Hulu.com© Hulu.com
Die Geschichte um den Aufstieg der wohl einflussreichsten Hip-Hop-Formation der Geschichte wird auf den Bildschirm gebracht und das unter Mitwirkung eines bekannten Mitglieds. Die Rede ist vom Wu-Tang Clan und The RZA. Zehn Folgen von "Wu-Tang: An American Saga" wurden von Hulu bestellt, welche ihren Ausgang im New York der 1990er Jahre und dem Höhepunkt der Crack-Epidemie nehmen sollen. Bobby Diggs, mit Künstlernamen The RZA, verfolgt dabei die Vision, ein Dutzend junger, schwarzer Männer musikalisch miteinander zu vereinen, welches zwischen einem möglichen Erfolg in der Musikbranche und kriminellen Verlockungen der Straße hin- und hergerissen ist. Orientieren will sich die Serie an wahren Begebenheiten und den Büchern von RZA, "The Wu-Tang Manual" und "Tao of Wu". RZA selbst wird am Drehbuch mitschreiben und besetzt einen Produzenten-Posten.

TNT© TURNER BROADCASTING SYSTEM
Ridley Scott geht einen großen Schritt auf den kleinen Bildschirm zu. Für TNT wird er einige Folgen einer von ihm produzierten Serie inszenieren. Bestellt hat der zu Turner gehörende Sender das Sci-Fi-Drama "Raised by Wolves", welches von ihm produziert wird. Noch nie zuvor hat der für seine Kino-Filme "Blade Runner" oder "Alien" bekannte Regisseur sich an Serienfolgen gewagt. Seinem Lieblings-Genre treu bleibend geht es bei "Raised by Wolves", nicht zu verwechseln mit der kanadischen Modemarke, durch die Konstruktion einer alternativen Welt um existenzielle Fragen, auf die sich Scott eine Antwort erhofft. Entworfen wird eine Geschichte über zwei Androiden, die menschliche Kinder auf einem unberührten Planeten groß ziehen sollen. Allerdings wird die wachsende, menschliche Kolonie in der Folge aufgrund religiöser Differenzen bald in Teile geteilt. Die Androiden müssen miterleben, wie schwierig es ist, menschliches Denken zu kontrollieren.

Chuck Lorre© NAB
Chuck Lorre gehört zu CBS wie das Schwitzen zur Sauna. Auch wenn er bei Netflix mit "The Kominsky Method" - mit Michael Douglas in der Hauptrolle - zuletzt eine Serie unterbrachte, ist er beginnend mit "Two and a Half Men", dem ebenfalls sehr langlebigen "The Big Bang Theory", dem Nachfolger "Young Sheldon", "Mom" oder "Mike & Molly" stark an den Sender gebunden. Nun könnte die Verbundenheit weiter ausgebaut werden. Bestellt wurde ein Pilot bei Lorre, der mit einer Strafzahlung verknüpft ist, sofern er nicht realisiert wird. Mit von der Partie ist der aus "Mike & Molly" bekannte Billy Gardell. Ausgangspunkt der Comedy ist ein Herzinfarkt, den die Hauptfigur erleidet. Im Krankenhaus verliebt sich dieser unsterblich in eine nigerianisch stämmige Krankenschwester und versucht fortan, sie für sich zu gewinnen.

Project Runway Logo© Lifetime
Die Nachfolgerin von Heidi Klum bei "Project Runway" ist gefunden. Die 26-jährige Karlie Kloss schlüpft in die Pumps der 45-Jährigen und erhält Unterstützung von Christian Siriano. Zusammen mit Heidi Klum verkündete damals auch Tim Gunn seinen Abschied der Modedesigner-Castingshow. Weitergehen wird es für die beiden neuen Gesichter Kloss und Siriano dann bekannterweise nicht mehr bei Lifetime, sondern bei der ursprünglichen Heimat Bravo. Noch gängiger ist das Thema "Musik" in Bezug auf Castingshows, doch statt um Sänger geht es nun um die Menschen dahinter: Bei NBC wurde eine neue Show geordert, die sich den Liedermachern widmen will. In jeder der zunächst elf Episoden treten fünf Songschreiber gegeneinander an und präsentieren ihr Werk drei Produzenten und einem Musiker. Text, Arrangement, Beats, Melodie und die Geschichte hinter dem Song sind dabei relevante Kriterien. Drei davon kommen weiter und perfektionieren ihren Song im Studio des Künstlers. Am Ende gibt es einen wöchentlichen Gewinner. Der Preis? Der Song wird die nächste Single des Künstlers.

Netflix© Netflix
"Alles was zählt" widmete sich einst der von Tanja Szewczenko gespielten Eiskunstläuferin Diana Sommer. Bei Netflix will man sich mit der nun bestellten Serie "Spinning Out" ebenfalls dem Kufen-Sport widmen, allerdings nicht auf soapige Art und Weise. Gekleidet ist das Thema beim Streamingdienst in ein klassisches Drama. Fokussiert wird die von Emma Roberts ("American Horror Story") gespielte Kat Baker, die hoch talentiert ist, jedoch nach einem katastrophalen Sturz die Schuhe an den Nagel hängen will. In der Folge trifft sie einen Eiskunstläufer und steigt in den Paarwettbewerb ein, mit dem Ziel, den Traum von Olympia wahr werden zu lassen. Ihr neuer Partner ist jedoch alles andere als einfach, zudem drohen weitere Zusammenbrüche, körperlicher und seelischer Natur, sowie das Publikwerden eines lange und gut gehüteten Geheimnisses.

Vudu© Walmart
Wer an Streamingdienste denkt, dürfte zunächst Amazon und Netflix im Kopf haben. Vor allem in den USA werden die beiden Namen um Hulu ergänzt und bilden ein eindrucksvolles Trio. Mehr vom Kuchen abhaben will jetzt der weltweite Einzelhändler Walmart, der für seinen Dienst Vudu eine Partnerschaft mit MGM eingegangen ist. Zusammen mit dem Hollywoodstudio sollen Eigenproduktionen entstehen, die auf dem großen Film- und TV-Katalog von MGM basieren, was von James Bond bis zum pinken Panther reichen könnte. Diese Neuinterpretationen sollen dann bei Vudu zu sehen sein, wie auch beim kostenlosen, werbebasierten "Movies On US". Der Content soll vor allem Familien- und Werbepartner freundlich sein. Eine Serie, die zur Ausrichtung passt, wird zum Film "Mr. Mom" aus den 1980er Jahren entstehen. Darin versuchte einst Michael Keaton als Jack Buttler den Haushalt zu schmeißen, während seine Frau in einer Werbeagentur arbeitet und das Geld verdient. Dies wird nun die erste Serie sein, die aus der Zusammenarbeit von Walmart und MGM hervorgeht.

Watchback© NBC Universal
Die Zahl der Serien ist in den letzten Jahren bekanntlich geradezu explodiert - die Herausforderung, potentielle Zuschauer überhaupt erstmal auf eine Produktion aufmerksam zu machen, wird also immer größer. Das treibt schon teils seltsame Blüten: NBC Universal hat die die App "WatchBack" gestartet (die sich allerdings nur in den USA nutzen lässt) kann man fürs Ansehen bestimmter neuer Serien und Formate an einem Gewinnspiel teilnehmen und Punkte gewinnen, die sich dann wiederum in Guthabenkarten diverser Anbieter von Amazon über Starbucks bis Burger King einlösen lassen. Die Hoffnung: Wer erstmal angefixt wurde, bleibt dann vielleicht auch dran und schaut ganz ohne Bezahlung weiter.

Disney© Disney
Voraussichtlich zum Jahreswechsel soll die Übernahme eines Großteils von 21st Century Fox durch Disney abgeschlossen sein, nun hat man auch offiziell verkündet, welche der bisherigen Fox-Manager im dann fusionierten Konzern verbleiben. Wie erwartet wird Peter Rice, Chairman der Fox TV Group, künftig Chairman von Walt Disney Television und somit das gesamte lineare TV-Geschäft leiten, dazu gehören also unter anderem ABC, ABC Studios, die Disney Channels, Freeform und dann auch 20th Century Fox Television, FX Networks, FX Productions, Fox 21 Television Studios und die National Geographic Channels. Er löst Ben Sherwood ab, der den Konzern verlassen wird. Eine Hierarchie-Ebene tiefer ist Dana Walden angesiedelt, die ebenfalls von Fox kommt und Chairman von Disney Television Studios und ABC Entertainment wird. Sie wird auch die Chefin der beiden Produktionsstudios 20th Century Fox TV und ABC Studios - wie schnell und wie weit diese zusammengelegt werden, ist aber noch unklar, zunächst dürften sie operativ weiter getrennt auftreten. John Landgraf, der bislang schon FX geleitet hat, wir das auch künftig tun, Gary E. Knell steht auch weiterhin an der Spitze der National-Geographic-Gruppe. Generell wird das TV-Geschäft von Disney künftig also von bisherigen Fox-Leuten dominiert.

Verlängert oder aufgestockt

"FBI": Das Dick-Wolf-Drama geht in die Verlängerung - und zwar in der ersten Staffel. Die Serie erhielt zunächst 13 Folgen, wurde nun aber um weitere Episoden ergänzt. Neun Folgen kommen bei CBS hinzu, so dass der Neuling insgesamt 22 Folgen zählt.

 "Kidding": Interesse an der Fortsetzung der Jim-Carrey-Produktion "I'm Dying Up Here" hatte Showtime zuletzt nicht. Nach nur zwei Staffeln war Schluss. Anders sieht dies mit "Kidding" aus. Carrey spielt darin einen berühmten Moderator von Kindershows, der vor einer Krise steht. Bestellt wurde eine zweite Staffel.  

"Mr. Inbetween": Noch vor dem Finale der Premierenstaffel gab es grünes Licht für eine zweite Staffel der aus Australien stammenden Serie von Scott Ryan und Nash Edgerton. In Down Under ist diese bei Foxtel beheimatet, in den USA bei FX.

"New Amsterdam": Mehr Folgen gibt es für die neue Medizin-Serie von NBC. Die erste Staffel wird um neun Folgen ergänzt und zählt daher insgesamt 22 Folgen.

"Ozark": Die erste Staffel war 2017 ein großer Hit und Erfolg für Netflix. Die zweite Staffel ist seit dem 31. August abrufbar. Nun hat der Streamingdienst kommuniziert, dass eine dritte Staffel der Serie von und mit Jason Bateman in der Rolle des illegale Pfade betretenden Marty Byrde geordert wurde.

"The Resident": In Deutschland demnächst als "Atlanta Medical" bei ProSieben zu sehen, ging die Krankenhausserie mit der zweiten Staffel kürzlich bei Fox und dem Original-Titel "The Resident" in eine zweite Staffel. Diese wurde nun um neun Folgen aufgestockt. Damit zählt die zweite Staffel 22 Folgen.

US-Quoten-Update

All American© The CW
Mit leichter Verzögerung startete nun auch The CW in die neue Saison - bislang allerdings mit recht ernüchternder Ausbeute. Quoten liegen bislang erst von einem der drei Herbst-Neustarts vor, der Serie "All American". Mit nur 690.000 Zuschauern und 0,2/1 Prozent Marktanteil bei den 18- bis 49-Jährigen muss man sie allerdings schon fast als Dead-on-Arrival einsortieren. Das ist um so enttäuschender, weil "Riverdale" direkt davor noch 1,5 Millionen Zuschauer insgesamt und einen Zielgruppen-Marktanteil von 0,5/2 Prozent (Rating/Share) erreicht hatte. Das war zwar weniger als beim Staffelstart im vergangenen Jahr, aber trotzdem deutlich mehr als die Serie noch im Frühjahr einfahren konnte. Anders war das bei "Black Lighning" am Dienstag: Mit nur 1,2 Millionen Zuschauern wurde der Tiefstwert der ersten Staffel nochmal locker um eine viertel Million unterboten, auch der Zielgruppen-Marktanteil fiel mit 0,4/2 Prozent so niedrig wie nie aus. Und auch diese Serie machte zu wenig aus der Vorlage durch "The Flash". Die Serie kehrte mit 2,08 Millionen Zuschauern und 0,8/3 Prozent auf ordentlichem Niveau zurück. Auch hier wurden die Staffel-Auftaktwerte zwar deutlich unterboten, das Niveau des Staffelfinales aber gehalten.

Last Man Standing© Fox
Nach dem fulminanten Comeback nach der einjährigen Pause und dem Wechsel zu Fox musste "Last Man Standing" in der zweiten Woche deutlich Federn lassen. Doch trotz eines Rückgangs um zwei Millionen Zuschauer insgesamt und 0,5 Rating-Punkte in der Zielgruppe: Die Sitcom war für Fox noch immer ein voller Erfolg und lag mit 6,2 Millionen Zuschauern und 1,3/7 Prozent in der Zielgruppe auch noch über dem, was sie zuletzt bei ABC erreicht hatte. Ohnehin dürfte man Tim Allen dort inzwischen vermissen - im direkten Sitcom-Duell am Freitagabend zog man gegen seine einstige Serie nämlich klar den Kürzeren. "Fresh Off the Boat" kam zur gleichen Zeit nämlich nur auf 2,9 Millionen Zuschauer und 0,6/3 Prozent in der Zielgruppe - weniger als die Hälfte also. Die Verschiebung vom Dienstag- auf die Freitagabend hat die Sitcom viele Zuschauer gekostet. Im Schlepptau von "Last Man Standing" verlor dann auch das neue "The Cool Kids" zwar Zuschauer, blieb mit 4,9 Millionen Zuschauern und 1,1/5 Prozent in der Zielgruppe aber voll im Grünen Bereich. ABC landete mit "Speechless" auch hier weit dahinter (2,4 Millionen Zuschauer, 0,5/2 Prozent in der Zielgruppe). Noch mehr schlechte Nachrichten für ABC: Nachdem schon "Dancing with the Stars" in diesem Jahr ungewohnte Schwäche zeigt, kam auch der neueste Junior-Ableger der Tanzshow mit 5 Millionen Zuschauern und 0,7/3 Prozent nur auf magere Quoten. Auch "Shark Tank" kehrte danach mit den bislang schwächsten Quoten zurück. Weil auch "A Million Little Things" die Erwartungen nicht erfüllt, gehört ABC bislang zu den Verlierern der neuen Season.

Chicago P.D.© MG RTL D / (c) 2017 NBCUniversal
Bei NBC darf man sich hingegen nicht nur zu erfolgreichen Neustarts von "Manifest" und "New Amsterdam" beglückwünschen (auch wenn die Quoten derzeit noch im Sinkflug sind, es also noch abzuwarten bleibt, auf welchem Niveau sie sich stabilisieren), sondern auch zu der Entscheidung, das Chicago-Franchise an einem Abend zu konzentrieren. Das sorgt für steigende Quoten für alle drei derzeit laufenden Serien. "Chicago Med" und "Chicago Fire" kamen beide auf deutlich über acht Millionen Zuschauer und Zielgruppen-Ratings von 1,3 bzw. 1,4, "Chicago PD" holte am späten Abend noch 7,2 Millionen Zuschauer insgesamt und 1,2/5 Prozent bei den 18- bis 49-Jährigen. Das ist insbesondere für CBS ein Problem. Der Dauerbrenner "Criminal Minds" blieb dagegen nämlich chancenlos und steht mit zuletzt 4,7 Millionen Zuschauern und 0,8/3 Prozent in der Zielgruppe in diesem Jahr so schwach wie nie da. Auch um 21 Uhr ist CBS mit seinem "SEAL Team" gegen das Chicago-Franchise chancenlos. 5,5 Millionen Zuschauer und 0,9/4 Prozent in der Zielgruppe waren das allenfalls mittelmäßige Ergebnis in dieser Woche.