Die RTL Group hat ihren Umsatz im drittel Quartal 2017 um 1,5 Prozent auf 1,372 Milliarden Euro steigern können, der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wuchs in diesem Zeitraum um 17,4 prozent auf 263 Millionen Euro. Vor allem die Geschäfte in Deutschland und Frankreich sorgten für Rekordergebnisse: So stieg das EBITDA der Mediengruppe RTL Deutschland um 23,9 Prozent, das der Groupe M6 sogar um 36,5 Prozent. Und während ProSiebenSat.1 gerade erst seine Umsatzziele senken musste, blickt die RTL Group optimitischer in die Zukunft und erwartet beim EBITDA sogar eine leichte Steigerung. Der Umsatz soll im Gesamtjahr um 1,0 bis 2,5 Prozent steigen.

Mit Blick auf die deutsche Mediengruppe erklärte die RTL Group, dass es in den ersten neun Monaten gelungen sei, den deutschen Werbemarkt zu übertreffen. Das Plus lag bei mehr als drei Prozent. Zudem werde man hinsichtlich des vierten Quartals die Erwartungen erfüllen. "Im dritten Quartal hat die RTL Group erneut die Stärke ihres Kerngeschäfts demonstriert", sagten Bert Habets und Guillaume de Posch, Co-CEOs der RTL Group, am Donnerstag. "Wie bereits Ende August angekündigt, haben sich unsere Senderfamilien in Deutschland und Frankreich deutlich besser entwickelt als die jeweiligen TV-Werbemärkte."

Dadurch erreiche die RTL Group das nach Umsatz und operativem Gewinn beste dritte Quartal ihrer Geschichte. Die Digitalumsätze stiegen indes indes in den ersten neun Monaten 2017 um 30,2 Prozent auf 560 Millionen Euro. Das gelang nach Angaben des Unternehmens hauptsächlich aufgrund des organischen Wachstums bei BroadbandTV und StyleHaul, durch den Verkauf von "American Gods" an den Streamingdienst Amazon Prime Video und die erstmalige Vollkonsolidierung von Smartclip und Divimove.

Bei aller Freude gibt es aber auch schlechte Nachrichten - vor allem der Blick in die Niederlande macht Sorgen. Das EBITDA von RTL Nederland sank in den ersten neun Monaten des Jahres von 60 auf 46 Millionen Euro, was sich größtenteils auf niedrigere TV-Werbeumsätze zurückführen lasse. Auch das EBITDA von FremantleMedia ging zurück - es sank vor allem wegen verstärkter Investitionen ins Digitalgeschäft um 1,6 Prozent. Der Umsatz stieg im Gegenzug jedoch um 2,2 Prozent auf 983 Millionen Euro.