Die "Tagesschau" ist mit ihren Nachrichten fortan auch in den Messenger-Diensten von Facebook und Telegram vertreten. Das Angebot löst den Chatbot "Novi" ab, den die "Tagesschau"-Redaktion seit Anfang 2017 gemeinsam mit dem NDR und funk produziert hat. "Mit Novi haben wir schon früh wertvolle Erfahrungen im Chatbot-Bereich sammeln können und viel darüber gelernt, was bei Nutzerinnen und Nutzern gut ankommt und was nicht", sagt Marcus Bornheim. Zweiter Chefredakteur von ARD-aktuell.


Das neue "Tagesschau"-Angebot sei "die logische Weiterentwicklung: kompakter, noch aktueller und mit unserer stärksten Marke als Absender", so Bornheim, der die Messenger-Apps gar zu "Kommunikations-Zentralen unserer Zeit" erhebt. "Gibt es Neuigkeiten von Familie und Freunden, erfahren wir sie oft dort. Als 'Tagesschau' wollen wir auf den Plattformen sein, auf denen auch unser Publikum ist - und sie mit aktuellen, zuverlässigen Nachrichten auf dem Laufenden halten."

Dass die "Tagesschau" nicht bei WhatsApp auftaucht, hat indes einen simplen Grund. Bornheim: "Gerne wären wir auch mit einem Angebot bei WhatsApp vertreten, dem mit Abstand meistgenutzten Messenger in Deutschland. Leider hat WhatsApp jedoch vor einigen Wochen angekündigt, den Versand von Newslettern ab Dezember nicht mehr dulden zu wollen. Das ist insofern schade, weil der bisherige Erfolg von journalistischen Angeboten auf WhatsApp zeigt, dass diese auf großes Interesse stoßen".

Und so muss sich die Redaktion vorerst mit dem Facebook Messenger und Telegram begnügen. Über die beiden Messengerdienste will die "Tagesschau" fortan jeweils morgens und abends die wichtigsten Nachrichten liefern. Geplant sind Eilmeldungen, aktuelle Schlagzeilen und Webvideos, zudem soll jeden Abend ein Topthema des Tages ausführlich erklärt werden.