Facebook© Facebook
Bei der GroupM, dem umsatzstärksten Werbemedienunternehmen der Welt und Muttergesellschaft zahlreicher Agenturen von Mindshare und Mediacom bis Wavemaker, nimmt man Facebook wegen intransparenter Daten ins Visier. Robin O'Neill, Digitalchef des Konzerns, hat gegenüber dem Branchendienst "Digiday" Kritik an der Messbarkeit und Vergleichbarkeit der von Facebook veröffentlichten Zahlen zum Werbeerfolg geübt. "Wir machen Druck, damit wir die Zahlen unabhängig überprüfen können", sagt O’Neill. Facebook arbeite nicht mit Messeinheiten und Zahlen für die echte Welt, so der GroupM-Manager. "Ich möchte jede Agentur auffordern, Facebook zur Rechenschaft zu ziehen und die Daten, die von ihnen stammen, zu hinterfragen." Facebook hat bislang nicht auf die Kritik reagiert. Die GroupM wird für seine Kunden aber auch weiterhin Geld in Werbung bei Facebook investieren. Zwar würden sich immer mehr Vermarkter und Agenturen über die sogenannten "walled gardens" der großen US-Anbieter ärgern, aber nur wenige Kunden wollen dann auch tatsächlich ihre Kampagnen auf dem Social Network beschneiden. Langfristig arbeitet die GroupM laut "Digiday" an einer Alternative zu Facebook und Youtube, wenn es um sechssekündige Anzeigen geht. So habe das Tochterunternehmen Xaxis bereits ein Kurzform-Video-Anzeigenformat erstellt, das unter anderem auf Snapchat, Spotify und Twitter funktioniert.

Super RTL© Super RTL
Die unabhängige Düsseldorfer Agentur Crossmedia hat nach einem Pitch den Gesamtetat des Kindersenders Super RTL übernommen. Bereits Anfang des Jahres hat die Agentur den bestehenden Etathalter Carat abgelöst - erst jetzt wurde der Wechsel bekannt. Crossmedia verantwortet damit alle Kampagnen des Senders. Bereits seit drei Jahren habe man projektweise zusammengearbeitet, heißt es von der Agentur. Nun also die vertiefte Partnerschaft. "Sowohl ihre große Online-Expertise als auch ihr Know-how in der besonderen Ansprache von Kinderzielgruppen, das sie mit ihrem speziellen Beratungsangebot Crosskids stellt, haben uns auf ganzer Linie überzeugt", sagt Susanne Schildknecht, verantwortlich für Marketing und Media bei Super RTL. Derzeit läuft eine große Kampagne von Crossmedia rund um die zweite Staffel des "Super Toy Club". "Wir freuen uns, Super RTL nun vollumfassend betreuen zu dürfen. Gerade unsere integrierten Planungsteams, also dass wir Beratung und Planung nicht trennen, ist für die spezielle Ansprache von Kinderzielgruppen ein großer Vorteil", so Susanne te Poel, stellvertretende Geschäftsführerin bei Crossmedia.

Spotify© Spotify
Spotify verspricht seinen Werbekunden, dass diese ihre Kampagnen auf der Plattform in Sachen Wirksamkeit und Reichweite künftig einfacher als bislang messen können. Dazu hat man nun eine vertiefte Partnerschaft mit den Marktforschern von Nielsen angekündigt. So erhalten die Werbungtreibenden künftig Zugriff auf das Tool Nielsen Brand Effect, damit können die Unternehmen analysieren, was ihre Botschaften bei ihrer Zielgruppe bewirken. Kampagnenergebnisse wie Markenbekanntheit, Wahrnehmung und Kaufabsicht sollen sich so nachweisen lassen. Nielsen Brand Effect erfasst alle Audio-, Video- und Display-Formate, die bei Spotify über Desktop, Mobile und Connected Devices gehört oder gesehen werden. Spotify selbst kommt mit seiner werbefinanzierten Version auf mehr als 100 Millionen Nutzer auf der ganzen Welt. Darüber hinaus können Werbetreibende mit Nielsen Digital Ad Ratings auch weiterhin die Reichweite von Kampagnen auf Spotify messen.

RTL Group© RTL Group
Die RTL Group hat über ihre französische Beteiligung an der M6 Group in ein Influencer-Marketing-Unternehmen investiert. M6 hat eine Mehrheitsbeteiligung an CTZAR und dessen Sociaddict International Network übernommen. CTZAR ist bereits seit 2008 im Bereich des Influencer Marketings unterwegs und gilt damit als ein Pionier in diesem Bereich, derzeit zählt das Unternehmen rund 15.000 Influencer. M6 stärkt sein Engagement im Influencer Marketing damit massiv. "Wir sind sehr glücklich, künftig mit denjenigen zusammenzuarbeiten, mit denen wir die gleichen Werte von Innovation, Qualität und Effizienz teilen. CTZAR wird es uns ermöglichen, unser strategisches Kommunikations-Angebot zu erweitern. Wir werden unser gesamtes Know-how und unsere Ressourcen nutzen, um ihre Entwicklung voranzutreiben", sagt David Larramendy, CEO der M6-Tochter M6 Publicité. Thomas Silve, Gründer und CEO von CTZAR, ergänzt: "Als wir die erste Kampagne vor zehn Jahren gelauncht haben, gab es das Wort ‘Influencer’ nicht. Nun wird dieser Bereich immer wichtiger und spielt zunehmend eine bedeutende Rolle in Werbe-Budgets. Es ermöglicht Werbungtreibenden, sehr aktive Nutzer zu erreichen und ihre Social-Media-Feeds damit zu bestücken."

ZDF Werbefernsehen© ZDF
Anders als alle anderen großen Sender verzichtet das ZDF Werbefernsehen auf eine Teilnahme bei den Screenforce Days im Sommer. Stattdessen setzt der Vermarkter auf eine Roadshow durch verschiedene Städte. Nun hat man seinen Werbekunden das Programm für 2019 in Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf und München vorgestellt. Nach eigenen Angaben konnte man dabei einen Besucherrekord verzeichnen: In diesem Jahr hätten so viele Marketing- und Media-Entscheider die vier Veranstaltungen wie noch nie zuvor besucht, heißt es vom ZDF Werbefernsehen. Themenschwerpunkt war in diesem Jahr das kürzlich gerelaunchte Format "WISO". Hans-Joachim Strauch, Geschäftsführer des ZDF Werbefernsehens, sagt: "'WISO' ist das einzige Wirtschafts- und Verbrauchermagazin im deutschen Fernsehen, in dessen direktem Umfeld Werbung geschaltet werden kann. Durchschnittlich 2,6 Millionen Zuschauer ab 14 Jahren erreichte der Unterbrecher in 'WISO' um ca. 19.50 Uhr im ersten Halbjahr 2018. Durchschnittlich 600.000 Zuschauer weniger hatte der Solo-Spot nach der Börse, montags, 19.57 Uhr kurz vor der 'Tagesschau' im selben Zeitraum in dieser Zielgruppe."

Personalien

Stefan Uhl© Carat
Stefan Uhl hat einen neuen Job, der 49-jährige Frankfurter wird zum 15. Oktober Geschäftsführer von Carat Deutschland und verantwortet in dieser Funktion das Team und die Geschäftsentwicklung der Agenturgruppe am Standort Rhein-Main. Uhl folgt damit auf Jens Erichsen, der aber beim Carat Network bleibt. Er übernimmt als Geschäftsführer die Verantwortung für das Key Account Management. Dies umfasst auch die fachliche Führung sowie strategische Steuerung der entsprechenden Beratungsteams. Uhr war zuletzt CEO von Mindshare, hatte die Mediaagentur aber schon nach weniger als einem Jahr verlassen. Klaus Nadler, CEO Carat Gruppe Deutschland, sagt: "Ich freue mich sehr, dass wir Stefan Uhl für das Carat Network gewinnen konnten und dass Jens Erichsen als erfahrenen Beratungsgeschäftsführer dadurch den wichtigen Bereich des Key Accountings übernehmen kann. Mit Stefan Uhl verbinden wir gleichzeitig eine markenorientierte Denkweise, zu 100 Prozent kundenzentrierte Beratungsphilosophie und ausgeprägte Expertise in unternehmerischen Veränderungsprozessen. Vor allem ist er auch menschlich genau der Richtige für unser Team und um Carat entsprechend auszurichten."

Was noch zu sagen wäre…

"Wir müssen dringend Gas geben und alle Parteien zu einem Konsens kommen, sonst wird es dem TV-Markt zunehmend schaden."
Klaus Nadler, CEO Carat Deutschland, im DWDL.de-Interview über die Probleme bei der Konvergenzwährung.