Saul Goodman aus Breaking Bad© RTL Nitro
Saul Goodman wird den Hörer im Jahr 2019 nicht für Klienten abnehmen. Nachdem das Spin-off zu "Breaking Bad" im Oktober 2018 den Abschluss der vierten Staffel feierte, wird "Better Call Saul" voraussichtlich erst wieder im Jahr 2020 mit einer fünften Staffel zurückkehren. Ausschlaggebend für die Verschiebung seien Wünsche der Künstler, die es zu berücksichtigen gilt. Wie Sarah Barnett von AMC meint, habe dies Priorität und man wolle nicht Gefahr laufen, dass im Umkehrschluss eine schlechte Staffel entstünde. Unterdessen wird ja auch noch an einem Sequel in Form eines Films zu "Breaking Bad" mit Jessie Pinkman in der Hauptrolle gearbeitet. Unklar ist jedoch, wann dieser zur Ausstrahlung bereit steht.

Apple© Apple
Apple füllt sein Portfolio weiter auf. Und das neue Projekt hat es in sich, was die Namen anbelangt. In Serie geschickt wurde eine achtteilige Mini-Serie, die auf dem Buch "Lisey's Story" - in Deutschland als "Love" erschienen - von Stephen King aus dem Jahr 2006 basiert. Doch nicht nur die literarische Vorlage kommt von ihm, er hat für "Lisey's Story" auch die einzelnen Folgen selbst geschrieben, was für King eine Seltenheit ist. Realisiert wird die Serie von J.J. Abrams ("Westworld") und vor der Kamera wird Oscarpreisträgerin Julianne Moore zu sehen sein. Drehen soll sich die Serie um die Ereignisse zwei Jahre nach dem Tod des Seriengatten von Julianne Moore. Diese muss sich mit verdrängten und unbekannten Wirklichkeiten des verstorbenen Schriftstellers auseinandersetzen. Lustiger geht's bei Netflix zu: Ein Mann und sein Hund - diese Kombination war schon Ausgangspunkt für unzählige Filme und Serien, nun bekommt auch Netflix seine Hunde-Comedy. Der Streaming-Dienst hat grünes Licht für "It's Bruno!" gegeben. Solvan "Slick" Naim hat die Serie nicht nur erdacht, sondern spielt auch die Hauptrolle.

Hulu.com© Hulu.com
Hulu hat bei Fox Searchlight - beide inzwischen Teil von Disney - die neue Miniserie "The Dropout" von und mit Kate McKinnon ("Saturday Night Live") bestellt. Sie basiert auf dem gleichnamigen Podcast, der vom Aufstieg und Fall von Elizabeth Holmes und ihrem Biotechnologie-Unternehmen Theranos erzählt. Holmes, die 2015 vom Time-Magazine noch zu den 100 einflussreichsten Personen gezählt wurde, wurde des Betrugs beschuldigt. Die US-Börsenaufsicht verhängte 500.000 Dollar Strafe und für 10 Jahre das Verbot, eine börsennotierte Firma zu leiten. Ebenfalls bei Hulu laufen wird die ursprünglich für Disney+ angekündigte Serie "High Fidelity" mit Zoë Kravitz. Neben dem neuen Streaming-Dienst Disney+, der im November startet, gehört auch Hulu inzwischen mehrheitlich zu Disney. Disney+ soll nur für familientaugliche Inhalte, die zur Marke Disney passen, verwendet werden - das auf dem Nick-Hornby-Roman basierende "High Fidelity", das nun von einem weiblichen Standpunkt aus erzählt werden soll, gehört nach Meinung des Konzerns also offenbar nicht dazu. Alle Pläne zu Disney+ haben wir in einem eigenen Artikel zusammengefasst.

The Good Wife© CBS
Zu einem Gastauftritt von Julianna Margulies alias Alicia Florrick wird es beim "Good Wife"-Spinoff "The Good Fight" nicht kommen - und schuld ist das Geld. Die Autoren hatten bereits eine Idee für einen über drei Folgen reichenden Handlungsbogen mit Alicia in der nächsten Staffel, auch Julianna Margulies wäre bereit dazu gewesen - allerdings habe CBS ihr kein aus ihrer Sicht angemessenes Honorar zahlen wollen. Angeboten habe man ihr das Honorar für einen Gast-Auftritt, sie wollte aber die übliche Bezahlung als wenn sie normal zum Cast gehören würde. "Ich bin kein Gast-Star, ich habe das Ganze mit 'The Good Wife' überhaupt erst gestartet", sagte Margulies gegenüber "Deadline". "Ich möchte nur das, was ich auch wert bin." Sie führt die fehlende Bereitschaft von CBS auch darauf zurück, dass sie eine Frau ist. "Wenn Jon Hamm in einem 'Mad Man'-Spinoff auftreten würde oder Kiefer Sutherlnd bei '24', dann würden sie auch bezahlt werden." Nach den gescheiterten Verhandlungen schließt sie nun einen künftigen Auftritt in der Serie aus.

Story House Productions GmbH© Story House Productions GmbH
Discovery hat sein Line-Up für die nächste Saison vorgestellt und dabei ein aus deutscher Sicht interessantes Projekt angekündigt: Im ersten Quartal 2020 wird bei Investigation Discovery das zweistündige True-Crime-Special "The Lost Boys of Bucks County" Premiere feiern - produziert von der deutschen Produktionsfirma Story House Productions, die seit längerem aber auch eine Dependance in den USA betreibt. Erzählt wird die Geschichte von den Morden an fünf Männern, die innerhalb von zwei Tagen in einem verschlafenen Vorort von Philadelphia verübt wurden und die die Gemeinde dort bis aufs innerste erschütterten. Discovery kündigte unterdessen unter anderem für TLC auch ein Revival von "What not to wear" an, eine der prägenden Sendungen des Senders aus den 2000er Jahren.

Verlängert oder Abgesetzt...

Barry© Sky Deutschland
"Barry": Die schwarzhumorige Comedyserie von und mit Bill Hader über einen Auftragskiller, der plötzlich seine Liebe zum Theater entdeckt, geht weiter: Erst Ende März startete die zweite Staffel, nun steht schon fest, dass es im kommenden Jahr eine dritte geben wird.

"Future Man": Zusammen mit Evan Goldberg realisiert Seth Rogen nicht nur die Serie "Preacher" für AMC, sondern auch die Comedyserie "Future Man" für Hulu. Darin versucht sich ein Konsole begeisterter Hausmeister an der Weltrettung, indem er eine Zeitreise vornimmt. Doch damit ist nun Schluss, denn Hulu sieht keine Zukunft mehr in "Future Man". Die Comedy erhält zwar eine dritte Staffel, allerdings wird diese auch die letzte sein.

"Hanna": Weniger als zwei Wochen nachdem Amazon die erste Staffel der Serie "Hanna" online gestellt hat, die auf dem gleichnamigen Film von 2011 basiert, steht jetzt schon fest: Es geht weiter. Nicht nur die Abrufzahlen seien herausragend, auch inhaltlich habe man da etwas ganz besonderes gefunden, erklärt Amazon.

Navy CIS© CBS Television
"Navy CIS": Auch an "Navy CIS" geht der rasante Reichweiten-Rückgang des linearen Fernsehens in den USA nicht spurlos vorüber, trotzdem verteidigt die Krimiserie auch in dieser Saison den Platz als meistgesehene Dramaserie der US-Networks. Und nachdem CBS mit "The Big Bang Theory" schon seine stärkste Sitcom ziehen lässt, überrascht es nicht, dass man "Navy CIS" auf jeden Fall halten wollte. Nachdem es gelang, den Vertrag mit Hauptdarsteller Mark Harmon zu verlängern, ist nun die 17. Staffel für die nächste Saison in trockenen Tüchern. Bei den beiden Ablegern in New Orleans und L.A. ist noch keine Entscheidung gefallen, auch dort erwartet man aber eine Verlängerung.

"Preacher": Seth Rogan hat schlechte Nachrichten für Fans von "Preacher". Der Schöpfer und Produzent der AMC-Serie schrieb via Instagram, dass die auf Graphic Novels basierende Serie über Himmel und Hölle und alles dazwischen nach vier Staffeln enden wird. Premiere feiern wird diese am 4. August.

US-Quoten-Update

Killing Eve© BBC America
Die simultane Ausstrahlung des Auftakts der zweiten Staffel von "Killing Eve" auf BBC America und AMC hat ganze Arbeit geleistet und der Serie erheblich mehr Zuschauer beschert. 1,2 Millionen hatten insgesamt eingeschaltet, damit wurde der bisherige Rekord um gut eine halbe Million übertroffen. Der Staffel-Schnitt der ersten Staffel, die aber auch ausschließlich bei BBC America zu sehen war, wurde glatt verdoppelt. Sollte man bei AMC noch gezweifelt haben, ob man "Killing Eve", das für BBC America im letzten Jahr schon ein großer Hit war und die Ambitionen des Senders in Sachen amerikanischer Eigenproduktionen unterstrich, darüber hinaus fortsetzen will, wurden diese durch den starken Start beseitigt: Sehr frühzeitig hat man nun bereits grünes Licht für Staffel 3 gegeben.

The Code© CBS
Bei CBS feierte am Dienstag im Schlepptau von "NCIS" die neue Serie "The Code" ihre Premiere - und machte aus dem Vorlauf viel zu wenig. Zwar sahen insgesamt über acht Millionen Zuschauer zu, doch in der werberelevanten Zielgruppe sind 0,7/3 Prozent Marktanteil (Rating/Share) deutlich zu wenig - und vor allem auch deutlich weniger als sonst "FBI" auf dem gleichen Sendeplatz erzielte. Auch wenn auch diese Serie nicht gerade zum Überflieger taugte, lässt "The Code" deren Quoten nun noch etwas erfreulicher erscheinen - zumal das Konkurrenzprogramm diesmal deutlich schwächer war. Nachdem "This is us" sich bereits in die Pause verabschiedet hat, setzte NBC nur "The Village" dagegen. Das lief mit 4,1 Millionen Zuschauern und ebenfalls 0,7/3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe ungleich schlechter als "This is us". Und ohne den gewohnt starken Vorlauf kehrte um 22 Uhr dann bei NBC auch noch "New Amsterdam" erheblich geschwächt zurück. 4,6 Millionen Zuschauer und 0,7/3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe waren mit Abstand neue Tiefstwerte. Vor gut einem Monat hatte die letzte Folge noch 1,0/5 Prozent bei den 18- bis 49-Jährigen erreicht.

TheCW© TheCW
Ebenfalls eine maue Premiere feierte bei The CW die Serie "In the Dark" über eine Blinde, die die einzige Zeugin eines Mordes wird und nun das Problem hat, dass einer Blinden niemand so recht glauben will. Mit 0,9 Millionen Zuschauern insgesamt und 0,2/1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe reiht sich die Serie allerdings ins schwache CW-Feld ein, bei dem die linearen Reichweiten inzwischen Richtung kaum-noch-messbar tendieren. Das zeigte sich auch am Freitag, wo "Crazy Ex-Girlfriend" mit der vierten und letzten Staffel zu Ende ging. Das Serienfinale zählte 0,38 Millionen Zuschauer und 0,1/1 Prozent Marktanteil.