Ein Bericht aus dem Jahr 2013 macht der "Süddeutschen Zeitung" ("SZ") nun Probleme. Ein Unternehmer will aufgrund dieses Berichts 78 Millionen Euro Schadenersatz von der Zeitung und ist mit dieser Forderung nun vor das Landgericht Nürnberg-Fürth gezogen. Bei dem Unternehmer handelt es sich laut "BR" um einen ehemaligen Mitgründer der seit 2011 insolventen Solar Millennium AG.

Der Nürnberger Justizsprecher Friedrich Weitner bestätigte gegenüber dem "BR" die eingeklagte Summe. "Hintergrund soll ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung sein, auf Grund dessen dann ein Investorengeschäft nicht zu Stande gekommen sein soll", so Weitner. In dem Bericht hatte die "Süddeutsche Zeitung" über den Mitgründer des Unternehmens berichtet und ihm "mutmaßlich krumme Geschäfte mit Aktien" vorgeworfen.

Die Zivilkammer des Landgerichts beschäftigt sich nun mit der Klage, mit einem Urteil ist allerdings erst in einigen Wochen zu rechnen. Bei der "SZ" selbst äußerte man sich nicht weiter zur Klage, erklärte aber gegenüber dem Medien-Portal "Meedia", dass man schon die Klageerhebung als "massiven Einschüchterungsversuch - gegenüber der ‘Süddeutschen Zeitung’ und allen deutschen Medien, die sich auf die Pressefreiheit stützen", sehe.