Bei "Markus Lanz" sollten am Dienstag eigentlich der thüringische SPD-Spitzenkandidat, Wolfgang Tiefensee, die Journalisten Markus Feldenkirchen und Kristina Dunz sowie Astrophysiker Harald Lesch diskutieren. So war es zumindest angekündigt. Entsprechend verwundert dürften einige Zuschauer gegen 23:30 Uhr gewesen sein, als Lanz plötzlich eine ganz andere Runde vorstellte. Da saßen plötzlich unter anderem Robin Alexander, Klaus Brinkbäumer und Ottfried Fischer in der Runde. 

In den sozialen Netzwerken wurde schnell auf den Fehler hingewiesen - und auch beim ZDF bemerkte man den Fauxpas nach kurzer Zeit. Noch während der Vorstellungsrunde brach die Sendung ab und für mehrere Sekunden wurde eine Störgrafik eingeblendet. Kurz darauf ging die richtige Ausgabe los. Rund drei Minuten vergingen bis zur Einspielung der neuen Ausgabe. Die Sendung mit Alexander, Brinkbäumer und Fischer ist vom 23. Oktober gewesen. 

Doch wie schaffte es die falsche Ausgabe überhaupt auf Sendung? "Aus Hamburg wurde versehentlich die falsche Sendung eingespielt", heißt es am Mittwochvormittag vom ZDF gegenüber DWDL.de. "Der Fehler wurde schnell bemerkt, nach 3 Minuten war die korrekte Sendung ausspielbereit."

Die GfK hat übrigens sowohl die Quoten der regulären "Lanz"-Sendung, als auch die der abgebrochenen Folge, ausgewiesen. So kam die falsche Folge in den wenigen Minuten auf 980.000 Zuschauer, damit waren nur 7,4 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum drin. Das bedeutet: Auch die korrekte "Lanz"-Folge hatte zum Start nur recht wenige Zuschauer, im Verlauf der Zeit steigerte sie sich aber, sodass im Schnitt 1,23 Millionen Zuschauer gemessen wurden. Das entsprach 13,5 Prozent Marktanteil.