Am Samstag dürfte Sylvia Fahrenkrog-Petersen einigen Grund zum Feiern haben: Genau 20 Jahre ist es dann her, dass sie die Produktionsfirma Good Times gegründete. Damals in Berlin gestartet, hat das Unternehmen seit dem Jahr 2000 seinen Sitz in Köln. "Als ich vor 20 Jahren mit fünf Leuten als eigenständige Produktionsfirma angefangen habe, hätte ich nie gedacht, das sich so etwas Großartiges aus der Good Times entwickeln könnte", sagt die Geschäftsführerin heute.

Tatsächlich lesen die jüngsten Kennzahlen gut: Die Hartz-IV-Doku "Armes Deutschland" bescherte RTL II zuletzt Spitzen-Quoten, "Mein Lokal, Dein Lokal" freut sich über steigende Zuschauerzahlen und mit "Dinner Party" konnte Good Times sogar einen der begehrten Drittanbieter-Sendeplätze in Sat.1 für sich gewinnen. Inzwischen arbeiten nach Angaben des Unternehmens rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Good Times, die über 13.000 Sendeminuten jährlich produzieren.

Angesichts der Konsolidierung des Produzentenmarktes hat Sylvia Fahrenkrog-Petersen Maßnahmen ergriffen, um sich auch in Zukunft möglichst erfolgreich behaupten zu können. Dazu zählt die personelle Erweiterung der Development-Abteilung. "Hier werden verschiedenste Ideen gemeinsam zu einem schlüssigen Konzept entwickelt, denn als unabhängige Produktionsfirma gibt es keinen Katalog mit bestehenden Formaten, auf den zurückgegriffen werden kann", heißt es. Dadurch könne man flexibler agieren.

Dass sich die Mitarbeiter-Suche inzwischen komplizierter gestaltet als in der Anfangszeit, räumte Fahrenkrog-Petersen bereits kürzlich ein. "Es ist wirklich abenteuerlich, wie manche Leute hier ankommen. Man muss wahrlich die berühmte Stecknadel im Heuhaufen suchen", sagte die Produzentin im Gespräch mit DWDL.de. Überzeugen will sie die jungen Bewerber mit einer niedrigen Hierarchie: "Wer wirklich gut ist, bleibt bei uns nicht unentdeckt und er kann in sehr kurzer Zeit sehr viel erreichen. Das unterscheidet uns von den großen Medienkonzernen."