Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Als "Late Night Berlin" im März an den Start ging, da waren die Quoten noch auf erfreulichem Niveau: Über 12 Prozent Marktanteil holte die erste Ausgabe, Folge 3 legte sogar noch minimal eine Schippe drauf. Doch nach der Osterpause fiel das neue Format im April erstmals in den einstelligen Bereich und sollte ihn seither auch nicht mehr verlassen.

Der Tiefstwert von weniger als 6 Prozent Marktanteil am 30. April war sicherlich dem Brückentag geschuldet, den die Zielgruppe von Klaas Heufer-Umlauf offenbar anders nutzen wollte als vor dem Fernseher zu sitzen. Doch auch sonst pendelten die Marktanteile zuletzt noch zwischen 7,7 und 8,6 Prozent und lagen damit durchweg unter dem Senderschnitt. Die letzte Sendung vor der Sommerpause lag mit 7,8 Prozent Marktanteil sogar am unteren Ende dieses Schwankungsbereichs. Dass insgesamt nur noch 450.000 Zuschauer einschalteten, bedeutete zudem einen neuen Tiefpunkt.

Auch wenn ProSieben in den Stunden davor nur Wiederholungen zeigt: Mit einem schwachen Vorlauf lassen sich diese ernüchternden Quoten nicht erklären. Die "Big Bang Theory"-Folge direkt vor "Late Night Berlin" erzielte noch 11,0 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Doch dann schalteten die Zuschauer blitzartig weg, schon die Vorklappe zu Beginn der Sendung erreichte nämlich nur noch 8,7 Prozent Marktanteil. Und so dürften die Macher die kommenden Wochen wohl auch nutzen, um noch etwas am Format zu arbeiten. Daneben dürfte man auf die alte Weisheit hoffen, dass es schlicht seine Zeit braucht, bis ein Late-Night-Format seine Zuschauer gefunden hat.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;