Einstein© Sat.1
Schafft die Sat.1-Serie "Einstein" doch noch den Sprung in die USA? Nachdem in der letzten Entwicklungs-Saison schon einmal Macher von "Shadowhunters", "Unforgettable" und "CSI" im Auftrag von NBC an einer US-Adaption entwickelt haben, aus der letztlich nichts geworden ist, gibt's nun den nächsten Anlauf im Auftrag von CBS. Auch diesmal steht ein prominentes Team dahinter: Andy Breckman und Randy Zisk, die einst "Monk" umgesetzt haben, versuchen sich nun an einer US-Umsetzung von "Einstein", die hierzulande von Zeitsprung Picutres produziert und von Martin Ritzenhoff und Matthias Dinter geschrieben wurde. Im Mittelpunkt der Krimiserie steht ein Ururenkel Albert Einsteins, der die Genialität von seinem berühmten Vorfahren geerbt hat und eigentlich als Physik-Professor an einer Universität unterrichtet. Da der tödlich Erkrankte dem Konsum von Drogen nicht abgeneigt ist, zwingt die Polizei ihn, als Berater bei der Aufklärung schwieriger Mordfälle zu helfen, um nicht wegen Gesetzesverstößen ins Gefängnis zu müssen. Dabei helfen ihm seine enorme Beobachtungsgabe und seine physikalischen Kenntnisse. Sat.1 hat die Serie jüngst nach drei Staffeln eingestellt.

Apple TV+© Apple
Noch ist Apple TV+ noch gar nicht gestartet, da gibt's auch schon die erste Absetzung, wenn man es so nennen will: Apple hat sich entschieden, die geplante achtteilige Serie "Bastards" mit Richard Gere doch nicht zu realisieren. Sie hätte auf dem israelischen Format "Nevelot" basieren sollen. Im Zentrum sollten zwei Vietnam-Veteranen stehen, die nach dem Tod einer von beiden geliebten Frau eine tödliche Racheaktion planen. Von Anfang an stellte sich die Frage, ob diese Story gut zum Saubermann-Image von Apple passen würde. Offiziell geäußert hat sich Apple zu seiner Programmstrategie nie so recht, die angekündigten Serien lassen aber zumindest darauf schließen, dass man edgy Inhalten etwas aufgeschlossener ist als Disney, das generell als familientaugliche Marke positioniert ist. In diesem Fall war die Tonalität der ersten Skripte aber auch den Apple-Machern eine Spur zu viel. Die Kreativen hinter der Serie wollten aber die Ausrichtung der Serie nicht soweit anpassen, dass Apple zufrieden gewesen wäre - also wird nun gar nichts daraus, was Apple zur Zahlung einer Konventionalstrafe zwingt. Da es ursprünglich auch andere Interessenten gab, darf man gespannt sein, ob nun womöglich noch ein anderer Anbieter zuschlägt.

USA Network© USA Network
Seinen Durchbruch hatte Milo Ventimiglia mit den "Gilmore Girls". Vom Teenager ging es dann bei "This Is Us" als Patriarch für ihn weiter und nun hat USA Network eine Serie bestellt, die ihm eine ganz neue Aufgabe zu Teil werden lässt und das Tempo und Gefahrenpotential deutlich erhöht. Bestellt hat der Sender die Mini-Serie "Evel" über Evel Knievel, dem Motorradstuntman der 1970er Jahre. Sprünge über eine Brunnenanlage in Las Vegas, den Snake River Canyon, über Autos und Busse fügten ihm nahezu 500 Knochenbrüche zu und bei einem Sprung über ein Haifischbecken verletzte er sich schwer. Ventimiglia verkörpert "Evel" und wird zudem als ausführender Produzent mit an Bord sein. Musikalisch-animiert geht es hingegen bei Netflix für Kinder zu. Bestellt hat der Streamingdienst "Centaurworld", eine Serie über vierbeinige Fabelwesen. Die Mischung aus Vierbeiner und anderem Oberkörper ist dort sehr präsent, was auch ein Kampfpferd merkt, als er unerwünscht in diese Welt gerät. Ein Ausweg aus diesem Chaos mit diesen Kreaturen ist jedoch alles andere als einfach.

Netflix© Netflix
Würde man es nicht besser wissen, könnte man meinen Ryan Murphy gäbe es mehrfach. Oder dass sein Tag mehr als 24 Stunden hat. Nicht nur, dass er aktuell mit seinen Serien "9-1-1" (Fox), "American Crime Story", "American Horror Story" und "Pose" (alle drei FX) und den in der Pipeline stehenden Projekten "The Politician", "Ratched" und "One Flew Over the Cuckoo's Nest" ausgelastet sein dürfte. Dann wäre da noch die Arbeit an den Serien "Hollywood" und eine Adaption zu "The Prom" mit Meryl Streep und Nicole Kidman. Nun verriet der Meister der Anthologie-Serien, dass er an weiteren Netflix-Projekten arbeitet. Und diese nehmen sich erneut prominente Persönlichkeiten vor. Zehn Folgen im Rahmen einer Mini-Serie sind über den Designer Halston geplant, der von Ewan McGregor verkörpert werden soll. Geplant ist zudem eine Doku-Serie über Andy Warhol, sowie eine Serie über die Deutsche Marlene Dietrich. Dort soll es ein Wiedersehen mit Nicole Kidman geben. 

The Handmaid's Tale© Hulu
Sie ziert das Cover der "Time" in dieser Woche. Der Anlass ist die Veröffentlichung ihres neuen Romans am 10. September, welche mit viel Rummel und Getöse daher kommt. Die Rede ist von Margaret Atwood, mit "Der Report der Magd" Schöpferin der Vorlage zur erfolgreichen Hulu-Serie "The Handmaid's Tale". Das als Folgeroman bezeichnete neue Werk hört auf den Titel "Zeuginnen" - im Original "The Testaments" - und wie die "Time" exklusiv weiß, gibt es bereits Pläne von Hulu und MGM den Stoff auf den kleinen Bildschirm zu bringen. Bruce Miller, Showrunner der Emmy-Serie, wird auch bei dieser Adaption mit an Bord sein. Unklar ist jedoch, ob der Stoff in eine neue Staffel von "The Handmaid's Tale" verwoben wird - eine vierte Staffel ist bereits bestellt - , oder ob etwas Eigenständiges entstehen wird. Einsetzen wird die Geschichte im Roman 15 Jahre nach dem Original.

Quibi© Quibi
Christoph Waltz ist international eher mit der Kinoleinwand verknüpft als mit der Serienlandschaft oder dem Fernsehfilm. Jedoch dürfte nicht nur dem Amerikaner direkt der Name "Quentin Tarantino" und die Filme "Inglourious Bastards", sowie "Django Unchained" einfallen, wenn man an den in Wien geborenen Oscarpreisträger denkt. Im deutschsprachigen Raum ist die Zuordnung zu Fernsehfilmen oder Auftritten in Serien mittlerweile auch etwas zurückgedrängter, aber wohl dennoch vorhanden. Nun wird laut des Mediendiensts "The Hollywood Reporter" Waltz jedoch in einer Serie mitspielen und damit vor allem zunächst den Zuschauern über dem Teich begegnen. Unterzeichnet hat er für ein Engagement beim Streamingdienst Quibi, der auf Kurzformate setzt (idealerweise maximal zehn Minuten pro Episode) und im Frühling 2020 in den USA verfügbar sein soll. An seiner Seite fungiert der Bruder von Chris Hemsworth ("Thor"), Liam Hemsworth ("Die Tribute von Panem"). Der Content in Snackform bei Quibi - optimiert fürs Smartphone - erhält damit weiteren Zuwachs in Sachen prominenter Namen. Steven Spielberg oder Jennifer Lopez stehen beispielsweise ebenfalls in Diensten des kommenden Streamingdienstes.

The Detour2© TM & © Turner Entertainment Networks. A Time Warner Company. All Rights Reserved
Samantha Bee steht mit ihrer TBS-Show "Full Frontal With Samantha Bee" in diesem Jahr erneut und abermals als einzige Frau im Aufgebot der besten Nachtunterhaltung bei der Emmy-Verleihung am 22. September. Gleichzeitig hat der Sender jedoch entschieden, ihre mit ihrem Ehemann Jason Jones kreierte, geschriebene und produzierte Serie "The Detour" nach vier Staffeln in den Ruhestand zu schicken. Nicht weiter forcieren will auch Hulu zwei Projekte. Dort sollten eigentlich zwei Serien über die Romane von Thriller-Autor John Grisham entstehen. Aus dem Archiv hatte man den "Regenmacher" und "Der Gerechte" gezogen. Angedacht waren zwei Serien, die aber durchaus sich überlappende Erzählstränge haben können. Mit der Realisierung der Grisham-Serien betraut war Michael Seitzman ("Code Black"), "Intelligence".

YouTube© YouTube
YouTube bzw. Google haben sich mit der FTC und der New Yorker Bezirksstaatsanwaltschaft auf einen Vergleich und die Zahlung einer Strafe von 170 Millionen US-Dollar geeinigt. YouTube werden Verstöße gegen den Children's Online Privacy Protection Act COPPA vorgeworfen. Demnach soll YouTube Daten von Kindern gesammelt haben, ohne die nötige Einwilligung der Eltern eingeholt zu haben und u.a. auf Basis des Nutzerverhaltens der Kinder entsprechende Werbung ausgespielt haben sowie Daten über besonders beliebte Videos und Kanäle mit Werbekunden geteilt haben. All das ist durch den COPPA verboten. YouTube muss nun verschiedene Maßnahmen ergreifen, an Kinder gerichtete Inhalte müssen von den Channel-Betreibern künftig entsprechend gekennzeichnet werden, Google und YouTube müssen sicherstellen, dass dort alles in Einklang mit COPPA vonstatten geht. Innerhalb der nächsten vier Monate wird man zudem Traffic, der durch die Nutzung von Kinderinhalten entsteht, generell so behandeln, als sei er von Kindern verursacht - egal wie alt der jeweilige Nutzer tatsächlich ist. Die Übergangszeit soll Creatorn die Möglichkeit geben, sich auf die neue Situation einzustellen, da damit auch deutliche Werbeeinbußen einher gehen können. 

US-Quoten-Update

Yellowstone© Paramount
Die Kevin-Costner-Serie "Yellowstone" macht dem Paramount Network so richtig Freude: Die zweite Staffel stellte zum Finale nochmal neue Rekorde auf und erreichte inklusive drei Tage zeitversetzter Nutzung 5,7 Millionen Zuschauer insgesamt und ein Zielgruppen-Rating von 1,4. Im Schnitt kam die zweite Staffel auf 5,1 Millionen Zuschauer und war damit sowohl beim Gesamtpublikum als auch der klassischen Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen nicht nur im US-Kabelfernsehen die meistgesehene fiktionale Serie dieses Sommers, auch im Broadcast-Fernsehen konnte keine andere Serie dort mithalten. Dazu kommt noch, dass die Serie auch digital hervorragend funktionierte: Die Abrufe schossen um 145 Prozent im Vergleich zur ersten Staffel in die Höhe. Kein Wunder also, dass eine dritte Staffel schon längst bestellt ist.