Karl Karst© WDR/Michael Fehlauer
Seit genau 20 Jahren ist Karl Karst schon Programmchef des Kulturradios WDR 3, nun gibt er den Posten ab: Zum 1. Januar 2020 wird er stattdessen für den WDR zentrale Aufgaben in der ARD-Kulturvertretung übernehmen, wie es in einer Mitteilung heißt. Er gab dies im Zusammenhang mit seiner Wahl zum Sprecher des Deutschen Medienrates im Deutschen Kulturrat bekannt. Er gehört dem Gremium bereits seit 2017 als Vertreter der ARD an. Der Programmbereich WDR 3 umfasst die Redaktionen aller aktuellen Kulturmagazine der WDR-Radioprogramme sowie die künstlerischen Redaktionsteams Hörspiel, Feature, Klassik und Jazz. Karst: "WDR 3 ist in einem gutem Zustand. Ich habe es 20 Jahre lang leiten dürfen, wofür ich sehr dankbar bin. Nach zwei Jahrzehnten ist es aber an der Zeit, die konkrete Gestaltung eines Radioprogramms abzugeben, zumal die zentralen Aufgaben, die wir in der ARD und in der EBU wahrnehmen müssen, zunehmend bedeutsamer werden." Wer ihm bei WDR 3 nachfolgen wird, ist noch nicht bekannt.

DAB+© MDR
Nach Angaben von WorldDAB wurden bislang aufsummiert weltweit etwas mehr als 75 Millionen DAB+-Radios verkauft, die meisten davon (fast 40 Millionen) in Großbritannien, in Deutschland sind es etwas weniger als 12 Millionen. Dementsprechend haben bereits zwei Drittel der britischen Haushalte einen DAB(+)-Emfpänger, aber nur 17 Prozent der deutschen Haushalte. Die höchste Marktdurchdringung hat DAB+ in Norwegen, dort können 88 Prozent der Haushalte digitales Radio via DAB+ empfangen - was nicht weiter verwunderlicht ist, weil dort die UKW-Verbreitung abgeschafft wurde. In Norwegen haben auch 98 Prozent der verkauften Autos nun einen DAB+-Empfänger, in Großbritannien und der Schweiz sind es ebenfalls über 90 Prozent. Deutschland belegt mit 40 Prozent das untere Mittelfeld, in Frankreich ist es gerade mal jedes fünfte Auto. Dort ist auch die DAB+-Netzabdeckung am schlechtesten: Nur knapp über 20 Prozent der Bevölkerung kann man dort mit DAB+ erreichen. In Deutschland sind es schon 98 Prozent.

Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH)In Hamburg wird's spannend: Erstmals seit 1991 hat die MA HSH einen Großteil der UKW-Frequenzen neu ausgeschrieben, da die bestehenden Zuweisungen für Energy Hamburg, Radio Hamburg, Rock Antenne Hamburg, 917XFM und Hamburg2 nicht mehr verlängert werden konnten. Die Sender haben sich allesamt wieder auf die Frequenzen beworben, sehen sich aber Konkurrenz gegenüber. Insgesamt gibt es 13 Bewerber, neben den bereits genannten sind das u.a. auch FluxFM, Metropol FM, Radio Paradiso, ByteFM, egoFM, Hamburg.FM, Hamsturad und Radio Teddy. Die Entscheidung soll im Herbst fallen. Unterdessen hat der Medienrat der MA HSH der Beteiligungsveränderung bei Rock Antenne Hamburg genehmigt. Die NWZ Funk und Fernsehen GmbH verkauft zwei Prozent der Anteile an die Frank Otto Medienbeteiligungsgesellschaft. Ihr Anteil fällt dadurch von 51 auf 49 Prozent, auch die Rock Antenne GmbH hält 49 Prozent.

Deluxe Music© Deluxe Music
"Alexa, starte Deluxe Music" führt künftig zum erwarteten Ziel: Die High View-Gruppe betreibt unter diesem Namen nicht nur einen Musiksender im Free-TV, sondern seit längerem auch eine Reihe an Webstreams. Diese lassen sich nun auch per Sprachsteuerung über Amazons Alexa aufrufen. So lassen sich nicht nur die diversen Deluxe-Streams wie Deluxe Music Radio, Dance Deluxe oder Deluxe Chefsessel starten, sondern auch die Webstreams der Partnersender Jukebox und RCK TV. Ulrike Unseld, die das Musikportfolio bei High View verantwortet: "Mit unseren Radiosendern bieten wir plattformübergreifend und ergänzend zu unseren TV-Sendern unseren Fans eine größere musikalische Vielfalt. Die Radiosender geben uns die Möglichkeit weitere Zielgruppen zu erreichen, ganz unabhängig vom 'Big Screen'. Der Deluxe Music-Skill ist für uns eine logische und wichtige Erweiterung." Konzipiert und umgesetzt wurde der Skill von der Münchner Agentur 169 Labs.