Netflix zählt zu den umsatzstärksten Apps in Apples iTunes-Store. Aktuell denkt der Streaming-Anbieter darüber nach, wie er mit seinen iPhone- und iPad-Nutzern noch höhere Einnahmen erzielen kann. Wie das Branchenportal "TechCrunch" berichtet, testet Netflix derzeit in 33 Ländern die iTunes-Zahlungsmethoden. Genauer gesagt geht es darum, wie man iTunes umgehen kann.


Noch bis Ende September können demnach neue oder wiederkehrende Abonnenten in ausgewählten Märkten in Europa, Lateinamerika und Asien - darunter Deutschland, Österreich, Frankreich und Großbritannien - nicht via iTunes bezahlen, sondern werden stattdessen zur mobilen Website umgeleitet, um die Zahlungsmodalitäten direkt mit Netflix abzuwickeln.

Das geschieht aus gutem Grund, schließlich streicht Apple hohe Provisionen ein, wenn der Kauf über iTunes läuft: Laut "TechCrunch" beträgt die Gebühr im ersten Jahr 30 Prozent und immerhin noch 15 Prozent im zweiten. Für die Kunden macht das keinen Unterschied, für Netflix allerdings schon. Ähnlich verfährt beispielsweise auch der Musikstreamingdienst Spotify. Netflix selbst erlaubt es seinen Kunden zudem schon seit einigen Monaten nicht mehr, ihre Abo-Rechnung über das Google-Play-Konto auf Android-Geräten zu begleichen.

Gut möglich also, dass aus dem iTunes-Test schon bald ein Dauerzustand werden wird. "Wir erneuern und testen ständig neue Anmeldeverfahren auf verschiedenen Plattformen, um besser zu verstehen, was unsere Mitglieder mögen", erklärt Netflix. In Wirklichkeit dürfte es in diesem Fall aber vor allem darum gehen, was Netflix mag.