Nur noch drei Rennen stehen in der laufenden Saison der Formel 1 an. Wo die Boliden im deutschen Fernsehen im kommenden Jahr ihre Runden drehen werden, ist allerdings noch immer nicht entschieden. Die Rechte laufen bei RTL und Sky bekanntlich aus, eine Einigung mit dem neuen Formel-1-Eigner Liberty Media hat es aber noch nicht gegeben. Für die Rechte im Free-TV soll sich zuletzt auch die ARD interessiert haben – die ist nun aber offenbar aus dem Rennen.

Nach Angaben von "new business" bestehe bei der ARD womöglich kein Interesse mehr an der Formel 1. Das Magazin beruft sich dabei auf das Umfeld des Senders. Grund für den Verzicht soll demnach sein, dass sich die ARD, gemeinsam mit dem ZDF, kürzlich doch noch mit Discovery über einen Erwerb der Olympia-Rechte geeinigt habe. Die Olympischen Spiele hätten im Hause der Anstalt oberste Priorität. Die ARD kommentierte die Spekulationen nicht. Schon im Sommer war ein tatsächlicher Einstieg in die Formel-1-Übertragung aber eher vage. Laut "Frankfurter Allgemeiner Zeitung" hatten sich die Intendanten noch im Juli gegen einen Erwerb der Rechte positioniert.

Seit 1991 überträgt RTL in Deutschland die Formel 1 im Free-TV, im Bezahlfernsehen ist Sky der langjährige Partner der Rennserie. Liberty Media prüft derzeit die Vermarktung der Fernsehrechte in allen Märkten und liebäugelt offen damit, dem Bezahlfernsehen mehr Exklusivität einzuräumen. Denkbar ist etwa das derzeit in Großbritannien praktizierte Modell, bei dem nur Highlight-Rennen wie das Finale, das Stadtrennen aus Monaco und der jeweilige Heim-Grand-Prix im Free-TV läuft. Zuletzt konnte sich Liberty Media außerdem auch mit dem Gedanken einer Zusammenarbeit mit der Streamingplattform Netflix anfreunden – um eine Live-Berichterstattung dürfte es sich dabei allerdings nicht handeln.

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