24© Fox
Die Pläne für eine weitere Neuauflage der Echtzeitserie "24" nehmen langsam Gestalt an. Und nachdem man zuletzt mit "24: Legacy" im Jahr 2017 erstmals eine Staffel ohne die Hauptfigur Jack Bauer gedreht hat, soll er nun wieder in den Mittelpunkt rücken. Allerdings ist nun eine Prequel-Serie angedacht, die die Bauers vor der ersten "24"-Staffel aus dem Jahr 2001 erzählen soll. Auch wenn es laut Fox noch gar keine Gespräche darüber gab, ob Kiefer Sutherland auch vor der Kamera wieder Teil der Serie sein würde - als Executive Producer ist er auf jeden Fall mit an Bord - so ist doch schwer vorstellbar, dass er jetzt nochmal eine 20 Jahre jüngere Version von sich spielt. Das Skript für die Serie ist derzeit in Entwicklung und wird von Robert Cochran, Joel Surnow und Howard Gordon geschrieben, die auch hinter der Original-Serie steckten.

Timeless© Sony Pictures Television
Die Geschichte um "Timeless" findet nun doch noch einen runderen Abschluss. Nachdem die Zeitreiseserie im Mai 2017 von NBC abgesetzt wurde, gab es nur drei Tage später eine 180-Grad-Drehung und die Serie wurde um eine zweite Staffel verlängert. Nicht unwesentlich soll dabei der Appell einer Fanbasis gewesen sein. Was geschah dann? Auch nach der zweiten Staffel kommunizierte der Sender das Ende der Serie - ohne Rolle rückwärts. Sowohl die erste als auch die zweite Staffel endeten mit einem Cliffhanger. Im Raum stand, die Geschichte mit einem Film zu Ende bringen zu lassen. Nun ist klar: es wird ein zweiteiliges Finale zum Jahresende geben. Für HBO ist zu hoffen, dass das Thema "Zeitreise" besser funktionieren wird. Denn dort wurde nun "The Time Traveler's Wife" von Steven Moffat, ehemaliger Showrunner von "Doctor Who", in Auftrag gegeben. Eine nicht linear erlebte und erzählte Liebesgeschichte des durch die Zeit reisenden Bibliothekars Henry DeTample soll das Programm von HBO bereichern.

FOX© FOX
Justin Timberlake wird für Fox die neue Gameshow "Spin the Wheel" produzieren. Und damit lässt sich sagen: Der Trend geht hin zum überdimensionalen Spielgerät. Während die Kandidaten bei "The Wall" vor einer überdimensionalen Plinko-Wand stehen, drehen sie in dem neuen Format an einem über 12 Meter hohen "Glücksrad". Darauf können sich nach Angaben der Macher "unglaubliche Summen" befinden, allerdings auch Felder, die zum Bankrott führen. Wie das Rad genau bestückt ist, wird durch die Kandidaten selbst bestimmt: Beantworten sie eine Frage korrekt, können Sie eine hohe Summe irgendwo auf dem Rad platzieren, antworten sie falsch, müssen sie ein negatives Feld platzieren. Fox schwärmt von einem der höchstmöglichen Preisgelder in der Geschichte des Fernsehens. Timberlake wirkt übrigens nur hinter den Kulissen, moderiert wird die Show von Dax Shepard.

Nicole Kidman© Eva Rinaldi Celebrity and Live Music Photographer (CC BY-SA 2.0)
Das erste Projekt aus dem letzten Monat geschlossenen Deal zwischen den Amazon Studios und Nicole Kidmans Produktionsfirma Blossom Films ist in trockenen Tüchern. Für eine exklusive Serie für Amazon Prime Video könnte Kidman sogar selbst Teil und Gesicht einer Serie sein, die auf dem Buch "The Expatriates" von Janice Y.K. Lee basiert. In der gleichnamigen Amazon-Serie sollen vor allem die Geschichten von nach Hongkong ausgewanderten Frauen und Familien im Fokus stehen. Ungewöhnliche Bündnisse werden eingegangen, es wird auf- und wieder abgestiegen, Familien werden zusammengebracht und wieder getrennt, der Kampf um berufliches Ansehen und Einzigartigkeit eingegangen, natürlich auch Skandale bewältigt. Die Einflüsse und Wurzeln der im Mittelpunkt stehenden Figuren sind dabei vielfältig und von unterschiedlichen Kontinenten wie Australien, Europa, Amerika oder auch Asien kommend.

Jason Segel als Marshall in HIMYM© 20th Century Fox International Television
Jason Segel konnte in AMC einen Abnehmer für eine neue Serie finden, die nicht nur von ihm stammt, sondern ihn auch vor der Kamera zeigen wird. Bekannt ist Segel vor allem wegen seiner Rolle als Marshall Eriksen in der CBS-Sitcom "How I Met Your Mother", die neun Staffeln lang andauerte. Nun will er mit einer Anthologie-Serie namens "Dispatches from Elsewhere" durchstarten. Dort wird ein Puzzle entdeckt, welches einige Mysterien bereit hält. Interaktiv könnte es über diverse Plattformen dabei auch zugehen, so zumindest der Plan. Hulu hat unterdessen eine Comedy-Serie mit Aidy Bryant ("Saturday Night Live") beauftragt. Basieren wird diese auf den Memoiren von Lindy West, die auf den Namen "Shrill: Notes From a Loud Woman" hören. Abgekürzt wird die Serie als "Shrill" und setzt die junge Frau Annie ins Zentrum des Geschehens. Diese kämpft mit Gewichtsproblemen und der Herausforderung, dass sie von ihrer Umwelt deswegen nicht immer akzeptiert wird - auch von ihrem Boss. Auf ihrem Weg, Journalistin zu werden, muss sie also einige Hürden nehmen und sich mit ihrem Körper, den sie in der Form beibehalten möchte, auseinandersetzen. Weiblich geht es auch beim SVOD-Dienst Acorn TV zu: dort wurde eine Serie über eine Detektivin und ihre Kriminalroman erfahrenen Tanten geordert. Die ersten sechs Folgen von "Queens of Mystery" stammen von der britischen Produktionsfirma Sly Fox Productions und Ferncroft Media und werden international von ZDF Enterprises vertrieben.

Verlängert oder abgesetzt

"Altered Carbon": Gereist wird in der Science-Fiction-Serie ins 25. Jahrhundert. Dort ist es möglich einen digitalisierten Geist in einen anderen Körper zu verpflanzen. Einen Austausch gibt es auch hinsichtlich eines Hauptdarstellers für eine Version des Charakter des Takeshi Kovacs, der in der Premierenstaffel von Joel Kinnaman gespielt wurde. Für eine nun von Netflix georderte, zweite Staffel wird dieser von Anthony Mackie gespielt. Bei einer Geschichte über ein Unsterblichkeitsprogramm mit variablen Körpern mentalem Apparat ist dies vermutlich nicht die schlechteste Voraussetzung für personelle Veränderungen im Cast.

Better Call Saul© AMC
"Better Call Saul": Am 6. August feiert der Ableger von "Breaking Bad" die Premiere seiner vierten Staffel mit Bob Odenkirk in der Rolle des gerissenen Anwalts Saul Goodman, der zumeist eigene Standards in seinem Job anwendet und wohl nicht nur optisch das Gegenteil von Harvey Specter ("Suits") sein dürfte. Bestellt hat AMC nun eine fünfte Staffel.

"Condor": Eine zweite Staffel erhält das auf dem Buch "Six Days of the Condor" von James Grady basierende "Condor". CIA-Agent Joe Turner muss also die Welt retten und mehrere Millionen Menschenleben vor dem Tod bewahren. Mit von der Partie ist auch Mira Sorvino als eine aus dem Ruhestand zurückgekehrte Ermittlerin.

"Fear the Walking Dead": Die zweite Hälfte der vierten Staffel steht bevor. Zuvor gab es noch grünes Licht für den Fortgang um eine weitere Staffel. AMC schickt das Prequel zu "The Walking Dead" von (ebenfalls )Robert Kirkman damit in die fünfte Staffel.

Love is ___© OWN
"Love Is___": Sehr erfolgreich bei Frauen zwischen 25 und 54 - und vor allem bei afroamerikanischen Frauen - ist die Serie "Love Is___" mit der bildlichen Leerstelle im Titel des Networks von Oprah Winfrey. Gestartet ist diese am 19. Juni und erzählt rückblickend die Liebesgeschichte mit all ihren Facetten im Los Angeles der 1990er Jahre von Mara Brock Akil und Salim Akil. Bestellt hat OWN nun eine zweite Staffel über die beiden aus unterschiedlichen Welten Stammenden und ihr Umfeld - alles flankiert von kulturellen Herausforderungen.

"McMafia": Die Adaption des gleichnamigen Romans geht in die Verlängerung. Bestellt wurde eine zweite Staffel der Serie über die weltweite mafiöse Verstrickung und deren Ausbreitung. Produziert wird die Serie von Hossein Amini und James Watkins von der BBC, AMC und Cuba Pictures.

Sneaky Pete© Amazon
"Sneaky Pete": Das Leben mit einer falschen Identität hat Vorzüge aber auch Nachteile. Vor allem wenn man seine falschen Großeltern glauben lassen will, dass man mit ihnen blutsverwandt ist und von ihnen abstammt. Giovanni Rispi darf weitermachen als Trickbetrüger in "Sneaky Pete" und sich als Pete Murphy ausgeben, denn Amazon hat eine dritte Staffel bestellt.

"The Dangerous Book for Boys": Das Buch wird geschlossen und ins Regal gestellt. Und dabei waren die Voraussetzungen eigentlich gut. Das Buch von Conn und Hal Iggulden ohne konkrete Handlung per se war einst ein Verkaufsschlager in Großbritannien. Es bot Jungs in einer Art Ratgeber Tipps bei einer Vielzahl von Themen, wie Angeln, Jonglieren oder thematisierte Geschichten über große Schlachten oder den Umgang mit Murmeln. Zudem war "Breaking Bad"-Aushängeschild Bryan Cranston an der Produktion der Amazon-Serie beteiligt. Dort standen der Junge Wyatt und seine Brüder im Zentrum, die mit dem Tod ihres Vaters klar kommen mussten. Dieser hinterließ ihnen eine Kopie des gleichnamigen Buches. Dadurch konnte Wyatt in einer Art Fantasy-Welt nicht nur Kontakt zu seinem Vater aufnehmen, sondern auch Lektionen fürs Leben lernen. Doch nach einer Staffel ist nun Schluss, bei Amazon gehen die Lichter der Serie aus.

"You Me Her": Zwei Frauen ein Mann und Liebe zwischen allen Beteiligten. Bei "You Me Her" wird das Zeitgeistphänomen "Polyamorie" einer audiovisuellen Aufarbeitung unterzogen. Die Dreiecksbeziehung, im Englischen auch "throuple" ("three" und "couple") genannt wird weiter unkonventionell leben: das AT&T Audience Network hat dabei direkt eine vierte und fünfte Staffel angekreuzt.

Business-News

Kenya Barris© Sarah E. Freeman/Grady College (CC BY 2.0)
Nachdem ABC Studios schon seine profilierteste Dramaserien-Produzentin Shonda Rhimes an Netflix verloren hat, geht nun auch noch einer der wichtigsten Comedyserien-Produzenten: Kenya Barris bleibt zwar weiterhin Executive Producer seiner Sitcoms - allen voran dem auch bei Kritikern überaus beliebten "Black-ish". Den Posten als Show-Runner gibt er dort aber ab. Künftig liegt die Verantwortung bei Jonathan Groff und Kenny Smith, die beide bislang schon im Team sind. Einem "Deadline"-Bericht zufolge soll Barris ebenfalls vor einem Deal mit Netflix stehen. Zwar lobt Barris die Zusammenarbeit mit ABC Studios, mit dem Network ABC als potentiell wichtigstem Abnehmer sind die Beziehungen aber schwieriger. Seit "Black-ish" hatte das Network keinen Piloten mehr in Serie geschickt, "grown-ish" und "Besties" werden beide nur bei Freeform laufen. Zudem hatte ABC eine kontroverse "Black-ish"-Episode im Frühjahr kurzfristig nicht ausgestrahlt. Aus dieser Unzufriedenheit entstand nun offenbar der Abschied.

A+E Networks© A+E Networks
Paul Buccieri wurde zum President der A+E Networks Group befördert. Der Posten war seit dem Abgang von Nancy Dubuc in Richtung Vice im März nicht mehr besetzt. Buccierie ist damit für das gesamte Geschäft des Unternehmens verantwortlich,d as unter anderem die Sender A&E Networks, History, Lifetime und FYI betreibt. A+E Networks ist ein Joint Venture von Disney und Hearst. Bucciere kam 2015 zu A+E Networks und leitete zuletzt die A+E Studios Zuvor stand er sieben Jahre lang an der Spitze von ITV Studios US. Während seiner Zeit wurden neue Franchises wie "Live P.D." bei A&E und "Alone" bei History erfolgreich gestartet.

Sony Pictures Television© Sony Pictures
Im jugendlichen Alter von 96 Jahren hat Norman Lear einen über zwei Jahre laufenden First-Look-Deal mit Sony Pictures TV geschlossen. Im Rahmen dessen soll er prüfen, ob man einige Titel seiner ehemaligen Produktionen neu auflegen kann. Dazu gehören "All in the Family", "The Jeffersons", "Good Times", "Maude" und "Mary Hartman, Mary Hartman". "Ich könnte nicht stolzer und aufgeregter sein, zu Sony Pictures Television zu stoßen, wo man den Mut hat, diesen Weg mit einem Kind zu gehen", witzelt Lear. Sony produziert auch schon das Reboot von "One Day at a Time" für Netflix, ebenfalls eine einstige Norman-Lear-Serie. Dort wirkt der 96-Jährige auch jetzt wieder als Executive Producer. Jeff Frost, President von Sony Pictures Television, würdigte Norman Lear als Ikone. Mit ihm zusammenzuarbeiten lasse einen Traum in Erfüllung gehen.

 

US-Quoten-Update

NBC© NBC
Die neue NBC-Show "Making it" mit Amy Poehler und Nick Offerman (eine Art "Great British Bake-Off", nur statt mit anderen handwerklichen Fähigkeiten als Backen) legte am Dienstag einen überzeugenden Einstand hin: 5,2 Millionen Zuschauer sahen die erste Folge in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 1,1/5 Prozent. Damit gehört die Show zum erfolgreichsten, was derzeit im US-Fernsehen zu sehen ist - was allerdings auch ein wenig am Vorlauf liegt: Die Show darf direkt nach "America's Got Talent" ran. Und dessen Quotenniveau konnten die Bastler dann doch bei Weitem nicht halten. "Got Talent" zählte in dieser Woche nämlich sogar 11,8 Millionen Zuschauer, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 2,1/9 Prozent. Immerhin erreichte "Making it" aber das gleiche Quotenniveau wie in den Wochen zuvor "World of Dance". Das wechselte mit dem Eintritt in die nächste Phase nun auf den 20-Uhr-Sendeplatz am Mittwochabend und hat da unter Beweis gestellt, dass es auch ohne "Got-Talent"-Vorlauf seine Zuschauer findet. In dieser Woche sahen 5,3 Millionen Zuschauer zu, mit 1,1/5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe kamen zwar im Vergleich zum alten Sendeplatz ein paar Zuschauer abhanden, trotzdem liegt es in der Spitzengruppe der Sommerformate.

The Originals© Warner Bros. Entertainment
Bei The CW ging unterdessen die Serie "The Originals", das Spin-Off von "Vampire Diaries", nach fünf Staffeln zu Ende. Einen Aufschwung zum Abschied gab es nicht, stattdesen verharrt die Serie auf dem Niveau der letzten Wochen: 0,86 Millionen Zuschauer waren insgesamt dabei, der Marktanteil in der Zielgruppe belief sich auf 0,3/1 Prozent (Rating/Share) - zumindest in Sachen lineare Ausstrahlung ist mit den Vampir-Geschichten schon lange nicht mehr viel zu holen. Trotzdem wird das Franchise überleben: Im Oktober startet mit "Legacies" das nächste Spin-Off von "Vampire Diaries".