Auch wenn es in diesem Jahr corona-bedingt keine Screenforce Days gab - auf eines mussten die Werbekunden und Mediaagentur-Vertreter dann doch nicht verzichten: Einen exklusiven Auftritt von Klaas Heufer-Umlauf. Während der in den vergangenen Jahren auf der Bühne des Coloneums durch die Präsentation geführt hat und dabei stets auch mit besonderen musikalischen Auftritten für Stimmung sorgte, gab es diesmal ein 100-minütiges "SevenOne Media Spezial" von "Late Night Berlin", im Rahmen dessen die einzelnen Senderchefs ihre Planungen präsentierten.

Dabei brachte er vor allem seinen eigenen Chef ins Schwitzen: ProSieben-Boss Daniel Rosemann. Der wurde nämlich zum Spiel "Rosemann Unchained" verdonnert. Während normalerweise Promis dort von Klaas vorgefertigte Texte über ihre sozialen Netzwerke teilen müssen, wurde Rosemann hier zu einer Mail an die größten Werbekunden genötigt, sofern er in der Vorstellung der ProSieben-Pläne zu häufig Anglizismen verwenden würde. Zwar mühte er sich redlich, sprach von "Maskierten Sängern", der "Herz! Schlag! Sendung" (statt "Show") oder "Die Stimme Deutschlands", kam aber letztlich trotzdem nicht drum herum, große Werbekunden zu einem kleinen "Garagenverkauf" bei sich zu Hause einzuladen, zu dem er auch Margaritas anbiete.

Joko interviewt Kaspar Pflüger

Sat.1-Chef Kaspar Pflüger hatte es da etwas einfacher: Weil er nicht persönlich in Berlin sein konnte, wurde Joko Winterscheidt in die ProSiebenSat.1-Zentrale in Unterföhring geschickt, wo er Pflüger interviewte und dabei auch selbst filmte. Zumindest entstanden dadurch auch einige der schönsten Gaga-Aufnahmen Pflügers und ein Voice-Over. Kabel Eins-Chef Marc Rasmus (Bauchbinde: "Lässt sich jeden Morgen von Bud Spencer aus dem Bett ohrfeigen") musste im "Großen Kabel Eins-Quiz" erraten, aus welchem Spencer-Film wohl eine eingespielte "Respekt-Ohrfeige" kommt, um das "Kabel Eins-Kultkabel" zu gewinnen. Sixx-Chefin Wiebke Schodder wiederum präsentierte die Sixx-Zahlen mit Hundewelpen.

Angereichert wurde all das wieder durch zahlreiche musikalische Auftritte - eingebunden in einen Werbespot für die "SevenOne Media Deluxe Box", präsentiert im Stile einer Dauerwerbesendung. Abschließend griff Klaas auch nochmal persönlich in die Tasten. Was zunächst wie ein Loblied aufs Fernsehen begann, endete in der doch eher direkten Aufforderung, wofür man den Aufwand in diesem Jahr erneut betrieben hat. Ein paar Text-Auszüge:

"Mit dir bin ich groß geworden, hast mich das Leben gelehrt
Mit viereckigen Augen sieht man einfach mehr.
Fernsehen machen ist ganz leicht, wenn der Zuschauer gewinnt
Produzieren, filmen, schneiden, das geht ganz geschwind.
Wir machen Fernsehen nur aus Spaß, es gibt nichts Schöneres auf der Welt
Anders kann man das nicht nennen, wir wollen dafür kein Ge...

Nee, moment:

Wir sind im Arsch, wir brauchen Euer Geld!
Spiel auf nem Flügel der bald auseinander fällt
Wir brauchen viel! Das ist das Ziel!
Taler, Kröten, Eier und ein paar Steine und so weiter."

Und während er vor zwei Jahren noch sang "Wir brauchen nicht 80, wir brauchen 800 Millionen", schloss er nun mit der Zeile: "Wir sind bescheiden, keine Frage, uns reicht eine Milliarde".

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