Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

"Es wird jetzt spannend zu beobachten, ob es zwei Sieger dabei geben kann, oder - womöglich - am Ende beide Federn lassen müssen." Das haben die Zeitsprung-Produzenten Michael Souvignier und Dominik Frankowski, verantwortlich für die Sat.1-Serie "Einstein", im Vorfeld der neuen Staffel gesagt. Sie meinen damit natürlich das neue Serien-Duell zwischen Sat.1 und RTL. Die Kölner zeigen bekanntlich seit wenigen Wochen eigenproduzierte Serien am Dienstagabend - also eben auf jenem Sendeplatz, den Sat.1 bislang eigentlich immer für eigenproduzierte Fiction beanspruchte. Nach dem ersten Aufeinandertreffen lässt sich festhalten: Das hat keinem gut getan.

"Einstein" kehrte 1,94 Millionen Zuschauern und damit der niedrigsten Reichweite in der Geschichte der Serie zurück. In der ersten Staffel hatte Tom Beck nie weniger als zwei Millionen Zuschauer. Die, die einschalteten, blieben aber auch dran. Die zweite Folge konnte sich auf 1,97 Millionen Zuschauer steigern - immerhin eine gute Nachricht für Sat.1. Mit den in der ersten Episode erzielten 9,2 Prozent Marktanteil bestätigte "Einstein" den Tiefstwert aus der vergangenen Staffel. Folge zwei steigerte sich auf solide, aber keinesfalls überragende 10,1 Prozent.

Bei RTL waren die Verluste noch etwas größer: "Sankt Maik" kam zur besten Sendezeit nur noch auf 1,97 Millionen Zuschauer und lag damit auf Augenhöhe mit "Einstein". Das waren rund 300.000 Zuschauer weniger als in der Vorwoche und rund 600.000 weniger als beim Start. Auch der Marktanteil in der Zielgruppe markierte mit 10,9 Prozent ein neues Tief - auch "Sankt Maik" ist damit endgültig im roten Bereich angekommen. "Beck is back" fiel danach erstmals in den einstelligen Bereich und holte ab 21:15 Uhr nur 9,6 Prozent. Folge zwei steigerte sich dann allerdings wieder auf 12,0 Prozent.

Diese Werte sind für beide Sender enttäuschend, zumal das Gegenprogramm nicht sonderlich stark war. Erfolgreichster Sender beim jungen Publikum in der Primetime hinter RTL und Sat.1 war ProSieben. "Die Simpsons" pendelten zwischen 8,4 und 9,4 Prozent Marktanteil, "Family Guy" lag danach bei 8,0 und 8,5 Prozent. Den sicheren Tagessieg holten sich dagegen die Serien im Ersten: "Um Himmels Willen" sahen 5,35 Millionen Zuschauer, "In aller Freundschaft" kam direkt danach auf 5,02 Millionen. Mit den erzielten 16,1 und 15,4 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum kann man beim Ersten sehr zufrieden sein.

Gut verlief der Abend auch für Vox und RTL II: "Ewige Helden" erreichte mit 1,68 Millionen Zuschauern ein neues Staffelhoch. Auch in der Zielgruppe lief es mit 8,5 Prozent so gut wie noch nie in diesem Jahr. Bei RTL II lief "Zuhause im Glück" mit 7,1 Prozent Marktanteil ebenfalls so gut wie noch nie in 2018, 1,55 Millionen Menschen sahen zu. Und "Die Bauretter" erzielten im Anschluss mit 8,6 Prozent sogar einen neuen Allzeit-Rekord, ab 22:15 Uhr sahen hier noch 1,11 Millionen Menschen zu.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;