Shonda RhimesShonda Rhimes sagte vor ungefähr einem Jahr Goodbye zu ihrer alten, langjährigen Heimat, den ABC Studios und schloss einen Deal mit Netflix ab. Nun kommt es zur Realisierung ihres ersten Netflix-Projekts, welches zugleich ihr erstes Engagement als Serienschöpferin nach "Scandal" ist. Die weiteren Serien stammten zwar von ihrer Produktionsfirma Shondaland, wurden aber von anderen Kreativen realisiert. Annehmen wird sie sich dem Stoff über die Betrügerin Anna Delvey, die eigentlich Anna Sorkin heißt. Aufgearbeitet wurde ihre Geschichte von Jessica Pressler im Rahmen einer Reportage im New York Magazine mit dem Titel "How Anna Delvey Tricked New York's Party People". Die gebürtige Russin Sorkin, die auch zwischenzeitlich in der Nähe Kölns lebte, hatte sich in die High Society New Yorks mit falscher Identität gelogen und betrogen.

Netflix© Netflix
Und dann wären da noch zwei weitere Serien, die der Streamingdienst geordert hat. Jason Katims konnte in Netflix einen Abnehmer für die Serie "Away" finden. Weg ist darin vor allem Emma Green, die ihre Tochter im Teenager-Alter und ihren Ehemann auf der Erde zurücklässt und ihren Job als Astronautin für eine Mission auf dem Mars für ein Jahr wahrnimmt. Beschrieben ist die Serie als epische Liebesgeschichte zwischen großem Gefühl und Kampf ums Überleben. Des Weiteren stößt die Serie "Kaos" ins Portfolio hinzu. Hierbei handelt es sich um eine düster-komödiantische und zeitgenössische Neufassung der griechischen Mythologie. Bestellt wurden zehn Folgen.

Jerry Springer© The CW
"Conflict Talkers" werden sie in den USA genannt: Maury Povich, Steve Wilkos und vor allem Jerry Springer. Letzterer ging im September 1991 erstmals mit seiner "Jerry Springer Show" auf Sendung und definierte das Talk-Genre in für deutsche Verhältnisse kaum vorstellbar trashiger und krawalliger Weise neu. Stets laut und gerne mal handgreiflich, so lassen sich die Sendungen umschreiben. Doch nun, nach fast 27 Jahren, steht das Format wohl vor dem Aus. Wie "Broadcasting & Cable" berichtet, wechselt die Sendung im Herbst ins Nachmittagsprogramm von The CW, wird dort allerdings nur noch in Wiederholungen zu sehen sein. Neue Folgen werden zumindest vorerst nicht mehr produziert. Zwar hat The CW die Option, nochmal neue Ausgaben in Auftrag zu geben, einstweilen sieht aber alles danach aus, als ginge damit eine Ära zu Ende.

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Leah Remini© DWDL.de
Nachdem die "King-of-Queens"-Reunion von Leah Remini und Kevin James bekanntlich nur ein kurzes Zwischenspiel war, weil "Kevin can wait" nicht verlängert wurde, hat Remini nun einen neuen Job in Aussicht. Sie steht für einen neuen Multicamera-Sitcom-Piloten von Fox vor der Kamera, der vom Team hinter "It's Always Sunny in Philadelphia" produziert wird und noch keinen Titel hat. Die Serie ist offenbar der Versuch, auch die von den Sendern etwas vernachlässigten Menschen aus den sehr konservativen Staaten in der Mitte der USA anzusprechen, so wie es "Roseanne" schon geschafft hat. Remini spielt eine Frau, die sehr patriotisch ist und ihr Land und die Freiheit liebt. Zugleich hat sie allerdings einen progressiven Lebensstil und ist nun mit einer Frau verheiratet. Ihre beiden Kinder zieht sie gemeinsam mit ihrem ehemaligen Ehemann auf, der nun in der Garage lebt, sowie dessen neuer Frau.

Succession© Sky Deutschland
Nur eine Woche nach der Premiere der neuen HBO-Serie "Succession" über den Kampf um die Nachfolge bei einem Medien- und Entertainment-Konzern hat die von Kritikern sehr gelobte Produktion nun bereits grünes Licht für eine zweite Staffel erhalten. Starz hat unterdessen seine Serie "Vida" für eine zweite Staffel verlängert. Die Serie über zwei mexikanisch-amerikanische Schwestern aus dem Osten von L.A. konnte sich ebenfalls über hervorragende Kritiken freuen, zudem waren die Quoten auch noch sehr gut. Insbesondere bei den Hispanics lief die Serie herausragend gut, sodass Starz wenig überraschend für ein weiteres Jahr an der Produktion festhält. Weniger gute Nachrichten gibt's für Fans und Team der Sitcom "People of Earth" über eine Gruppe von Menschen, die von Aliens entführt wurden. Obwohl die Skripte für die dritte Staffel schon vorlagen, wird TBS sie nicht in Produktion schicken.

Bei "Star Trek: Discovery" gibt's schon wieder einen Wechsel hinter den Kulissen. Entwickelt worden war die Serie zunächst noch unter der Verantwortung von Bryan Fuller, der aufgrund kreativer Differenzen dann allerdings noch vor der ersten Staffel seinen Posten als Showrunenr räumte und an Gretchen Berg und Aaron Harberts übergab. Auch die haben den Posten aber nun wieder abgegeben, stattdessen fungiert nun Alex Kurtzman kurzerhand selbst als Showrunner. Kurtzman hatte die Serie ursprünglich gemeinsam mit Fuller entwickelt und zeichnete auch für einige Star-Trek-Filme verantwortlich. Grund für die Trennung von Berg und Harberts waren diesmal weniger kreative Differenzen als andere Problem verantwortlich. So sollen sie zum Einen Probleme gehabt haben, das finanzielle Budget einzuhalten. Zum Anderen soll ihr Verhältnis zu den Autoren zuletzt nicht mehr das Beste gewesen sein. Harberts soll einen Autor angeschrien und mit Schimpfwörtern belegt haben. Demnach stand zu befürchten, dass mehrere Autoren eine offizielle Beschwerde einlegen oder den Dienst quittieren könnten. Die Arbeiten an Staffel 2 sind derzeit in vollem Gange, nach fünf Episoden war ohnehin eine Pause geplant, die Kurztman nun nutzen könnte, um Wogen zu glätten.

Sony Pictures Television© Sony Pictures
Mit überaus hoch dotierten Verträgen für Shonda Rhimes und Ryan Murphy hat Netflix zuletzt den Kampf um die besten Produzenten neu angeheizt, die klassischen Studios müssen sich seither um so mehr anstrengen, ihre wichtigen Mitarbeiter an sich zu binden. Gelungen ist das Sony Pictures Television im Fall von David Shore, der einst "Dr. House" erdachte und zuletzt mit "The Good Doctor" den erfolgreichsten Dramaserien-Neustart der vergangenen Saison lieferte - in einer Zeit, in der sich unabhängige Produktionsstudios wie Sony schon schwerer tun, ist er für Sony also von kaum zu unterschätzendem Wert. Shores Vertrag wäre ursprünglich im Mai ausgelaufen, Details zur Verlängerung mit Shore und seiner Produktionsfirma Shore Z wurden nicht bekannt. Zuletzt war es schon Warner gelungen, Greg Berlanti mit einem 400-Millionen-Dollar-Vertrag für weitere Jahre an sich zu binden.

Apple© Apple
Weiter gefüllt wird das Programm des kommenden Streamingangebots von Apple. Bestellt wurden zehn Folgen einer Mystery-Serie, die auf einer wahren Geschichte beruht. Im Zentrum steht die 11-jährige Hilde Lysiak, die in einer kleinen Küstenstadt einen Fall aufdeckt, den die Bewohner aber lieber ruhen lassen wollen - so auch ihr eigener Vater. Amazon hat hingegen Interesse an einer Anthologieserie, die sich dem Thema "Liebe" widmet. Angepriesen wird sie von Jennifer Salke von Amazon mit den Worten: "Wir suchen nach der nächsten großen Show, über die Frauen nicht aufhören können zu reden". Bestellt wurden zunächst acht Folgen der Serie. Basieren wird die Serie auf einer Kolumne in der New York Times, die bereits 14 Jahre auf dem Buckel hat. Und mal schauen, ob nach acht Folgen nicht auch der eine oder andere Mann für die Serie zu begeistern ist. Das Leben lieben auch die Freundinnen bei der von Pop TV bestellten Serie "Florida Girls". Diese kämpfen zwar gegen ihre Armut an, versuchen dies aber mit Optimismus und einigen Partys.

US-Quoten-Update

Marvel's Cloak & Dagger© Freeform
"Marvel's Cloak & Dagger" legte beim ABC-Sender Freeform den besten Serienstart seit zwei Jahren hin. 1,64 Millionen Zuschauer hatten insgesamt eingeschaltet (Live+3). Allgemein war es die meistgesehene Folge einer Drama-Serie seit dem Finale von "Pretty Little Liars" vor knapp einem Jahr. Zudem wurde die Folge auch über die digitalen Plattformen noch über 700.000 Mal angesehen. Doch nicht nur bei Freeform ist die Freude groß, zufrieden zeigt man sich auch beim Paramount Network mit dem Start der neuen Comedyserie "American Woman". Der Auftakt lief zwar bei Weitem nicht so gut wie der Start der ersten Drama-Eigenproduktion "Waco", mit einer Million Zuschauern (Live+3) kann man aber zufrieden sein, zumal es in der weiblichen Zielgruppe ähnlich gut aussah wie für "Waco".

Celebrity Family Feud© ABC
Sommerzeit ist bei ABC auch immer Gameshow-Zeit. Am vergangenen Sonntag meldete sich "Celebrity Family Feud" (also die Promi-Version des "Familienduells") zurück, unter anderem mit Kanye West und Kim Kardashian als Kandidaten. Das zog: 7,6 Millionen Zuschauer sahen den Auftakt der neuen Staffel, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 1,8/7 Prozent - Werte, wie sie auch von Produktionen während der Season gar nicht mehr allzu häufig erreicht werden. Für das Format waren es die besten Quoten seit drei Jahren. "The $100,000 Pyramid" konnte da nicht ganz mithalten, lief mit 5,8 Millionen Zuschauern und 1,2/5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe (Rating/Share) aber ebenfalls nicht schlecht, "To Tell The Truth" war zum Abschluss des Abends mit 4,2 Millionen Zuschauern und 0,8/4 Prozent aber allenfalls noch Mittelmaß.