The Great British Bake Off – Mel & Sue© BBC/Love Productions
Bis vor zwei Jahren präsentierten Mel Giedroyc und Sue Perkins gemeinsam den "Great British Bake Off" bei der BBC, versuchten sich im Anschluss daran aber auch wieder an Solo-Projekten. Nun werden Mel and Sue bei Sky wiedervereint – aber nicht auf der Bühne, sondern gemeinsam in einer Sitcom. Der Bezahlsender hat beide für die Sitcom "Hitmen" gewinnen können. In der Produktion spielen die Komikerinnen die Auftragskiller Jamie und Fran, welche aber bemerkenswert schlecht in ihrem Job sind und von einer Panne ins nächste Dilemma geraten. Geplant ist "Hitmen" für Sky One, das im kommenden Jahr eine sechs Folgen umfassende erste Staffel senden wird. Für Mel and Sue ist "Hitmen" das erste fiktionale Projekt. Zuletzt waren beide gemeinsam u.a. im Sommer vergangenen Jahres als Moderatoren der mäßig erfolgreichen Neuauflage von "The Generation Game" auf BBC One zu sehen.

Channel 5© Channel 5
Eine Woche nach der Ankündigung, "Big Brother" nicht mehr fortzusetzen, hat Channel 5 einen Einblick in das Alternativprogramm für das kommende Jahr gegeben. Der Privatsender springt dabei auf den Fiction-Zug auf und will verstärkt in eigenproduzierte Serien investieren. Angekündigt sind bereits der vierteilige Thriller namens "15 Days", der auf der walisischen Produktion "35 Diwrnod" basiert. Zu Beginn wird ein brutaler Mord dargestellt, ehe die Zeit dann um fünfzehn Tage zurückgedreht wird, um den Mörder aufzudecken. Außerdem arbeitet der Sender an einem noch namenlosen Drama, das von einem wahren Mord in den 1920er Jahren inspiriert ist. Darüber hinaus hat Channel 5 bereits die Rechte am irischen Drama "Blood" erworben. Für den Spartensender 5Star wurde ebenfalls eine fiktionale Eigenproduktion angekündigt. Bekannt ist darüber bisher, dass es "Clink" heißen wird und in zehn Folgen die Geschichte eines Frauengefängnisses erzählen wird. Viacom-Boss Bob Bakish verteidigte die Entscheidung, sich von "Big Brother" zu trennen, unterdessen noch einmal. In der "Sun" verwies er auf die vielen Reality-Shows, die man rund um den Globus auch weiterhin produzieren wird. Die Entscheidung gegen "Big Brother" sei eine im Sinne der Evolution von Channel 5 gewesen, welche ein mehrjähriger Prozess sein und dem Privatsender mehr Eigenentwicklungen verschaffen soll.

Eigentlich war "The Night Manager" mal als abgeschlossene Miniserie geplant, angesichts des großen Erfolgs bei Zuschauern und Kritikern wurde eine zweite Staffel dann aber doch noch in Erwägung gezogen. Diese wird aber wohl noch länger auf sich warten lassen, wie Simon Cornwell, ausführender Produzent und Son des Originalautors John le Carré, nun im "Television Magazine" der Royal Television Society verriet. Er wisse wirklich nicht, ob es eine zweite Staffel geben wird, so Cornwell. Bislang gebe es noch kein Drehbuch; eine zweite Staffel von "The Night Manager" würde er aber nur produzieren, wenn es ein gutes Drehbuch gibt. Er sei sich auch sicher, dass Hugh Laurie, Tom Hiddleston und Olivia Colman als "nicht gerade unterbeschäftigte Schauspieler" ebenfalls nur zurückkehren würden, wenn die Bücher von exzellenter Qualität sind. Schon weitergehend sind die Pläne von Jed Mercurio, Schöpfer von "Bodyguard". Seine Serie war ein Überraschungserfolg und endete am Sonntag mit 10,4 Millionen Zuschauern; in der Spitze waren es laut BBC gar elf Millionen, die einschalteten. Damit war "Bodyguard" die erfolgreichste fiktionale BBC-Produktion seit 2008; auch senderübergreifend lief es zuletzt 2011 beim Finale der zweiten Staffel "Downton Abbey" leicht besser. Mercurio will die zweite Staffel nun schon unter der Annahme schreiben, dass es auch eine dritte und vierte Staffel geben könnte.

The Voice UK© ITV
ITV hat einen Ausblick auf "The Voice UK" gegeben und ganz nebenbei die Coaches der kommenden Staffel bekanntgegeben. Die fast schon ungewöhnliche Nachricht für eine Castingshow: Am Personal ändert sich diesmal nichts, alle Coaches – will.i.am, Olly Murs, Sir Tom Jones und Jennifer Hudson – und auch Moderatorin Emma Willis werden auch zu Beginn des kommenden Jahres wieder in "The Voice UK" zu sehen sein. Eine Änderung wird es allerdings dennoch geben. Konnten die Künstler bislang nur alleine oder im Duo vor die Coaches treten, sind erstmals auch Trios zum Casting zugelassen. Die "Blind Auditions" werden ab Oktober aufgezeichnet. Channel 4 ist unterdessen zufrieden mit der Daytime-Version des "Million Pound Drop", die unter dem Namen "The £100K Drop" ab Mai lief und den Marktanteil um 16 Uhr bei den 16- bis 34-Jährigen um 72 Prozent auf 6,9 Prozent steigen ließ. Daher hat man sich nun auch für eine zweite Staffel entschieden, die wieder von Davina McCall präsentiert werden soll. Wie viele Folgen es diesmal geben wird, hat Channel 4 nicht verraten. Bei der ersten Staffel bestellte der Sender gleich sechzig Ausgaben. Zurückkehren wird "The £100K Drop" im kommenden Jahr.

ITV2© ITV
Mit "Love Island" bestimmte ITV2 auch in diesem Sommer wieder die Schlagzeilen und erreichte Abend für Abend mehrere MIllionen Zuschauer. Diesen Erfolg wollte der Sender im Februar mit "Survival of the Fittest", das trotz des fehlenden Dating-Aspekts in der britischen Presse häufig als "Winter Love Island" betitelt wurde, auch in den Winter übertragen, was aber nicht so recht gelingen wollte. Gegenüber "Digital Spy" bestätigte ITV2 daher nun auch das Aus der Sendung. Derzeit gebe es keinerlei Pläne für eine weitere Staffel, so ein Sprecher gegenüber dem Magazin. Dani Dyer, die in diesem neben Jack Fincham "Love Island" gewann, könnte unterdessen demnächst mit einer eigenen Realityshow ins Fernsehen zurückkehren. Bei Capital FM bestätigte sie, dass es Gespräche über eine Realityreihe über sie und ihre Familie gebe. Letzteres würde dann wohl auch ihren Vater, Schauspieler Danny Dyer, umfassen. Sollte es zu einem erfolgreichen Abschluss der Gespräche kommen, soll das neue Format bereits im kommenden Jahr ausgestrahlt werden.

Sky + Netflix© Sky/Netflix
Sky hat Details für die schon länger angekündigte Integration von Netflix in sein Angebot vorgestellt. Netflix wird dabei Teil des neuen Pakets "Ultimate On Demand", das ab November zur Verfügung steht und bereits jetzt vorab gebucht werden kann. Voraussetzung ist dabei allerdings ein Abo des kostspieligeren Sky Q. "Ultimate On Demand" umfasst nicht nur Netflix, sondern auch das komplette Angebot von Sky Box Sets. Preislich schlägt das neue Angebot mit zehn Pfund pro Monat zu Buche und ist damit günstiger, als würde man beide Angebote – Netflix und Sky Box Sets – getrennt voneinander buchen. Unterdessen sorgt die Übernahme von Sky durch Comcast für einige Fragezeichen bei Sky News – da lange Zeit eine Übernahme durch Murdochs 21st Century Fox im Raum Stand, wurden nur dafür Szenarien durchgespielt. Eine offene Frage ist beispielsweise, welche Rolle Sky News künftig im Zusammenspiel mit Euronews, woran Comcast über NBC ebenfalls beteiligt ist und das schon länger als Euronews NBC relaunched werden soll, spielen wird. Zumindest naheliegend ist eine intensivere Zusammenarbeit zwischen Euronews und Sky News.