353.000 Euro hat das Medienboard Berlin-Brandenburg für serielle Formate im Bereich New Media locker gemacht, die Förderungen gingen an insgesamt acht Projekte. Die höchste Förderung mit 100.000 Euro ging an die Storyhouse Production GmbH, die für RTL II das Format "Hartes Pflaster" entwickelt. Die Sendung soll die Zuschauer mitnehmen auf eine "emotionale Reise in den Kosmos rund um die Autobahn". Dort kreuzen sich unterschiedliche Schicksale und Charaktere. In parallel montierten Handlungssträngen werden vor allem Frauen begleitet, die sich in einem von Männern dominierten Business durchsetzen. RTL II wandert hier also offensichtlich auf den Spuren der "Trucker Babes" von kabel eins.

Die zweithöchste Förderung in Höhe von 90.000 Euro hat die Wieduwilt Film & TV Production GmbH erhalten. Dort arbeitet man an dem Format "Nitronauten", in dem ein Team aus Stuntleuten, Pyrotechnikern, Physikern und Survival-Experten Fragen aus verschiedenen Wissensbereichen praktisch nachgeht. Die Wissenschafts- und Experimente-Show soll ein "Outdoor Adventure" werden und bei Nitro laufen.

Die restlichen Förderungen lagen bei jeweils weniger als 50.000 Euro. 40.000 Euro etwa gingen an Sperl Film für die Produktion der Mockumentary "Two State Cafe". Darin geht es um Marwan und Moshe, einen Israeli und einen Palästinenser, die gemeinsam in Berlin ein Café betreiben. Für das ZDF entsteht zudem die Comedy-Webserie "#Pricks" von Lupa Film, gefördert mit 25.000 Euro. Darin treffen zwei Therapeutinnen auf eine Handvoll #MeToo-geschasster Männer, die sich ein gesellschaftliches Comeback erhoffen. Durch ihr Fehlverhalten haben sie alles verloren. In einem abgeschiedenen Resort unterwerfen sich die Männer den Frauen, ohne zu wissen, dass diese selbst eine Leiche im Keller haben.

Helge Jürgens, Geschäftsführer Medienboard New-Media-Förderung, sagt: "Der Trend auf dem Serienmarkt für innovative Stoffe hält an! Eine tolle Entwicklung ist, dass sich neben dem High-End-Bereich immer mehr Plattformen und auch vermehrt Sender aktiv bei der Entwicklung und Produktionen originärer serieller Stoffe beteiligen. Ein weiteres positives Signal für die Storyteller*innen der Serienregion Berlin-Brandenburg!"

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