Eurovision Song Contest© EBU
Am Samstag steht eine weitere Auflage des Eurovision Song Contests an. Austragungsort in diesem Jahr ist durch den Vorjahressieg von Netta diesmal Tel Aviv. Auch wenn der ESC im Kern zwar europäische Länder umfasst, aber auch Ausnahmen zulässt, kommt das Thema in den USA nochmals auf eine ganz andere Weise aufs Tapet. Dort könnte es nämlich bereits 2021 zu einer Adaption kommen, die auf den Namen "American Song Contest" hört. Die für die Produktion von "Swedish Dicks" verantwortliche schwedische Firma Brain Academy soll ein Konzept entwickeln, denn die Rechte für ein Remake sind bereits erworben. Was noch fehlt, ist bislang ein Sender, bei dem der Musikwettbewerb dann ausgestrahlt werden soll. Denkbar wäre laut Branchendienst "The Hollywood Reporter", dass die einzelnen nordamerikanischen Staaten in mehreren Wettbewerben gegeneinander antreten. Zum Showdown käme es dann in einer Finalshow.

AMC© AMC
Matthew Weiner, Schöpfer von AMCs "Mad Men", machte es zuletzt bei Amazon vor. "The Romanoffs" hatte zwar einen verbindenden Kern, allerdings standen die Folgen für sich und erzählten eine eigenständige Geschichte mit unterschiedlichen Charakteren. Nun kommt eine Anthologieserie von den Machern der Serie "Black Mirror" zu AMC, die Ähnliches fokussiert. Bestellt wurden sechs Folgen, die ebenfalls eine Eigenständigkeit und eigenes Ensemble aufweisen, aber ein gemeinsames Thema teilen. Das Ganze basiert auf deren Kurzfilm "For Life" aus dem Jahr 2013. Gereist wird 15 Jahre in die Zukunft. Die Wissenschaft hat es in dieser Phase der Menschheit möglich gemacht, dass jeder auf der Erde seinen Seelenverwandten lokalisieren kann. Romantik trifft also auf Science-Fiction und neben großen Liebesgeschichten vielleicht auch auf eine ernüchternde Erkenntnis: wenn es so einfach ist, die Liebe seines Lebens zu finden, entfällt dann nicht auch ein Reiz? Bei Amazons jüngstem Serien-Pick "Panic" dürfte es Schweiß treibender zugehen. Dort wird die Abschlussklasse einer Kleinstadt in den Blick genommen. Diese nehmen am Ende an einem Wettbewerb teil, der für sie die einzige Chance darstellt, aus dem dortigen Leben zu entkommen.

TBS© TBS
Es klingt etwas verrückt, aber bei TBS schlüpft die 37-jährige Nasim Pedrad in den Körper eines 14-jährigen Jungen namens Chad. Nachdem die Serie zunächst vor vier Jahren für Fox entwickelt wurde, gab es nun für TBS und das Studio T. einiges zu tun für die Maske. Dort entschloss man sich für eine Serienbestellung von "Chad", womit die lange Strecke der Unsicherheit über das Projekt nun vorläufig enden darf. Das ehemalige "Saturday Night Live"-Mitglied Pedrad mit iranischen Wurzeln zeigt sich also als pubertierender, persischer Junge Chad in seinem ersten Jahr an der Highschool. Dieser hat eine Mission: zu den cool kids gehören! Dafür tut er fast alles. Außerdem wird er zu Hause von den Datinggeschichten seiner Mutter unfreiwillig unterhalten. Witzig soll es auch bei einer neuen Show von und mit Amy Hoggart zugehen. Auch dort gab es grünes Licht. Die aus "Full Frontal with Samantha Bee" bekannte Hoggart erhält ihre eigene Show und wird in 30-Minütern unpolitisch über ihr eigenes Leben und die daraus resultierenden Probleme berichten.

TNT-Logo© TNT
Mit einer Körpergröße von 2,16 Meter, einer Schuhgröße von circa 60 und einem Körpergewicht von nahezu 150 Kilogramm ist die Position im Profibasketball eigentlich nahezu vorgezeichnet. Shaquille O'Neal, einer der besten Center in der Geschichte der NBA, beendete seine Karriere im Leistungssport 2011 bei den Boston Celtics nach dem Gewinn von vier Meisterschaften mit den Los Angeles Lakers und den Miami Heat. Doch sein Post-NBA-Leben hält so viel bereit, dass TNT die Dokumentation "Shaq Life" bestellt hat, um seine Tätigkeiten geschäftlicher Natur und im Bereich der Unterhaltung dokumentarisch aufzubereiten. DJ-Auftritte in Las Vegas, Werbe- und Filmdrehs, Vorträge, oder Auftritte bei Preisverleihungen, sowie das Familienleben mit seinen fünf Kindern und sein Restaurant "Big Chicken" stellen Eckpunkte dar.

Die Simpsons© 2017-2018 Fox and its related entities
Fox, die Heimat der "Simpsons", hat erst kürzlich die Gelblinge aus Springfield um eine 31. und 32. Staffel verlängert. 2013 hat zudem FX Networks die Rechte an der ganzen "Simpsons"-Bibliothek für FXX und FXNow erworben. Doch jetzt kommt ein weiterer Player für die Wiederholungen um Familie Simpson hinzu. FXX muss die Off-Network-Rechte in Zukunft mit dem zu Disney gehörenden Freeform teilen. Der Sender hat dabei Zugang zu allen 30 Staffeln und beginnt bereits im September mit der Ausstrahlung von Wiederholungen. Allerdings bleibt FXX in den USA die erste Heimat für die Wiederholungen. So werden dort 50 Stunden pro Woche die von Matt Groening erdachten Figuren zu sehen sein - bei Freeform sind es 10. Schon jetzt ist zudem bekannt, dass die "Simpsons" auch bei Disney+ zu sehen sein werden. Man wird ihnen also künftig nicht mehr so leicht entkommen.

Abgesetzt oder verlängert

Miracle Workers© TNT Serie
"Miracle Workers": In der ersten Staffel ist Steve Buscemi als Gott mit Burnout zu begutachten, der genug hat von Mutter Erde und diese in die Luft sprengen will. Daniel Radcliffe, Ex-"Harry Potter", versucht dies als Engel zu verhindern. Nun wurde eine zweite Staffel der als schwarzhumorige Anthologieserie angelegten TBS-Comedy bestellt. Die beiden sind wieder mit von der Partie, allerdings in anderen Rollen. Erzählt werden soll eine Geschichte aus dem Mittelalter, bei der eine Gruppe Dorfbewohner versucht, sich trotz Falschmeldungen und herrschender Ungleichheit einen positiven Geist zu bewahren. 

"Siren": Die zweite Hälfte der zweiten Staffel steht bislang noch aus. Weiter mit den Meerjungfrauen geht es bei Freefrom zunächst am 13. Juni. Für weiteren Nachschub ist zudem bereits gesorgt. Notiert wurde eine dritte Staffel des Thrillers über die mysteriöse und junge Ryn Fisher (Eline Powell) als Meerjungfrau.

"Snowpiercer": Noch vor der Premiere der Serie dürfen sich die Beteiligten über die Verlängerung um eine zweite Staffel freuen. Eigentlich sollte die Serienadaption zum gleichnamigen Film aus dem Jahr 2013 bei TNT über den Sender laufen, doch nun wurde das ganze Thema zu TBS geschoben. Die Erwartungen an die Serie sind hoch, denn auf Langlebigkeit wird gesetzt - verknüpft werden dort soziale, politische und ökonomische Themen.

The Bold Type© Amazon
"The Bold Type": Katie Stevens durfte die frohe Kunde bei den Upfronts von Disney auf der Bühne verkünden. "The Bold Type" geht bei Freeform in eine vierte Runde. Sie versprach noch mehr mutige Geschichten, noch mehr über Freundschaft und noch viel mehr...Rosé. Ihr Charakter Jane versucht zusammen mit Kat (Aisha Dee) und Sutton (Meghann Fahy) durch das Leben in New York zu navigieren. Die gemeinsame Arbeit bei der Frauenzeitschrift "Scarlet" birgt ebenfalls viele Fallstricke.

"The Last O.G.": Der letzte "Original Gangster" darf weiter die Straßen von Brooklyn unsicher machen. TBS hat eine dritte Staffel der Comedy mit Tracy Morgan geordert. Darin kehrt Morgan nach Jahren aus dem Gefängnis zurück und muss feststellen, dass sich die Welt sehr verändert hat in seinem Viertel und das seiner Familie.

"The Tick": Nach zwei Staffeln gehen die Lichter für "The Tick" bei Amazon schon wieder aus. Das Ende der Serie über den merkwürdigen, aber kraftvollen Superhelden Tick kommunizierte Lieferant der Comicgrundlage und Serienmacher Ben Edlund via Twitter. Allerdings wird bereits nach einer neuen Heimat für den blauen Sonderling gesucht.

"You Me Her": Am 9. April ging die vierte Staffel der Comedyserie bei AT&T Audience Network an den Start. Eine Verlängerung um eine weitere, fünfte Staffel war bereits besiegelt. Nun muss diese jedoch mit dem Zusatz versehen werden, dass es dann auch die letzte der polyamourösen Rom-Com in Serienform ist: "You Me Her" endet nach der fünften Staffel.

Jimmy Kimmels Sprüche bei den US-Upfronts

Jimmy Kimmel© ABC
Inoffizieller König der Upfronts ist seit vielen Jahren Jimmy Kimmel, der mit seinem Stand-Up im Rahmen der ABC-Präsentation regelmäßig für die mit Abstand meisten Lacher sorgt - bevorzugt natürlich auf Kosten des eigenen Networks. Dafür, dass er das noch weitere Jahre tun kann, hat ABC gesorgt, indem nun der Vertrag über seine Late-Night-Show um drei weitere Jahre verlängert wurde. Hier einige Auszüge seiner Sprüche bei der Upfronts-Präsentation.

  • "Ich kann nicht glauben, dass Channing Dungey (Ex-ABC-Chefin) uns für Netflix verlassen hat. Wer glaubt sie denn zu sein? Unsere Zuschauer?" Es gebe zudem einen jiddischen Ausdruck, um sie zu beschreiben: "Such a Shonda". (Shonda Rhimes wechselte zwei Jahre zuvor von ABC zu Netflix)
  • "Dieses Jahr ist ein ganz Besonderes. Seit Jahren komme ich hierher und erzähle Ihnen, dass alle neuen ABC-Serien floppen werden. Dieses Jahr bin ich hier, um Ihnen zu sagen, dass auch alles bei FX und Nat Geo floppen wird."
  • "Bei Fox sind sie arm dran, sie haben ja nichts mehr. Es ist ein Network wie der Kühlschrank eines geschiedenen Vaters. 18 bis 49 ist nicht mehr ihre Zielgruppe, es ist die Zahl der Leute, die da noch arbeiten."
  • "Ich bin schon so lange bei ABC, ich kann mich noch erinnern, wie hier Serien wie "Lost" und "Desperate Housewives" präsentiert wurden. Das war die Zeit, als Felicity Huffman die intrigante Vorstadt-Mutter nur gespielt hat! (Sie ist in einen Betrugsskandal bei US-Elite-Unis involviert)
  • "Die gute Nachricht ist: Wir wissen genau, was die Generation Z will! Die schlechte: Leider ist es Netflix... Am Ende dieses Jahres werden 34 Prozent der Haushalte kein werbefinanziertes Fernsehen mehr empfangen. Unter Ihrem Sitz finden sie eine Zyankali-Kapsel. Spülen Sie sie am besten mit einem Schluck Whiskey Cavalier runter."

US-Quoten-Update

9-1-1© FOX
An dieser Stelle war schon einige Male von den schwindenden Quoten der einstigen Überflieger-Show "The Voice" die Rede. Am vergangenen Montag nun wurde die Castingshow gar auf Platz 3 in ihrem Timeslot durchgereicht und landete in der Zielgruppe zum einen hinter dem Staffelfinale von "9-1-1", zum Anderen hinter dem Staffel-Auftakt von "The Bachelorette". "9-1-1" hat sich bei Fox zur erfolgreichsten Serie entwickelt und legte zum Finale nochmal auf 1,3/6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe (Rating/Share) zu, auf den gleichen Wert kam die "Bachelorette", die damit allerdings den bislang schwächsten Start der Formatgeschichte verzeichnete. "The Voice" erzielte zur gleichen Zeit ein Rating von 1,1. Auch im Fernduell mit "American Idol" zog die NBC-Show damit den Kürzeren: Die ABC-Show erreichte am Sonntag immerhin 1,2/6 Prozent bei den 18- bis 49-Jährigen.

FOX © FOX
Ganz schlecht läuft unterdessen die Neuauflage der Datingshow "Paradise Hotel", die auch die Mediengruppe RTL für ihren Streamingdienst TV Now hierzulande adaptieren lässt. Die erste Folge am Donnerstag vergangener Woche erreichte schon nur 1,4 Millionen Zuschauer, bei der dritten Folge am Dienstag waren nur noch knapp über eine Million übrig. In der Zielgruppe liegt der Marktanteil inzwischen bei nur noch 0,3/2 Prozent. In Sachen Dating vertrauen die US-Zuschauer also offensichtlich weiterhin deutlich lieber auf die Klassiker des "Bachelor"-Franchises.