Beverly Hills, 90210© Fox
Der Reboot-Wahnsinn nimmt kein Ende. Aber bei "Beverly Hills, 90210" muss man eigentlich schon vom zweiten Reboot sprechen und damit könnte es das i-Tüpfelchen des Booms darstellen. Aber der Reihe nach: Die Teen-Dramedy lief einst in zehn Staffeln und 293 Episoden bei Fox über den Schirm. Erdacht hatte das Ganze übrigens "Sex And The City"-Macher Darren Star. 2008 zog dann The CW wieder in Beverly Hills, Los Angeles ein und war dort für fünf Staffeln bis 2013 in "90210" daheim. Mit von der Partie waren in der ersten Staffel Tori Spelling, Jennie Garth und Shannen Doherty in ihren alten Rollen. Was bereits via Social Media von Tori Spelling im März angeteasert wurde, könnte sich nun bewahrheiten: aktuell wird an einer Neuauflage gearbeitet, bei der neben Garth und Spelling auch die alten Hasen Jason Priestley, Ian Ziering, Brian Austin Green und Gabrielle Carteris mit im Boot sitzen. Angeblich sollen die genannten Schauspieler ihre Charaktere zwei Jahrzehnte später nochmals neu darstellen. Entstehen soll dadurch eine Neuauflage, die nicht ganz so typisch daher kommt.

Netflix© Netflix
Wer durch "Fifty Shades of Grey" auf den BDSM-Geschmack gekommen ist, kann sich auf eine neue schwarzhumorige Comedy von Netflix freuen. Im Mittelpunkt von "Bonding" steht die Beziehung zwischen den ehemals besten Highschool-Freunden Pete, der sich kürzlich als schwul geoutet hat, und Tiff, einer Doktorandin und heimlich auch eine der Top-Dominas von New York City. Sie treffen Jahre später auf unerwartete Weise wieder aufeinander. Die Serie basiert lose auf den Erlebnissen von Rightor Doyle, der auch als Autor, Regisseur, Showrunner und Produzent fungiert. Besetzt werden die Hauptrollen mit Zoe Levin und Brendan Scannel, gedreht werden zunächst sieben Folgen.

Red Arrow Studios© Red Arrow Studios
"That's What She Said" ist durch Steve Carells Rolle des Michael Scott in der Arbeitsplatz-Mockumentary "The Office" nicht nur ein Ausspruch für sexuelle Zweideutigkeiten geworden, sondern viel später fungierte es auch als Buchtitel. Allerdings nicht mit der Beteiligung des Komikers, sondern geschrieben hat Joanne Lipman in "That's What She Said: What Men Need to Know (and Women Needs to Tell Them) about Working Together" über die Post-#MeToo-Ära und wie in der Arbeitswelt mit der Geschlechterungleichheit umzugehen ist. Nun hat Red Arrow International die Rechte erlangt, das Buch zur Serie werden zu lassen. Auf Basis des Buches über den Aufstieg der Journalistin in einer von Männern dominierten Branche, Gedanken und Ergebnisse über Belästigungen am Arbeitsplatz und konkreten Handlungsanweisungen soll der Stoff dann in der geplanten Serie einer Fiktionalisierung unterzogen werden.

Queer as Folk© Showtime/Showcase
"Queer as Folk" kehrt zurück. Ursprünglich erblickte die Serie 1999 in Großbritannien das Fernsehlicht. Dort war sie mit zehn Folgen über drei homosexuelle Freunde in Manchester bei Channel 4 zu sehen. Deutlich länger ging es dann für die überseeische, aber gleichnamige Version, die beim kanadischen Sender Showcase und in den USA bei Showtime beheimatet war. Fünf Staffeln lang war das Setting in Pittsburgh angesiedelt und zeigte das Leben und Lieben eines Freundeskreises mit einer Gruppe aus schwulen Männern und lesbischen Frauen. Sex, Vorurteile, Drogen, oder auch AIDS waren Themen - gemischt in ein buntes Partyleben. Das Reboot wird nun beim Sender Bravo unterkommen. Was auf Manchester und Pittsburgh folgen wird, ist allerdings noch ein Geheimnis. Denkbar wäre eine Ausrichtung über die mit der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten einhergehenden Herausforderungen für die LGBT-Community hin zur Schießerei im Pulse-Nachtclub in Orlando.

Brexit Film© HBO
Nachdem die Briten weiterhin offensichtlich überhaupt nicht wissen, wie sie den selbst gewählten Brexit denn eigentlich bewerkstelligen sollen, wurde die Abstimmung über den ausgehandelten Vertrag nun in die dritte Januar-Woche verschoben. Falls sich die Briten nochmal ansehen wollen, wie sie in dieses Dilemma geraten sind, könnten sie das schon am 7. Januar bei Channel 4 beim Film "Brexit" tun, HBO ist auch mit an Bord und zieht am 19. Januar nach. In der Hauptrolle : Benedict Cumberbatch alias Dominic Cummings, der die Brexit-Kampagne orchestriert hat. Nun wurde schonmal ein Trailer veröffentlicht, der erste Einblicke in den Film gibt. "Based on the incredible true story"...

Making a murderer© Netflix
Netflix und die Macher der Doku "Making a Murderer" sehen sich einer Klage wegen Verleumdung gegenüber. Andrew Colborn, der als Detective im Büro des Sheriffs von Manitowoc gearbeitet hat, sieht sich durch die Serie verunglimpft. Die Macher würden es so darstellen, als hätten er und seine Kollegen Beweise gefälscht bzw. untergeschoben, was nicht der Wahrheit entspreche, so Colborn. Generell kritisieren Colborns Anwälte, dass er überhaupt namentlich genannt wurde, da er nie an die Öffentlichkeit getreten sei und auch Interviews abgelehnt habe. Er sei somit keine Person des öffentlichen Lebens. Die True-Crime-Reihe "Making a Murderer" sorgte insbesondere mit der ersten Staffel 2015 für großes Aufsehen. Sie handelt von der fälschlichen Verurteilung von Steven Avery, dessen Unschuld Jahre später durch DNA-Proben bewiesen wurde. Kurze Zeit nach seiner Entlassung wurde er aber erneut verhaftet und inhaftiert, weil ihm ein weiteres Vergehen zur Last gelegt wird. "Making a Murderer" begleitet die Verteidigung Averys bei den bislang vergeblichen Versuchen, das Urteil aufheben zu lassen.

Verlängert 

"My Next Guest Needs No Introduction With David Letterman": Gäste der ersten Staffel waren unter anderem Barack Obama und Jay-Z. Die Spannbreite in der Gästewahl dürfte fortgeführt werden, denn eine zweite Staffel wurde bestellt. Netflix wird weitere sechs Folgen mit David Letterman und entsprechenden Gesprächspartnern zeigen.

Ray Donovan© Showtime
"Ray Donovan": Der Fixer der Probleme der Reichen und Schönen Ray Donovan musste in der sechsten Staffel einen Locationwechsel vornehmen und ist von der Dauersonne des Westens an die Ostküste nach New York gegangen. Dort geht es auch für ihn weiter. Bestellt hat Showtime eine siebte Staffel, die ebenfalls in New York City spielen wird.

"Tell Me a Story": Neuinterpretationen von klassischen Märchen wie "Rotkäppchen" oder "Die drei kleinen Schweinchen" gefallen bei CBS All Access. Noch vor dem Finale der ersten Staffel wurde die Serie um eine zweite Staffel verlängert. 

"Van Helsing": Die Tochter des Vampirjägers setzt sich nicht zur Ruhe. Syfy hat eine vierte Staffel geordert. Allerdings verabschiedet sich dabei Neil LaBute vom Posten des Showrunners. Da sich dieser auf die neue Netflix-Serie "The I Land" konzentrieren wird, nimmt Jonathan Walker Platz.

Eingestellt

Love is ___© OWN
"Love Is___": Die Serie beim OWN wurde eigentlich um eine zweite Staffel verlängert. Nun wurde das aber revidiert. Gründe dafür könnten die Missbrauchsvorwürfe gegenüber Salim Akil sein - zusammen mit seiner Ehefrau Mara Brock Akil ist dieser der Macher der Serie. Die Anschuldigungen von einer angeblichen Geliebten kommend, wurden jedoch in einer internen Untersuchung nicht bestätigt. Dennoch könnte diese Lösung die sicherere Variante des Senders darstellen, zumal die Serie autobiographische Züge aufweist.

"Who Is America?": "Es wäre unmöglich" meint Macher und Star Sacha Baron Cohen über eine zweite Staffel der Show, für die er eine Golden Globe Nominierung bekam - auch wenn Showtime-CEO David Nevins noch im August eine Fortführung um eine zweite Staffel für erstrebenswert hielt. Der Komiker, der in der Show bekannte Politiker hinters Licht führte und dadurch zum Teil verheerende Aussagen zu Tage beförderte, sieht eine Fortführung allerdings nicht kommen. Frühestens wieder in zehn Jahren, wenn niemand damit rechnet.

US-Quoten-Update

The Voice of America© Talpa
Das US-Networks befinden sich schon seit der vergangenen Woche weitgehend in Urlaubs-Stimmung, nur noch wenige Serien sind überhaupt mit neuen Folgen auf Sendung, dominiert wird das Programm bereits von diversen Specials und Wiederholungen, garniert von den Finalsendungen einiger Shows. So ging am Dienstag die mittlerweile 15. Staffel von "The Voice" zu Ende. 9,9 Millionen Zuschauer sahen das Finale, in der Zielgruppe reichte es für 1,7/8 Prozent Marktanteil - das sind noch immer sehr gute Werte, allerdings auch die niedrigsten Final-Quoten für eine Herbst-Staffel. Nur bei der Frühjahrs-Staffel im vergangenen Jahr waren schonmal weniger Zuschauer dabei. Mit im Schnitt 9,2 Millionen Zuschauern über alle Ausgaben dieser Staffel hinweg - auch das ein neuer Tiefstwert und ein Rückgng um gut 900.000 im Vergleich zum Vorjahr - bleibt "The Voice" für NBC trotzdem bis auf Weiteres unverzichtbar.

CBS© CBS
Ähnlich sieht es auch bei "Survivor" und CBS aus: Auch dort setzten die Quoten ihren seit Jahren andauernden leichten Abwärtstrend fort, doch auch in der hier schon 37. Staffel war das Format für CBS noch ein voller Erfolg. Das Finale schalteten am Mittwoch 7,7 Millionen Zsuchauer ein, der Marktanteil in der Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen lag bei 1,5/7 Prozent (Rating/Share). Das entsprach auch in etwa dem Durchschnitt dieser Staffel. Zum Vergleich auch hier der Blick auf die Werte der Herbst-Staffel des Vorjahres: Hier sahen noch 8,3 Millionen Zuschauer im Schnitt zu.