Gerade einmal drei Monate sind seit dem Start von Disney+ vergangen, da zählt der neue Streamingdienst bereits 28,5 Millionen Abonnenten und damit deutlich mehr als erwartet. Diese Zahl hat Disney-Chef Bob Iger in einem Gespräch mit Investoren enthüllt. Bis Ende 2019 konnte der Konzern bereits 26,5 Millionen Menschen für Disney+ begeistern, wie aus der Vorstellung der Quartalszahlen hervorgeht. Damit setzte Disney den Spekulationen um den schnellen Erfolg seines neuen Dienstes ein Ende.

"Der Start von Disney+ war enorm erfolgreich und hat sogar unsere größten Erwartungen übertroffen", erklärte Iger. Gut 20 Prozent der Neukunden seien derzeit noch im Besitz eines kostenlosen Probe-Abos, etwa 50 Prozent haben ein Jahres- oder gar Drei-Jahres-Abo abgeschlossen. Alleine am Tag des Launches sollen sich bereits zehn Millionen Abonnenten bei Disney+ angemeldet haben.

Der Erfolg hat allerdings seinen Preis: Die Gewinne des US-Unterhaltungsriesen sind im Zuge des Ausbaus des Streaming-Geschäfts nämlich spürbar eingebrochen. Im vierten Quartal 2019, das im Geschäftsbericht von Disney als erstes Quartal im Geschäftsjahr 2020 ausgewiesen wird, sank der Gewinn um 23 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar. Gleichzeitig stiegen die Umsätze jedoch um 36 Prozent auf 20,9 Milliarden Dollar an - auch eine Folge der Integration von 21st Century Fox. 

In Deutschland soll Disney+ am 24. März auf den Markt kommen. Und im kommenden Jahr könnte auch Hulu folgen: Nach Angaben von Bob Iger soll Disneys zweiter Streamingdienst im kommenden Jahr auch außerhalb der USA verfügbar sein - genaue Details nannte Iger aber nicht. In den USA zählt Hulu nach Angaben von Disney 30,4 Millionen Abonnenten, der Sportdienst ESPN+ ist von 6,6 Millionen Kunden abonniert worden.