Am 3. Januar 2018 startet "Deutschland sucht den Superstar" in seine mittlerweile 15. Staffel. Im vergangenen Jahr hatte die Castingshow im Schnitt rund 19 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen erzielt. Damit gehörte das Format noch immer zu den erfolgreichsten Shows im deutschen Fernsehen, allerdings ist der Blick auf den Durchschnittswert nur die halbe Wahrheit. Vor allem die erneut sehr starke Castingphase sorgte für den hohen Wert, mit dem Recall fingen die Probleme aber an - und spätestens als eine der wieder eingeführten Mottoshows dann nur noch wenig mehr als 13 Prozent Marktanteil erzielte, dürften die Alarmglocken in Köln geschrillt haben.

Im kommenden Jahr will man daher nun einiges anders machen. Das fängt schon mit der Umbesetzung der Jury an. Während Dieter Bohlen weiter das Gesicht der Sendung bleibt, wurden die übrigen Köpfe getauscht. In der nächsten Staffel sind Musical-, Pop und Schlagersängerin Ella Endlich, die Popsängerin Carolin Niemczyk von "Glasperlenspiel" und der DJ und Musikproduzent Mousse T. mit von der Partie. Im vergangenen Jahr hatte man sich inbesondere die Augen gerieben, wie es die Youtuberin Shirin David in die Jury geschafft hatte.

Eine Änderung betrifft die Castingphase: Hatte man in den letzten Jahren alle Castings in Köln im Studio aufgezeichnet, geht es in diesem Jahr wieder in verschiedene Locations in großen Städten wie Frankfurt, Hamburg und Köln. 120 Kandidaten bleiben dort übrig und werden im deutschen Recall auf die 20 besten Kandidaten reduziert.

Und hier zeigt sich auch der Hauptunterschied zur vorherigen Staffel: Fuhr man in den letzten Jahren noch mit über 30 Kandidaten zum Auslands-Recall, sind es diesmal nur noch 20 Kandidaten, auf die man sich konzentriert. Im vergangenen Jahr hatte RTL zudem sogar während des Recalls noch weitere Kandidaten gecastet. Der Versuch, die stärkeren Quoten der Castingphase in den Recall hinüber zu retten, ging aber nach hinten los. Da nun für die Kandidaten, mit denen man in die Mottoshows gehen wollte, noch weniger Zeit war, konnte kaum eine Bindung zwischen Zuschauern und Kandidaten entstehen.

"Durch die Fokussierung auf nur 20 Kandidaten im Auslandsrecall treten die einzelnen Charaktere wieder früher und stärker in den Mittelpunkt. Ihr Weg 'From Zero To Hero', ihre Entwicklung über die Staffel hinweg vom ersten Casting bis hin auf die große Livebühne wird in der Jubiläumsstaffel noch ausführlicher erzählt", heißt es dazu von RTL. Der Recall findet in der kommenden Staffel übrigens im Nationalpark Pilanesberg in Südafrika statt, "mitten im Busch", so RTL.

Gestrafft wird dann auch das Ende der Staffel: Statt vier gibt es im kommenden Jahr nur noch drei Mottoshows sowie das Finale, die allesamt live ausgestrahlt werden. Dem Sieger, der durch die Zuschauer per Telefon und SMS gewählt wird, winken ein Plattenvertrag mit Universal Music und 100.000 Euro. Durch die diversen Straffungen wird die kommende Staffel nur noch 19 statt wie zuletzt 22 Folgen umfassen. Trotzdem wird der Sieger wieder Anfang Mai gekürt, weil RTL diesmal ausschließlich die Auftaktshow am Mittwochabend zeigt und alle weiteren Folgen nur noch samstags. Zuletzt war "DSDS" mehrere Wochen auch mittwochs zu sehen gewesen.