Donald Trump© Fox News
Es war einmal eine glückliche Partnerschaft zwischen dem Sender Fox News und Donald Trump. Während der US-Präsident gegen fast alle anderen Medien einen Kleinkrieg führt und sie in seinen täglichen Twitter-Rants regelmäßig als Fake-News abqualifiziert, ist Trump dafür bekannt, dass er nicht nur stundenlang Fox News schaut, sondern sich auch gerne mal unangemeldet telefonisch ins Programm einschaltet. Doch schon seit einigen Monaten hat das Verhältnis Risse bekommen - und nun droht gar die endgültige Scheidung. Besonders erregte Trump zuletzt, dass Fox News Donna Brazile, eine Funktionärin der Demokratischen Partei, verpflichtet hat. Via Twitter ließ er nun jedenfalls tief blicken, wie er Fox News bislang sah: "The New FoxNews is letting millions of GREAT people down! We have to start looking für a new News Outlet. Fox isn't working for us anymore!" Fox News äußerte sich dazu öffentlich gar nicht - stellte also auch nicht klar, dass man auch bislang nicht für Donald Trump gearbeitet hat. Man darf jedenfalls gespannt sein, ob sich die beiden Partner wieder zusammenraufen oder gar eine Scheidung mit Rosenkrieg wartet - und Trump eine neue Sender-Liebschaft auftun kann...

Orange is the new black© Netflix
Wenn Fiktion auf Wirklichkeit trifft: Die letzte Staffel von "Orange is the New Black" sprach noch einmal eine ganz neue Thematik an: Die Behandlung von Immigrantinnen, die in US-Abschiebegefängnissen sitzen und die dort kaum eine Chance auf einen ordentlichen Rechtsbeistand haben. In der Serie ist auch die Nummer einer kostenfreien Hotline zu sehen, über die man aus den Gefängnissen Kontakt zu Anwälten bekommen kann. Gloria sagt in der Serie: "You have to be careful, though. Apparently if they figure out that you’re using the hotline, Big Brother shuts it down." Und was soll man sagen? Die ICE (United States Immigration and Customs Enforcement) hat diese Hotline, die auch tatsächlich existierte, nun tatsächlich gesperrt. Produzenten und Schauspieler der Serie sowie über 100 Organisationen, die sich für Rechte der Immigrantinnen und Immigranten einsetzen, protestieren, bislang allerdings vergeblich. Die ICE sagt, in allen Einrichtungen seien Anrufe zu einer Reihe von kostenfreien Anwaltsberatungen, die von der ICE genehmigt wurden, möglich.

The OA© Netflix
Wer noch Hoffnungen hatte, dass die Geschichte über die ehemals blinde und verschwundene Prairie Johnson irgendwie doch noch ein dramaturgisches Ende mit einem Film finden könnte, muss diese nun begraben. Die Serie "The OA" wurde, obwohl sie inhaltlich auf mindestens fünf Staffeln ausgelegt war, nach zwei Staffeln von Netflix für beendet erklärt. Trotz zahlreicher Fanbewegungen - Flashmob, oder Hungerstreik inklusive - wird es auch keinen Film zum Abschluss geben. Da Netflix selbst als Produzent fungierte, ist eine Rettung durch einen anderen Sender ebenfalls ausgeschlossen. Kürzlich sprang beispielsweise der Sender Pop bei "One Day at a Time" ein, welches vom Streamingdienst abgestoßen wurde. Dieses wird von Sony produziert.

Disney+© Walt Disney
Am 12. November wird Disney seinen Streamingdienst Disney+ an den Start bringen. Deutschen Zuschauern ist der Zugriff etwas später, voraussichtlich wohl im ersten Halbjahr 2020, möglich. Analog zur Serie "High School Musical" wird ein weiteres Franchise nochmals neu aufgelegt und dort integriert. Die Comedy "Lizzie McGuire" mit der ursprünglich 13-jährigen Lizzie McGuire (Hilary Duff), ihrer Gedankenstimme und animierten Version ihrer selbst, kommt nochmals zurück. Die Serie lief von 2001 bis 2004 in 65 Folgen bei Disney und zog einen Starkult mit Franchise-Produkten nach sich. Wer nun denkt, dass die Rolle der jungen Lizzie neu besetzt wird, irrt. Entstehen soll keine Highschool-Geschichte, sondern eine über die 30-jährige Lizzie und ihr Leben in New York, so dass Hilary Duff wieder zum Zug kommt. Eine animierte Version mit ihrer Stimme begleitet sie dann auch dort wieder.

Muppet Show© Disney Channel
Im Rahmen des D23-Expo-Events in Kalifornien stach eine Neuigkeit hinsichtlich des Line-Ups von Disney+ für Nostalgiker besonders heraus. Dort wurde bestätigt, dass eine Serie im Kurzformat der "Muppets" an den Start gehen wird. Das Projekt hört auf den Namen "Muppets Now" und bringt ein Wiedersehen mit Kermit, Miss Piggy, Gonzo oder Fozzie Bär mit sich. Geplant für das nächste Jahr, soll immer ein prominenter Gast in die Welt der Puppen eintauchen und mit diesen alberne Dinge erleben. Und dann wären da noch drei Marvel-Serien, die sich in der Entwicklung für Disney+ befinden. "Ms. Marvel", mit der ersten muslimischen Superheldin, "Moon Knight", einem ehemaligen Boxer und Soldat, dessen Superkräfte mit dem Mond zusammenhängen und "She-Hulk", der Cousine von Bruce Banner, besser bekannt als Hulk, sollen zum Leben erweckt werden.

Netflix© Netflix
Thematisch könnte die Idee auch gut aus Deutschland stammen: Netflix schickt eine Bier-Comedy ins Rennen und hat zunächst acht Folgen davon bestellt. Zwei sehr unterschiedliche Brüder leiten dabei eine Brauerei und sehen sich beide als Könige des Hopfens. Dies führt zu großen Komplikationen - nicht nur im Bereich des Bier Brauens. Hinter der Serie steht das Geschwisterduo Greg Schaffer ("Die wilden Siebziger") und Jeff Schaffer ("Seinfeld").

Hulu© Hulu
Bei Hulu erhält ein aus "New Girl" bekanntes Gesicht eine Hauptrolle. Bestellt hat der Streamingdienst die halb animierte Comedy "Woke" mit Lamorne Morris, der einst die Rolle des Winston Bishop ausfüllte. Dieses Mal schlüpft er in die Rolle des Comiczeichners Keef, angelehnt an das Leben des Cartoonisten Keith Knight, der auch Teil des Produktionsprozesses ist. Was wird erzählt? Nach einer unangenehmen Begegnung mit der Polizei ändert sich sein Leben. Für Sarah Hyland, besser bekannt als Hayley Dumphy aus "Modern Family", könnte es bei ABC weitergehen. Dort wurde ein Pilot bestellt, der dazu führen könnte, dass das geplante Spinoff zu "Modern Family" warten muss. Inspiration finden soll die ABC-Comedy in Hylands realem Leben.

Abgesetzt oder verlängert?

"A Black Lady Sketch Show": Der Name ist Programm - und das ist auch gut so in Zeiten eines zunehmend bedenklichen Klimas in den USA. Sowohl hinter als auch vor der Kamera agieren "black ladies" und kreieren bei HBO eine Sketch-Comedy. Mit von der Partie als ausführende Produzentin ist Issa Rae ("Inscure"). HBO hat Gefallen daran gefunden und das Projekt um eine zweite Staffel verlängert.

"American Princess": Die amerikanische Prinzessin wird vom Thron gestoßen. Von Lifetime gab es nach der ersten Staffel einen Daumen nach unten. Nachdem zunächst ihre Hochzeit aufgrund des untreuen Zukünftigen platzt und sie daraufhin auf einen Mittelaltermarkt flüchtet und dort ein neues Leben beginnt, gab es nun noch rotes Licht des Senders. Damit hat sich Lifetime von allen fiktionalen Serien verabschiedet - zuletzt "You" zu Netflix; "UnReal" zu Hulu - und Platz für Fernsehfilme und Dokuserien gemacht. Allerdings befinden sich noch fiktionale Serienprojekte in der Entwicklung.

Queen of the South© USA Network
"Queen of the South": Für USA Network ist die Serie über Teresa Mendoza, die nach der Ermordung ihres mit Drogen dealenden Freundes in die USA flieht, ein kleines Zugpferd. Eine stabile und starke Zuschauerbasis dürften mit ausschlaggebend sein, dass die Serie nun um eine fünfte Staffel verlängert wurde.

"South Side": Momentan befindet sich die Serie über das Arbeiterviertel Englewood im Süden Chicagos noch in der ersten Staffel. Befördert wurde sie nun aber bereits von Comedy Central: eine zweite Staffel ist bestellt.

US-Quoten-Update

BH90210© Fox
Nachdem "BH90210" Anfang des Monats zumindest beim jungen Publikum noch einen starken Start hingelegt hatte, laufen dem Revival der einstigen Kultserie inzwischen die Zuschauer davon. Zur vierten Folge hat sich die lineare Reichweite bereits halbiert: Übrig waren nun gerade mal noch 1,94 Millionen Zuschauer, in der Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen reichte es noch für 0,7/4 Prozent Marktanteil. Beim jüngeren Publikum braucht sich die Serie hier zwar noch immer nicht hinter anderen Sommer-Serien zu verstecken, doch bei Fox dürfte man sich von "BH90210" doch deutlich mehr versprochen haben. Zwei Folgen stehen noch aus - und weiter sollte es nun wohl besser nicht mehr runter gehen, wenn man nicht die Chance auf eine mögliche Fortsetzung endgültig zunichte machen will.

Holey Moley© ABC
Auf Dauer nicht das gehalten was der Auftakt versprach hat unterdessen auch "Holey Moley". Unter diesem hübschen Namen hatte ABC eine Minigolf-Show veranstaltet und war damit zum Auftakt im Juni erstaunlich erfolgreich. Knapp 4,9 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge, beim Staffelfinale am Donnerstag vergangener Woche waren davon aber gerade mal noch 2,1 Millionen übrig. In der Zielgruppe hat sich der Marktanteil von 1,0/6 Prozent auf 0,5/3 Prozent seit dem Start glatt halbiert (Rating/Share). Angesichts dessen dürfte die Welle der Minigolf-Shows wohl eher nicht über die Welt schwappen.