Als der VPRT im vergangenen Jahr seine Frühjahrsprognose veröffentlicht hat, erklärte man, dass der Umsatz im Audio- und Bewegtbildmarkt 2017 erstmals bei mehr als sechs Milliarden Euro liegen soll (DWDL.de berichtete). Daraus ist ganz knapp nichts geworden, letztendlich wurden es 5,9 Milliarden. In diesem Jahr soll die Marke von sechs Milliarden aber wirklich fallen: Das geht aus der neuesten Frühjahrsprognose des Verbandes hervor.


So sollen die Audio- und audiovisuellen Medien in diesem Jahr zwischen 2,5 und 3,4 Prozent auf dann mehr als sechs Milliarden Euro zulegen. Ihr Anteil am Werbemarkt soll dann bei 40 Prozent liegen, im vergangenen Jahr waren es noch 38,4 Prozent. Hans Demmel, Vorstandsvorsitzender des VPRT, sagt: "Das Wachstum unserer Branche belegt eindrucksvoll die volkswirtschaftliche Bedeutung der audiovisuellen Medien in Deutschland, deren wirtschaftliche Effekte sich auf zahlreiche andere Branchen positiv auswirken. Diese erfreuliche Entwicklung kann durch das fehlende Level-Playing-Field in Deutschland und Europa schnell wieder in Frage gestellt werden. Die audiovisuelle Industrie ist hier auf eine entsprechende Harmonisierung der Regulierung für alle Marktteilnehmer angewiesen."

Nachdem das Fernsehen im vergangenen Jahr kurzzeitig unter Druck stand und letztlich nur um 0,7 Prozent wuchs, soll es 2018 um 1,0 bis 1,5 Prozent nach oben gehen. Radio-Werbung soll im gleichen Zeitraum noch stärker wachsen, der VPRT geht hier von einem Anstieg zwischen 2,5 bis 3,0 Prozent aus. Ein Wachstum von 15 bis 20 Prozent prognostiziert der Verband bei Instream-Videowerbung, 2018 soll dieser Bereich schon 600 Millionen Euro ausmachen.

Auch langfristig soll das Wachstum anhalten: In seiner Trendprognose für die kommenden fünf Jahre bis 2023 rechnet der VPRT mit einer steigenden Nachfrage nach Audio- und audiovisuellen Medieninhalten und Werbemöglichkeiten. Besonders stark wachsen sollen die nonlinearen Angebote. Frank Giersberg, Mitglied der Geschäftsleitung des VPRT, sagt: "Die aktuelle Prognose dokumentiert die nachhaltige Wachstumskraft unserer Branche. Dabei ist der Trend ungebrochen, dass der Werbewert der klassischen linearen Mediennutzung auf hohem Niveau moderat steigt, während wir in neuen Angebotsformen auf relativ niedrigem Niveau eine hohe Wachstumsdynamik sehen."