiebenUnterhaltsam wurden die Spiele, die nicht direkt mit (Halb)Wissen zu tun hatten: So erinnerte ein Geschmackserkennungsspiel doch stark an "Wetten, dass..?" - nicht nur weil Raab und seine Kontrahentin Esther beim Erschmecken diverser Lebensmittel, die sonst nur aus "Wetten, dass..?" bekannten blickdichten Brillen trugen.  Opdenhövel trieb in Gottschalk Manier Späße mit Esther, die ihn wegen Kopfhörern nicht hörte als er testete, ob sie ihn verstehen kann.

Opdenhövel präsentierte sich am Samstagabend überraschend souverän, aber nicht ganz fehlerfrei: Ab und an erinnerte Raab ihn an seine Moderationsaufgabe und fragte fordern nach dem Spielestand, einer besseren Erklärung des nächsten Spiels oder korrigierte Opdenhövel am Ende der Show mehrfach, als dieser immer wieder sagte, die 500.000 Euro gehen an Stefan Raab. "In den Jackpot gehen die", knurrte Raab dann.