"Spiegel"-Chefredakteur Steffen Klusmann arbeitet schon seit Monaten intensiv an der Verschmelzung von Print und Online. So sollen die bislang getrennt arbeitenden Redaktionen noch in diesem Jahr fusionieren, das ist schon seit einiger Zeit bekannt. Aber auch den Außenauftritt will man vereinheitlichen - dafür opfert man sogar die starke Marke "Spiegel Online". Wie die Pressestelle des Nachrichtenmagazins gegenüber DWDL.de bestätigt hat, plant man für 2020 einen einheitlichen Auftritt unter der Marke "Der Spiegel". Zuerst hatte Medienjournalist Kai-Hinrich Renner über die bevorstehenden Veränderungen berichtet. 

"Dieser Schritt ist auch folgerichtig, weil wir publizistisch Heftinhalte und Online-Inhalte weiter verzahnen wollen und weil wir die Markenfamilie insgesamt neu aufsetzen werden", heißt es vom "Spiegel" in einer Stellungnahme. Von der Ericusspitze heißt es außerdem, die Leser würden das Angebot längst als einen "Spiegel" wahrnehmen. Dennoch ist die Umstellung natürlich ein gewisses Risiko: "Spiegel Online" ist seit 25 Jahren im Geschäft und hat sich bestens etabliert. 

Der "Spiegel" hat außerdem bestätigt, dass Judith Mohr neue Kreativ-Chefin des Nachrichtenmagazins werden wird. Sie trägt den Titel Creative Director und kennt Chefredakteur Klusmann bereits bestens. Zuletzt arbeitete sie beim "Manager Magazin", wo ja auch Klusmann vor seinem Wechsel zum "Spiegel" beschäftigt war. Davor arbeiteten beide bei der "Financial Times Deutschland". Mohr wird in ihrer neuen Rolle die Ressorts Bildredaktion, Grafik und Multimedia sowie Titelbild und Layout koordinieren. Und weil es beim "Spiegel" künftig ja keine Unterscheidung mehr gibt zwischen Print und Online wird sie auch das Layout des digitalen "Spiegel" verantworten.