Um dem Problem, dass viele Kreative wegen des Coronavirus nun zu Hause festsitzen und kaum bis gar nicht arbeiten können entgegenzuwirken, hat der MDR vor wenigen Wochen den Ideenwettbewerb "Corona Creative" ins Leben gerufen. Dabei ging es um die Frage, wie Menschen in Mitteldeutschland die Pandemie erleben. Gesucht wurden Projektvorschläge für dokumentarische Kurzformate - über 300 Einreichungen kamen nun zusammen, wie der Sender mitteilte Um das weite Spektrum filmischer Ideen sichtbar zu machen, wurde das Produktionsbudget um 50 Prozent erhöht. 

"Mit 'Corona Creative' wollen wir dokumentarfilmisches Erzählen in die Öffentlichkeit und unsere Angebote bringen, und wir wollen in diesen schwierigen Zeiten ein Signal an die Filmschaffenden senden, dass wir auf sie setzen und sie auch auf uns zählen können", so MDR-Programmdirektorin Katja Wildermuth. "Unsere Botschaft ist angekommen: Die Kreativität und Vielschichtigkeit der eingesendeten Konzepte ist überwältigend. Ich möchte mich bei allen, die uns ihre Ideen geschickt haben, ganz herzlich bedanken. Um Vorschläge noch breiter realisieren zu können, haben wir die Produktionssumme auf 150.000 Euro erhöht."

Die finalen Ideen werden von der MDR-Redaktion "Geschichte und Dokumentationen" ausgewählt, bei der die Verantwortung für den künstlerischen Dokumentarfilm liegt. Redaktionsleiter Ulrich Brochhagen: "Mit so vielen verschiedenen Ideen und Ansätzen innerhalb von nur einer Woche haben wir nicht gerechnet. Was uns besonders freut, sind die zahlreichen kreativen Vorschläge, die uns aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen erreicht haben. Es zeigt, dass hier in der Region ein gewaltiges kreatives Potenzial vorhanden ist."

So geht es im Wettbewerb nun weiter: Die MDR-Dokumentarfilmredaktion wird nach Sichtung der Einreichungen eine Auswahl treffen und die Realisierung beauftragen. Gezeigt werden die Beiträge dann auf allen bekannten Ausspielwegen. Darüber hinaus plant der MDR ein "virtuelles Filmfestival" im Internet mit täglichen Premieren, Zusatzinformationen über Regisseurinnen und Regisseuren sowie der Möglichkeit, über Projekte zu diskutieren. 

Aus den einzelnen Beiträgen soll zudem die "Corona Rolle" entstehen. Sie wird im Rahmen des Sendeplatzes mdr.dok im MDR-Fernsehen gesendet und in der ARD-Mediathek und im YouTube-Kanal mdr.dok zugänglich gemacht.