Helmut Markwort will in die Politik, er kandidiert für die FDP bei der bayerischen Landtagswahl am 14. Oktober. Aufgrund seiner Ambitionen musste er zuletzt schon die Moderation der BR-Sendung "Sonntags-Stammtisch" aufgeben (DWDL.de berichtete). Nun wollte Markwort seine Wahlkampfkasse auffüllen, indem er eine Statistenrolle bei "Hubert ohne Staller" versteigert. Der Haken: Weder der BR noch die Produktionsfirmen Tele München und Entertainment Factory wussten, dass Markwort damit ein konkretes Ziel verfolgt.

Bei den beteiligten Unternehmen war man offensichtlich wenig begeistert von dem Ansinnen Markworts - und stoppte die Aktion. Die Rolle wird also nicht besetzt. Der zuständige BR-Redakteur Elmar Jaeger erklärte gegenüber der dpa, dass die Produzenten davon ausgegangen seien, dass Markwort die Rolle, wie üblich, für den guten Zweck versteigere. Zunächst hatte die "Süddeutsche Zeitung" am Wochenende über den Vorgang berichtet.

Markwort selbst machte gegenüber der "Süddeutschen" deutlich, dass er die Aufregung nicht verstehe. Der Produzent habe ihm die Rolle zur Versteigerung "zur Verfügung gestellt", so der ehemalige "Focus"-Chef. Weder werde er selbst in der Serie zu sehen sein, noch nehme er Einfluss auf den Inhalt. "Hubert ohne Staller" ist die Fortsetzung der ARD-Vorabendserie "Hubert und Staller". Hauptdarsteller Helmfried von Lüttichau wird in der neuen Staffel nicht mehr zu sehen sein, deshalb erfolgt die Änderung des Titels.