Bundesliga© DFL
Ob die Bundesliga im Mai fortgesetzt wird, ist noch nicht entschieden. Für den Fall, dass es weitergeht, hat der ehemalige Werder-Bremen-Manager Willi Lemke jetzt eine Übertragung im Free-TV angeregt. "Wenn ich ein Abo habe, kommen ganz viele Menschen - Freunde, Nachbarn, Kollegen - und wir gucken zusammen. Fußball-Kneipen und Sportsbars sind geschlossen, die gehen dann in die Wohnzimmer. Das ist eine Gefahr, weil die Leute da voraussichtlich keine eineinhalb Meter Abstand zueinander haben", sagte Lemke der "Bild". Der Bezahlsender Sky, der vor wenigen Wochen plante, an zwei Wochenenden die Konferenz frei-empfangbar zeigen zu wollen, äußerte sich nicht. ARD-Sportkoodinator Axel Balkausky zeigte sich offen: "Wir respektieren die Geschäftsmodelle von Sky und DAZN und wollen uns dort auf keinen Fall reindrängen, denn wir wissen, dass es in der aktuellen Situation schwer genug für sie ist", sagte er der "Bild". Wenn es einen Gesprächswunsch geben sollte von Sky, DAZN und der DFL, kann man mit uns jederzeit über Ideen reden."

DFB-Pokal© DFB
Das DFB-Pokalfinale zählt alljährlich zu den großen Quoten-Hits, doch wegen der Corona-Pandemie ist der Wettbewern. auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Vor wenigen Tagen entschied das DFB-Präsidium, das Pokalfinale terminlich zu verlegen. Ursprünglich sollte das Spiel am 23. Mai im Berliner Olympiastadion ausgetragen werden und damit wie gewohnt den Abschluss der Saison in Deutschland bilden. Vor dem Hintergrund des aktuell ruhenden Spielbetriebs in Deutschland und der offenen Frage, wann dieser fortgesetzt wird, bleiben die Termine für das DFB-Pokalfinale und die beiden Halbfinalspiele aktuell vakant. Das Ziel, die Saison 2019/2020 bis zum 30. Juni zu beenden, sei jedoch unverändert. "Maßgeblich sind die Zustimmung der zuständigen Behörden und die Einhaltung entsprechender Vorgaben für mögliche Spiele ohne Zuschauer", so der DFB.

DAZN© DAZN
DAZN zeigt sich ohne Live-Sport weiter kreativ und hat jetzt mit "Locked In" ein neues Talk-Format gestartet. Darin werden zwei oder mehr Gäste aus dem Sport zusammengebracht, die in gewisser Weise thematisch miteinander verbunden sind. Durch diese Verbindung und die spezielle Zusammensetzung sollen den Zuschauern "ganz neue Einblicke hinter besondere Ereignisse in den Karrieren der Talkgäste und aus der Sportgeschichte geliefert" werden, heißt es. In der ersten Folge kommen Michael Stich und Sven Hannawald sowie Marcel Reif und Günther Jauch zusammen. Zudem hat DAZN die Sendung "Quizn" gestartet, in der die prominenten Kandidaten von zuhause aus Sportfragen beantworten müssen. In den vergangenen Wochen waren unter anderem Mats Hummels, Marc-André ter Stegen, Kevin Kühner und Peter Lohmeyer mit dabei.

ran© ProSiebenSat.1
Nachdem einige Sportarten während der Corona-Pandemie bereits auf die Spielekonsole umgestiegen sind, zieht nun auch die Formel E nach - mit der "Formel E: Race At Home Challenge". Die virtuellen Rennen werden seit dem vergangenen Wochenende im kostenlosen Livestream auf ran.de gezeigt. Auch an den kommenden sechs Wochenenden sind entsprechende Übertragungen geplant, bei denen unter anderem Pascal Wehrlein und Felipe Massa ins virtuelle Cockpit steigen und auf diese Weise versuchen, so viel Geld wie möglich für das Kinderhilfswerk Unicef einzuspielen. Genutzt wird das Videospiel "rFactor2", das das aktuelle Formel-E-Simulationspaket nutzt. Gezeigt werden die Rennen samstags ab 16:30 Uhr. 

Sport in Zahlen

NFL© NFL
In Zeiten der Corona-Pandemie musste der NFL Draft in diesem Jahr virtuell stattfinden. Doch dem Erfolg der Live-Übertragung bei ProSieben Maxx tat dies keinerlei Abbruch - im Gegenteil: Der Männersender war damit in der Nacht von Donnerstag auf Freitag so erfolgreich wie nie. Der durchschnittliche Marktanteil lag bei herausragenden 8,5 Prozent in der Zielgruppe und fiel damit um fast drei Prozentpunkte höher aus als vor einem Jahr. Im Vergleich zur ersten Übertragung vor fünf Jahren konnte der Marktanteil sogar mehr als vervierfacht werden. Im Schnitt schalteten mitten in der Nacht fast 100.000 Zuschauer ein, die meisten davon waren in der Zielgruppe zwischen 14 und 49 Jahren.

Doppelpass© SPORT1/Getty Images/Widmann
Knapp eine halbe Million Zuschauer haben am Sonntag den "Doppelpass" bei Sport1 gesehen. Im Schnitt zählte der zweistündige Fußball-Talk 490.000 Zuschauer, die den Marktanteil auf 4,3 Prozent trieben. Bei den 14- bis 49-Jährigen war das Interesse allerdings deutlich geringer: Dort reichten 60.000 Zuschauer für nur 1,8 Prozent. Den anschließenden "Doppelpass-Klassiker" sahen schließlich noch insgesamt 160.000 Zuschauer. Auf geringes Interesse stieß dagegen die Sonntags-"Sportschau" auf ihrem neuen Sendeplatz um 18:30 Uhr: Gerade mal eine Million Zuschauer und ein Marktanteil von 5,5 Prozent waren für Das Erste drin. Die anschließende Doku über Uli Hoeneß verfolgten 1,23 Millionen Menschen.

Was noch zu sagen wäre...

"Ich sitze heute hier als Vertreter eines Unternehmens, das zur Arbeit zurückkehren möchte."
DFL-Geschäftsführer Christian Seifert auf der Pressekonferenz zur Corona-Krise