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Im Herbst vergangenen Jahres machte die ARD nochmal deutlich, dass man im Zuge der Sparbemühungen daran arbeitet, pro Genre nur noch ein einheitliches Nachtprogramm für alle Anstalten des Senderverbunds zu produzieren. Für die jungen ARD-Wellen gab es bislang nur die drei Mal wöchentlich von YouFM produzierte zweistündige Talkshow "Lateline", das wird sich nun aber ändern. In der Nacht vom Dienstag, 12. auf den 13. Juni läuft erstmals die von 1Live produzierte "Junge Nacht der ARD". Die Sendung ist unter der Woche zwischen Mitternacht und 5 Uhr morgens zu hören, freitags bis sonntags startet sie erst um 1 Uhr nachts, samstags und sonntags dauert sie dafür bis 6 Uhr morgens. Moderiert wird die Sendung im Wechsel von Johanna Tänzer, Maike Greine, Benni Bauerdick und Lisa Kestel. Welche anderen ARD-Wellen die "Junge Nacht" übernehmen werden, kann man beim WDR allerdings auch kurz vor dem Start auf Nachfrage nicht sagen. "1LIVE startet ab 12. Juni ein eigenproduziertes Nachtprogramm, auf das sich mehrere junge Wellen der ARD im Laufe des Sommers aufschalten werden", so das offizielle Statement.

1Live neues Logo© WDR
Daneben gibt es noch weitere Änderungen im Programm von 1Live, die das Wochenendprogramm betreffen. Das Promi- und Lifestylemagazin "1Live Gold", das bislang samstags zwischen 18 und 20 Uhr zu hören war, läuft zum letzten Mal am 9. Juni, ab dem 16. Juni beginnt die Partyshow "1Live Moving" mit Jan-Christian Zeller dann nicht erst um 20 Uhr, sondern bereits um 18 Uhr. Die Länge beträgt weiterhin 4 Stunden, somit ist künftig also schon um 22 Uhr Schluss. Dann laufen bis zum Start der "Jungen Nacht" 1Live DJ-Sessions. Außerdem startet die Morgenshow am Samstag nicht mehr wie bislang um 5 Uhr, sondern erst um 6 Uhr - so, wie es bislang auch schon sonntags der Fall ist, was der Länge der "Jungen Nacht der ARD" geschuldet ist.

Sport1.fm© Sport1
Sport1 stellt nach langem Siechtum sein digitales Sportradio Sport1.fm ein - "vorerst", wie es auf der Website noch einschränkend heißt. Als Grund wird die "aktuelle Rechtesituation" angeführt. Sport1.fm war ins Leben gerufen worden, als es Sport1 2013 gelungen war, dem von Regiocast betriebenen Sportradio 90elf die Audio-Übertragungsrechte der Bundesliga-Spiele abzuluchsen. Fortan wurden dort unter anderem alle Bundesliga-Partien live übertragen. Vier Jahre später wiederfuhr Sport1 dann aber das gleiche Schicksal: Mit Amazon betrat ein noch finanzkräftigerer Bieter die Arena und ist nun seinerseits seit der kürzlich zu Ende gegangenen Saison im Besitz der Übertragungsrechte. Sport1 zeigte sich zunächst kämpferisch und hielt Sport1.fm am Laufen - allerdings gab's dort abgesehen von den Europa League-Spielen, die Sport1 auch im Fernsehen übertrug, nicht mehr viel Live-Sport zu hören. Ansonsten setzte man auf Wiederholungen und übertrug seine Talkshows. Da Sport1 nun auch noch die Europa-League-Rechte verloren hat, ist das Aus nur folgerichtig.

Marc Haberland© obs/RTL Radio Center Berlin
Marc Haberland ist zum 1. Juni 2018 zum neuen Programmgeschäftsführer im RTL Radio Center Berlin bestellt worden. In dieser Position ist er für die Radiosender 104.6 RTL, 105.5 Spreeradio, RTL Radio, The Wave sowie für die dazugehörigen Online-Audioangebote verantworltich. Haberland berichtet zukünftig an Stephan Schmitter, CEO RTL Radio Deutschland: "Marc Haberland trägt die RTL-DNA in sich und war in den letzten Jahren ein maßgeblicher Faktor für den großen Erfolg unseres Marktführers 104.6 RTL. Er verfügt über ein sehr gutes, strategisches Programmgespür und begegnet den Herausforderungen der Digitalisierung mit großer Kreativität. Ich freue mich, dass er jetzt die Gesamtverantwortung für unsere Berliner Programme und die Weiterentwicklung unseres digitalen Audio-Footprints in Berlin übernimmt."

Bundesnetzagentur© Bundesnetzagentur
Bis Ende des Monats läuft die Übergangsregelung, dann droht für zahlreiche Radiosender in Deutschland erneut der UKW-Blackout, der im Frühjahr nur in letzter Minute abgewendet werden konnte. Doch Einigungen zwischen den neuen Antennenbesitzern, die nach dem Verkauf der Antennen durch Media Broadcast nun teils deutlich höhere Preise verlangen, und den neuen Sendernetzbetreibern, stehen noch immer aus. Um die drohende Abschaltung zu verhindern, hat die Bundesnetzagentur nun wie angedroht ein Eilverfahren gegen die neuen Antennen-Eigentümer eröffnet. Damit könnten sie notfalls gezwungen werden, ihre Anlagen für eine Fortsetzung des Sendebetriebs bereitzustellen, wie die "FAZ" am Montag berichtet. Im Brief an die Antenneneigentümer heißt es, dass der Streit zwischen den Marktakteuren nicht auf dem Rücken der Hörerinnen und Hörer ausgetragen werden dürfe.

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Laut "FAZ" hatten die Parteien auf Drängen der Bundesnetzagentur bereits vorgeschlagen, die Übergangsfrist um einen Monat bis Ende Juli zu verlängern - allerdings stört sich die Behörde an Vorbedingungen, die sie für nicht akzeptabel hält. "Der Vor­schlag ent­hält Be­din­gun­gen, die Zwei­fel dar­an we­cken, ob es ei­nen wirk­li­chen Ei­ni­gungs­wil­len gibt", zitiert die FAZ Bundesnetzagentur-Präsident Homann. Das Verfahren könnte zur Folge haben, dass die Zugangspreise zu den Antennen wieder von der Behörde festgesetzt werden. Auch die Politik ist aufgeschreckt, in Rheinland-Pfalz wird beispielsweise geprüft, die Verpflichtung zum UKW-Betrieb gesetzlich festzuschreiben.