Als Alternative zum abgesagten Eurovision Song Contest werden ProSieben und Stefan Raab am 16. Mai bekanntlich den "Free European Song Contest" aus dem Boden stampfen - allzu viele Details zu dem Projekt waren bislang allerdings noch nicht bekannt. Das ändert sich jetzt: Wie ProSieben am Mittwoch bestätigte, werden ESC-Siegerin Conchita Wurst und Moderator Steven Gätjen gemeinsam durch die Live-Show führen, die, so betont es der Sender, "alle aktuellen gesetzlichen Auflagen und die Vorgaben der Gesundheitsbehörden erfüllt".


"Conchita und Steven sind die perfekte Wahl für einen großen, musikalischen Abend", sagt ProSieben-Chef Daniel Rosemann. "Conchita begeisterte Millionen Menschen mit seinem ESC-Auftritt und gewann den Contest. Niemand steht besser für diesen europäischen, musikalischen Gedanken. Steven ist auf den großen Galas dieser Welt zu Hause und der perfekte Gastgeber mit herausragender Live-Erfahrung."

Trotz der Einschränkungen verspricht ProSieben "Glamour und Gala auf der großen internationalen Bühne". Das Konzept sieht vor, dass prominente Musiker nacheinander live im Kölner Studio für ihr Herkunftsland auftreten - um welche es sich dabei handelt, ist allerdings noch nicht bekannt. Am Ende des Abends vergeben die Zuschauer die Punkte und küren auf diese Weise den ersten Sieger des neuen Wettbewerbs, der von Raab TV produziert wird. Ein Moderations-Comeback von Stefan Raab wird es letztlich aber nicht geben.

Pikant ist, dass es am 16. Mai zum Duell zweier Musikshows kommen wird, denn parallel zum "Free European Song Contest" wird es im Ersten ab 21:00 Uhr ebenfalls eine Art ESC-Ersatz zu sehen geben - veranstaltet von der EBU. "Das wird kein Eurovision Song Contest mit Voting sein, aber es soll Europa an diesem einen Abend zusammenbringen, es soll die Fans nicht alleine lassen und ganz besonders den Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform geben", erklärte ARD-Unterhaltungschef Thomas Schreiber kürzlich (DWDL.de berichtete).

Schreiber hatte zuvor ein Alternativ-Konzept vorgeschlagen - auch im Namen von Stefan Raab, wie er gegenüber DWDL.de sagte. "Es hätte eine, allen Regeln der Gesundheitsvorsorge entsprechende, verbindende Moderation gegeben, aber jedes Land hätte seinen Akt selbst auf eine Bühne bringen können", so Schreiber. Die Wahl fiel letztlich jedoch auf ein anderes Konzept. Und Raab macht bei ProSieben sein eigenes Ding.

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