In der kommenden Woche legt die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse wieder ihre neuesten Zahlen über die angeblichen Leserzahlen von Zeitschriften vor. Dazu werden Tausende Teilnehmer befragt, die auf daraus resultierenden Hochrechnungen basierenden Ergebnisse liegen aber in vielen Fällen auf kaum nachvollziehbaren Niveau. Neben der AG.MA versucht sich auch das Institut für Demoskopie Allensbach alljährlich an der Ermittlung solcher Reichweitenzahlen. Die neueste Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse AWA liegt nun vor. Allerdings kommt man auch dort auf Werte, die teils kaum glaubwürdig erscheinen.

Zumindest zeigt der Trend aber in die gleiche Richtung wie die tatsächlichen Auflagenzahlen, nämlich nach unten. 22 der 25 reichweitenstärksten Zeitschriften verloren demnach im letzten Jahr Leser. Den größten Rückgang in absoluten Zahlen gab's beim "Stern", der demnach 860.000 Leser verloren hat und nun noch von 5,95 Millionen Menschen gelesen werden soll - was angesichts von zuletzt weniger als 550.000 verkauften Exemplaren freilich trotzdem ein erstaunlicher Wert wäre, wenn er denn stimmen würde.

Ein Reichweiten-Minus von 7 Prozent oder 470.000 Lesern attestiert die AWA zudem der "Bild am Sonntag", die nun laut AWA eine Reichweite von 6,33 Millionen Lesern hat. 380.000 Leser verloren hat demnach die "Landlust", übrig sind noch 4,38 Millionen.  Auch für den "Spiegel" (-5,5 Prozent auf 5,54 Millionen) und den "Focus" (-5,5 Prozent auf 3,41 Millionen) ging's merklich bergab. Größter Gewinner war "Mit Liebe - Das Genussmagazin", das kostenfreie Kundenmagazin von Edeka. Auch "Glamour", "TV Direkt" und "Gala" gehörten zu den Gewinnern.