Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Nach einer Nervenschlacht gegen Kroatien hat sich die deutsche Handball-Nationalmannschaft am Montagabend vorzeitig für das Halbfinale der Weltmeisterschaft qualifiziert. Ein bis zum Schluss spannendes Spiel, das dann auch so viele Fans vor den Fernseher lockte wie noch kein anderes bei dieser WM. Dem ZDF gelang es sogar, die Marke von zehn Millionen Zuschauern zu knacken: Genau genommen zählte der Sender mit der Live-Übertragung aus Köln im Schnitt 10,02 Millionen Zuschauer, die einem herausragenden Marktanteil von 30,4 Prozent entsprachen. Der bisherige Turnier-Bestwert wurde damit um eineinhalb Millionen Zuschauer übertroffen.

Klar, dass das für den ungefährdeten Tagessieg reichte. Aber auch bei den 14- bis 49-Jährigen setzte sich das Handball-Spiel mit 2,92 Millionen Zuschauern sowie 27,3 Prozent Marktanteil an die Spitze. Schon die Rahmenberichterstattung hatten fast acht Millionen Zuschauer verfolgt, beim "heute-journal" waren in der Halbzeitpause 8,68 Millionen Zuschauer dabei. Mit einem starken Tagesmarktanteil von 17,8 Prozent war das ZDF am Montag dann auch die klare Nummer eins beim Gesamtpublikum, zudem verbuchte der Sender auch beim jungen Publikum einen zweistelligen Wert - hier musste man sich mit 10,6 Prozent jedoch RTL und ProSieben geschlagen geben.

Beide Sender profitierten davon, dass sie der Handball-WM durchaus etwas entgegensetzen konnte. So war "The Big Bang Theory" zunächst mit 15,8 Prozent Marktanteil der stärkste Verfolger des Spiels, ehe "Young Sheldon" danach noch 1,85 Millionen Zuschauer sowie 13,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe verbuchte. Erst später gingen die Marktanteile in den einstelligen Bereich zurück. Auch "Undercover Boss" schlug sich mit 14,5 Prozent gegen die harte Konkurrenz überaus gut. Punkten konnte zudem die ARD-Doku "Die größten Flüsse der Welt", die von 3,97 Millionen Zuschauern gesehen wurde. "Hart aber fair" musste sich im Anschluss jedoch nur mit 2,29 Millionen Zuschauern begnügen.

Zu den Verlierern des Abends zählten dagegen die Sat.1-Serien, die allesamt neue Tiefstwerte hinnehmen mussten. Gerade mal 4,9 Prozent betrug der Marktanteil von "Der Bulle und das Biest" bei den 14- bis 49-Jährigen, "Einstein" ging anschließend mit 1,41 Millionen Zuschauern sowie 5,1 Prozent baden. Damit bewegte sich Sat.1 auf Augenhöhe mit den Doku-Formaten von RTL II und Vox. Deutlich gefragter war übrigens ZDFneo, wo "Inspector Barnaby" 2,18 Millionen Zuschauer vor den Fernseher lockte - auf dem Lerchenberg kann man sich somit über eine doppelt gelungene Primetime freuen.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;