Netflix© Netflix
Matthew Weiners "The Romanoffs" führte bereits vor nicht allzu langer Zeit vor, wie eine episodisch strukturierte Serie aussehen kann - auch wenn sie nach einer Staffel von Amazon abgesetzt wurde und nicht den erwünschten Erfolg erzielen konnte. Dennoch merkt man, dass das Konzept einer Serie mit thematisch abgeschlossenen Folgen bei den Streamingdiensten weiter forciert wird. Bei Amazon folgt demnächst "Modern Love" mit einem hochkarätig besetzten Cast. Bei Netflix greift man ebenfalls das Thema Liebe auf und zeigt dies in episodischer Weise. Hinter dem nun georderten Projekt "Notes on Love" steht die an Netflix gebundene Produzenten Shonda Rhimes. Dies markiert zugleich das neunte Projekt der viel beschäftigten "Grey's Anatomy"-Schöpferin beim Streamingdienst. Mit an "Notes on Love" beteiligt sind unter anderem Norman Lear, Steve Martin oder Aaron Shure als Autoren. Jede Folge soll von einem anderen Schreiberling stammen. Die erste Staffel soll sich um das Verhältnis von Liebe und Ehe drehen.

Eine Sache fängt an - eine Sache wurde für beendet erklärt. Zuerst die negativen Neuigkeiten für alle Fans von Marvel: die Serie "Ghost Rider", die neben "Helstrom" für eine Ausstrahlung bei Hulu im nächsten Jahr geplant war, wird nicht weiter forciert. Die Serie war als Live-Action-Serie mit Gabriel Luna in der Hauptrolle geplant. Bei The CW befindet sich ein Spinoff zu "Arrow" in der Entwicklung. Die Serie endet bekanntlich Anfang 2020, doch bevor dort die Lichter ausgehen soll ein Pilot für das Spinoff in der achten Staffel ausprobiert werden. Mit im Boot sitzen Katherine McNamara (Mia Smoak), Katie Cassidy (Laurel Lanc) und Juliana Harkavy (Dinah Drake). Im Zentrum steht die Kriminalität bekämpfende Gruppierung "The Canaries" und ein Aufstand im Stadtteil "The Glades" in einem zukünftigen Star City.

Super Bowl 2020© NFL
Wer bei der Halbzeitshow des Super Bowls auftreten wird und wie die Show aussieht, ist meist fast genauso interessant, wie das Spiel selbst. Zumindest aus Laiensicht. Stark "getrendet" hat daher die Besetzung für das kommende Event 2020. Mit Jennifer Lopez und Shakira werden zwei Musikerinnen auf der Bühne stehen, die ihr musikalisches Debüt nicht erst gestern absolvieren durften und zu den Etablierten gehören, wie bereits viele Vorgänger. Sie treten in die Fußstapfen von beispielsweise Maroon 5, Justin Timberlake, Beyoncé, oder Lady Gaga. Die Nachricht darüber, wer die Show am 2. Februar im Hard Rock Stadion in Miami absolvieren wird, erreichte allein auf den Instagram-Accounts der beiden Musikerinnen innerhalb von wenigen Stunden mehr als eine Million Likes.

DirecTV© DirecTV
Nachdem kürzlich Gerüchte aufkamen, dass AT&T über einen Verkauf des Satelliten-TV-Anbieters DirecTV nachdenkt, machte WarnerMedia-Chef John Stankey nun klar, dass man solche Pläne aktuell nicht weiter verfolge. Laut Stankey habe es zwar Überlegungen gegeben, die beiden Satelliten-Anbieter DirecTV und Dish zu fusionieren, aufgrund kartellrechtlicher Probleme seien diese aber verworfen worden. Die Entscheidung, auch keine anderen Verkaufspläne zu verfolgen, hänge mit dem großen Wert von DirecTV hinsichtlich adressierbarer Werbung zusammen. In Märkten, in denen man DirecTV-Kunden auch Breitband-Dienste anbieten könne, seien die Kündigungsraten zudem auch signifikant niedriger.

Abgesetzt oder Verlängert

"Absentia": Stana Katic gibt es weiterhin bei Amazon zu sehen. Die nun bestellte, dritte Staffel kommt zudem mit einem neuen Showrunner daher. Will Pascoe ("Orphan Black") übernimmt das Ruder bei der Geschichte über die FBI-Agentin mit Gedächtnisverlust.

"Glow": Ein letztes Mal in den Ring steigt Alison Brie als Ruth Wilder. Netflix hat eine vierte Staffel des Wrestling-Dramas bestellt. Damit reiht sich die Serie in eine Reihe mehrerer Projekte des Streamingdienstes ein, die drei oder vier Staffeln bekamen und nicht zum Langstreckenläufer wurden.

"In Contempt": Nicht mehr vor den Kadi ziehen wird Erica Ash in ihrer Rolle als Superanwältin Gwen Sullivan in New York. BET hat nach nur einer Staffel entschieden, die Geschichten ruhen zu lassen.

"Married At First Sight": Für Lifetime äußerst erfolgreich ist "Married At First Sight". Die Show, die in Deutschland bei Sat.1 als "Hochzeit auf den ersten Blick" läuft und den ersten Blick auf den zukünftigen Partner erst vor dem Altar erlaubt. Nun gab es grünes Licht für zwei neue Staffeln von "Married At First Sight", und zwar die Nummern zehn und elf. Die 17 neuen Folgen sind zudem länger - zwei Stunden pro Episode - und sollen fünf statt zuletzt vier Paare in Szene setzen. Staffel zehn ist in Washington D.C verankert, Staffel elf der Reality-Show ist dann in New Orleans verortet.

"On Becoming a God in Central Florida": Noch während der Ausstrahlung der Premierenstaffel wurde "On Becoming a God in Central Florida" von Showtime um eine weitere Staffel verlängert. Kirsten Dunst spielt darin eine Angestellte eines Wasserfreizeitparks mit viel White-Trash-Ästhetik. Ihre Familie wird dabei Opfer eines Schneeballsystems zweier Betrüger, welches sie fortan zu infiltrieren versucht.

 

US-Quoten-Update

Emmys 2019© Television Academy
Die 71. Emmy-Verleihung lockte in diesem Jahr erheblich weniger Zuschauer vor den Fernseher als noch im vergangenen Jahr. Hatten damals 10,2 Millionen Zuschauer eingeschaltet, so wurden diesmal nur noch knapp 7 Millionen Zuschauer gezählt - ein massiver Rückgang um 30 Prozent und zugleich die mit Abstand schwächste Emmy-Reichweite aller Zeiten. Auch in der Zielgruppe ging's deutlich von einem 2,4 auf ein 1,7-Rating bergab. Ein Teil der Erklärung liegt wohl auch darin, dass die Emmys im vergangenen Jahr an einem Montagabend liefen, diesmal hingegen wieder am eigentlich angestammten Sonntag, wo sie gegen eine Football-Übertragung ran mussten, die bei NBC immerhin 18,6 Millionen Zuschauer und ein Zielgruppen-Rating von 6,1 erzielte.

9-1-1© FOX
Die Emmys befinden sich in Sachen Zuschauer-Rückgang allerdings auch in bester Gesellschaft, nahezu allen Sendungen, die in dieser Woche in ihre neue Staffel gestartet sind, ging es - was die Live-Nutzung angeht - ähnlich. Die macht bekanntlich einen immer geringeren Teil der Gesamt-Nutzung aus, was die tatsächliche Zuschauerentwicklung angeht, bleiben also erstmal noch die Zahlen abzuwarten, die auch die zeitversetzte Nutzung berücksichtigen und die noch nicht vorliegen. Hervorgehoben werden sollen an dieser Stelle aber erstmal die wenigen Formate, die sich im Vergleich zum Vorjahr stabil hielten. Dazu gehört der Dauerbrenner "NCIS", der mit 12,6 Millionen Zuschauern bislang erneut die meistgesehene Serie dieser Season war und sich mit 1,3/7 Prozent auch bei den 14- bis 49-Jährigen sehr gut hielt. Bei Fox hat sich unterdessen "9-1-1" zum Aushängeschild gemausert hat. Mit 7,1 Millionen Zuschauern insgesamt und 1,6/7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe (Rating/Share) lief es zum Staffel-Start sogar besser als bei jeder Folge auf dem regulären Montags-Sendeplatz im vergangenen Jahr. Der Neustart "Prodigal Son" - im Vorfeld hoch gehandelt - konnte das allerdings nur bedingt nutzen und legte im Anschluss mit 4,1 Millionen Zuschauern und 1,0/4 Prozent in der Zielgruppe einen allenfalls mittelmäßigen Einstand hin.

Bob Hearts Abishola© CBS
Nicht genug aus dem Vorlauf machte bei NBC auch die neue Anwalts-Serie "Bluff City Law" am späten Montagabend. Nachdem "The Voice" fast neun Millionen Zuschauer und ein Zielgruppen-Rating von 1,7 auffuhr, startete die neue Serie mit 4,6 Millionen Zuschauern und 0,8/4 Prozent in der Zielgruppe doch recht überschaubar. Richtig enttäuschend verlief der Montagabend aber für CBS. Die Sitcom "The Neighborhood" meldete sich um 20 Uhr mit einem Allzeit-Tief zurück und kam nicht über 5,7 Millionen Zuschauer und 0,9/5 Prozent in der Zielgruppe hinaus, danach hatte es der Neustart "Bob Hearts Abishola" dann auch schwer. Dass die Reichweite mit 5,9 Millionen Zuschauern sogar geringfügig höher lag, darf man der Sitcom zumindest anrechnen, 0,9/4 Prozent in der Zielgruppe lassen aber schon kaum Spielraum nach unten. Die neue Serie "All Rise" musste sich danach gar mit 0,7/3 Prozent in der Zielgruppe zufrieden geben. 6,03 Millionen Zuschauer sahen hier insgesamt zu.

Mixed-ish© ABC
Bei ABC zeigt man sich alles in allem recht zufrieden mit dem Start der neuen Comedy "Mixed-ish" - sie hatte nämlich mehr Zuschauer als "Bless this Mess" zuvor und "Black-ish" danach. 3,9 Millionen Zuschauer wurden insgesamt gezählt, der Marktanteil in der Zielgruppe lag bei 0,9/4 Prozent (Rating/Share) - das zeigt schon, mit wie wenig man mittlerweile zufrieden ist. "The Conners" hatten zum Start in diesen Abend mit 5,8 Millionen Zuschauern und 1,3/7 Prozent Marktanteil bei den 18- bis 49-Jährigen übrigens ihre bislang schwächsten Werte hingelegt. Am späten Dienstagbend startete nach den Comedys noch "Emergence". 4,12 Millionen Zuschauer und 0,8/5 Prozent Marktanteil sind auf diesem Sendeplatz ebenfalls ein ganz solides Ergebnis. "Stumptown" kam am späten Mittwochabend auf 4,6 Millionen Zuschauer und 0,7/4 Prozent Marktanteil bei den 18- bis 49-Jährigen.

The Masked Singer© Fox
Die in der Zielgruppe erfolgreichste Nicht-Sport-Sendung der ersten Tage der neuen Season war aber wieder "The Masked Singer" - auch dort gab's aber einen kleinen Quotenrückgang im Vergleich zum Vorjahr. Mit 8 Millionen Zuschauern insgesamt und 2,5/12 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe wird man bei Fox trotzdem überglücklich sein. Meistgesehen fiktionale Serie der ersten Tage war unterdessen wieder "This is us" bei NBC. 7,9 Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu, 1,8/9 Prozent betrug der Marktanteil bei den 18- bis 49-Jährigen. "Empire" hatte diesen Status auch mal inne, musste zum Start in die finale Staffel aber neue Tiefstwerte hinnehmen und erreichte nur noch 3,3 Millionen Zuschauer und Zielgruppen-Marktanteile von 1,0/5 Prozent (Rating/Share).