Axel Balkausky© ARD/Ralf Wilschewski
Die ARD zahlt in Zukunft wohl mehr Geld für die Übertragung des DFB-Pokals. Laut einem Bericht des "Spiegels" überweist der Senderverbund für die drei Spielzeiten ab 2019/20 insgesamt 135 Millionen Euro. Davor seien es nur 127 Millionen gewesen, heißt es in dem Artikel. Der "Spiegel" beruft sich auf ein "vertrauliches Papier". Zu den 135 Millionen hinzukommen würde auch noch ein Produktionskostenzuschuss in Höhe von 1,4 Millionen Euro pro Saison. ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky wollte die Zahlen gegenüber dem "Spiegel" nicht bestätigen, hat sie aber offenbar auch nicht dementiert. Er verwies lediglich darauf, dass die zuständigen Gremien die Konditionen genehmigt hätten.Im Rechte-Paket enthalten ist auch der DFB-Pokal der Frauen. Kritik an den gestiegenen Kosten kommt vom DJV. "Das ist nicht nachvollziehbar", sagt der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall. Eine Kostensteigerung in dreifacher Höhe der Teuerungsrate dürfe kein Selbstläufer sein. Es müsse "knallhart verhandelt werden". Überall befürchtet, dass es nun im Bereich Information zu Einsparungen kommt. Neben der ARD zeigt auch Sport1 einige Spiele im Free-TV, Sky überträgt alle Partie im Pay-TV.


Eurosport© Eurosport
Eurosport hat sich die Ausstrahlungsrechte an der Handball U21-WM gesichert und wird diese im Free-TV übertragen. Zwischen dem 16. und 28. Juli will man bis zu 20 Partien bei Eurosport 1 zeigen, darunter auch die Matches der deutschen Nationalmannschaft. Mark Schober, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Handballbundes, sagt: "Zum ersten Mal werden wir unsere U21-Nationalmannschaft live im Free-TV erleben. Das ist ein großartiger Beleg für das nach der Männer-WM nachhaltig gestiegene Interesse. Die Zuschauer haben die Chance, die Stars von morgen live zu erleben."

Beachvolleyball WM 2019© FIVB
Noch etwas früher als die U21 Handballer müssen die Beachvolleyballer ran. Deren Weltmeisterschaft findet bereits zwischen dem 28. Juni und dem 7. Juli statt, erstmals seit 14 Jahren übrigens wieder in Deutschland. Und hier sind auch mehrere Sender bzw. Plattformen eingebunden. So werden alle Spiele von DAZN übertragen und kommentiert. Im Free-TV dürfte Sport1 die erste Anlaufstelle für Beachvolleyball-Fans werden. Der Sender wird zahlreiche Partien, auch die mit deutscher Beteiligung, im TV bzw. online im Livestream übertragen. Zudem nimmt man ein tägliches Highlight-Magazin ins Programm. Die eigentlichen Highlights aber, die Finalspiele, werden im Free-TV bei ARD und ZDF zu sehen sein. So ist das Finale der Frauen im ZDF zu sehen, Das Erste zeigt das Endspiel der Männer. In den Tagen davor berichten ARD und ZDF nur im Livestream.

Kristina Vogel© ZDF/Jule Roehr
Die ehemalige Bahnradsportlerin Kristina Vogel ist neue ZDF-Expertin, das hat der Sender nun bekanntgegeben. Die 28-Jährige, die seit einem Trainingsunfall im vergangenen Jahr querschnittsgelähmt ist, wird das ZDF-Team künftig bei Radsport-Großereignissen unterstützen. Erstmals wird sie Anfang August zum Einsatz kommen, wenn das ZDF die "Finals Berlin 2019" überträgt. Darüber hinaus steht die Erfurterin auch für die Olympischen Spiele 2020 sowie bei Welt- und Europameisterschaften zur Verfügung. Bereits im Vorfeld der Spiele von Tokio wird die zweifache Olympiasiegerin in einer eigenen Rubrik "Kristina Vogel trifft …" andere Sportler treffen und den Zuschauern näherbringen. ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann sagt: "Kristina Vogel ist eine großartige Sportlerin und eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die nicht nur mit ihrem Fachwissen einen Gewinn für unser ZDF-Team darstellt."

Ran Fighting© Ran Fighting
Ab sofort ist ran Fighting auch via Zattoo zu empfangen. Nutzer des TV-Streamingdienstes müssen für den Kanal 2,49 Euro im Monat zahlen und sehen die Inhalte dann auch in HD. Partnerschaften im Pay-TV-Umfeld würden für Zattoo an Bedeutung gewinnen, sagt Jörg Meyer, Chief Officer Content and Consumer beim Unternehmen. "Mit TV-Streaming lassen sich Pay TV-Sender deutlich flexibler paketieren und verbreiten, als über traditionelle Pay TV-Plattformen. Durch auf engere Zielgruppen ausgerichtete günstigere Pakete lassen sich so neue Zuschauersegmente für den Pay TV-Markt gewinnen", so Meyer weiter. Man wolle Zattoo noch in diesem Jahr um weitere Bezahlinhalte erweitern.

sporttotal.tv© sporttotal.tv
Die Sporttotal AG expandiert nach Belgien und ist dafür eine Partnerschaft mit dem belgischen Fußballverband eingegangen. So überträgt man künftig die Spiele aus der 3. Liga, dafür sollen die 16 Amateurvereine bis zum September mit einer speziellen Videotechnik ausgestattet werden. Damit sollen die Spiele dann auf der Webseite von Sporttotal gestreamt werden können. "Wir freuen uns, dass wir in Belgien als erster europäischer Markt an den Start gehen können. Indem wir eine Ligaebene sehr schnell komplett ausstatten, schaffen wir einen überzeugenden Showcase", sagt Jean Fuchs, Chairman der Sporttotal International SA. Darüber hinaus will man weiter in Europa expandieren. Ziel sei es, in den nächsten 12 Monaten insgesamt in drei Ländern außerhalb Deutschlands aktiv zu sein.

Sport in Zahlen

Formel 1© Formel 1
Die Formel 1 hat bei RTL weiter Probleme. 3,41 Millionen Menschen sahen sich am Sonntag das Rennen aus Frankreich an, im vergangenen Jahr schalteten noch mehr als vier Millionen Menschen ein. Dennoch war RTL damit zu dieser Uhrzeit natürlich Marktführer, der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei 25,5 Prozent. In der Zielgruppe wurden 20,8 Prozent gemessen. Bei Sky kamen noch einmal 460.000 Zuschauer hinzu, das entsprach 3,5 bei allen und 5,7 Prozent Marktanteil bei den jüngeren Zuschauern. 

Sport1© Sport1
Kein Quotenglück hatte am Sonntag zudem Sport1. Mit dem dritten BBL-Finals-Spiel zwischen Bayern München und Alba Berlin erreichte man am Vorabend nur 140.000 Zuschauer, das entsprach lediglich 0,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Das U21-EM-Match zwischen Dänemark und Serbien kam zur besten Sendezeit sogar nur auf 60.000 Zuschauer und 0,2 Prozent. Auch die Highlights des Deutschlandspiels im Anschluss blieben bei diesen mageren 0,2 Prozent hängen.

Was noch zu sagen wäre…

"Ich habe für mich persönlich und für meine Familie die Entscheidung getroffen, künftig beruflich etwas kürzer zu treten."
Matthias Sammer hört als Eurosport-Experte auf